Kapitel 19 - Missandei

304 10 6
                                    

Seit Königin Daenerys in der Arena mit Drogon vor fünf Tagen weggeflogen war. War hier das reinste Chaos ausgebrochen. Wir hatten die Söhne der Harpye besiegen können, doch hatten die guten Heeren aus der Sklavenbucht und von Yunkai davon mitbekommen, dass Daenerys Targaryen nicht mehr in Meereen war, und machten sich auf den Weg hier her. Um sich Meereen unter den Nagel zu reisen. Aber nicht nur das, das Volk und besonders die freigelassenen Sklaven aus Yunkai, hatten einen Aufstand begonnen. Weil sie mit der Hinrichtung des Mannes, der damals einen der Söhne der Harpye, der ein Gefangener der Königin war, getötet hatte, nicht einverstanden waren. Einige hassten Daenerys nun dafür. Ich hoffte jeden Tag, dass unsere Königin gesund wieder zurückkommen würde, und wir vielleicht bald in ihre Heimat könnten. Denn hier waren wir nicht mehr auf die Dauer sicher, doch für die Reise nach Westeros brauchten wir Schiffe, was wir nicht hatten. Doch vielleicht könnten wir die guten Heeren und die Meister aus Yunkai auch besiegen, dann hätten wir wenigstens ihre Schiffe.
Plötzlich betrat Grauer Wurm den Thronsaal, ich hatte mich auf die Stufen gesetzt, ich fand es nicht richtig, mich auf den Thron zu setzen, ich sah zu Grauer Wurm.
„Torgo Nudho, gibt es etwas Neues?", fragte ich den Anführer der Unbefleckten und meinem Geliebten, von dem aber noch keiner wusste. Wir waren seit dem Vorfall der Söhne der Harpyien ein Paar, wo leider Ser Barristan getötet wurde und Grauer Wurm schwer verletzt, an diesem Tag hatte er mir seine Liebe gestanden und ich habe ihm auch meine Gefühle gestanden. Grauer Wurm trat näher.
„Rhaegal und Viserion, sie haben wieder nichts gefressen, wenn sie nicht bald etwas fressen, werden sie immer schwächer und ...", sagte er, ich sah ihn traurig an.
„Es ist seit Königin Daenerys verschwunden ist, wenn sie nicht bald zurückkommt, dann ... Ich weiß nicht, wie es dann um ihre Drachen stehen wird, und ob wir überhaupt noch hier wären. Die Angriffe hören auch nicht auf."
Grauer Wurm kam zu mir und nahm mich in den Arm.
„Es wird alles gut werden, Daario Naharis sucht mit einigen Zweitgeborenen schon nach ihr, und er wird sie finden, davon bin ich überzeugt."
Grauer Wurm küsste mich sanft und legte dann seine Stirn auf meine, als er sich von mir löste. Ich seufzte auf und sprach das aus, was mir schon seit Stunden durch den Kopf ging.
„Ich wünschte, Jorah Mormont wäre hier."
Grauer Wurm sah mich entsetzt an.
„Warum? Du weißt, er hat unsere Königin an diesem einen Mann verraten und er wurde von ihr verbannt und sollte er ..."
Ich legte meine Hand auf Grauer Wurms Brust.
„Ja, ich weiß und ich kenne auch den Befehl, welchen Königin Daenerys gegeben hat. Aber trotzdem, er hat ihr das Leben gerettet, ist ihr beigestanden und das nicht nur einmal. Und er hatte nicht einmal die Chance, zu rechtfertigen. Ich finde, das hätte unsere Königin ihm schon geben können. Und solange sie nicht hier ist, werden wir Ser Jorah auch nichts tun, erst wieder, wenn sie hier ist. Doch wenn er erfährt, dass sie weg ist, wird er sie sicher suchen und das zeigt wieder, wie wichtig sie ihm ist. Und dass er damals diesen Strohhalm auf Aussicht, wieder in seine Heimat zurückkehren zu können, aus Not ergriffen hatte. Sich aber dann alles geändert hatte, Torgo Nudho, ich hätte wahrscheinlich in einigen Dingen nicht anders gehandelt. Doch mir, wie auch dir, kam die Mutter der Drachen zu Hilfe. Sie hat uns verändert, und so hat ihre Art auch Ser Jorah verändert. Warum wäre er sonst so lange bei ihr geblieben, wenn er nicht für sie kämpfen und sehen will, wie sie Westeros erobert und Herrscherin über dieses Land wird."


Grauer Wurm sah finster aber auch nachdenklich drein, dann seufzte er.
„Na gut, ich gebe den Unbefleckten Bescheid, dass sie, wenn sie Jorah Mormont sehen, ihn nur in Gewahrsam nehmen und hier herbringen sollen."
Ich nickte und lächelte glücklich, Grauer Wurm drehte sich um und wollte schon gehen, als ein Kreischen und Brüllen die Stille durchbrach. Dann bebte einen Moment die Erde und kurz darauf kamen drei Unbefleckte angelaufen, zwei stellten sich zum Eingang, der dritte kam zu Grauer Wurm und sagte ihm etwas ins Ohr.

„Arlinnon zirȳla se mazverdagon sure ziry does daor nābēmagon, īlon'll māzigon immediately. „
(Umstellt ihn und achtet, dass er nicht angreift, wir kommen sofort.), gab er den Befehl, der Unbefleckte nickte und ging schnellen Schrittes aus dem Saal, dann hörte man, wie er zum Rennen anfing. Grauer Wurm drehte sich zu mir.

Der Drache und der junge Wolf Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt