Kapitel 27 - Tarys

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Ich legte den toten Körper des kleinen Jungen behutsam vor den weißen Baum mit den roten Blättern ab. Ich fand es, für das Richtige, ihn hier herzubringen. Dann flog ich wieder weg und in die Richtung, wo Grauwind und die anderen waren. Ich wusste, dass Mutter keine Gefahr drohte. Robb war ja an ihrer Seite und ihr Zwillingsbruder, auch wenn er nicht wusste, dass sie Geschwister waren wusste ich, dass er sie beschützen würde, da sie nun seine Schwägerin sei und die Königin des Nordens. Nach einigen Kilometern sah ich eine kleine Gruppe, vorn weg ein grauer großer Wolf, ich hatte sie gefunden. Ich brüllte zur Begrüßung, als ich über sie hinwegflog, um dann Kehrt zu machen und Grauwind heulte zurück. Ich flog dann ober ihnen als zusätzlicher Schutz, die Unbefleckten sahen zu mir hoch, wie auch Sansa Stark, die die beiden Kinder bei sich hatte und Theon Graufreud. Mutter hatte mir auf dem Flug Richtung Winterfell einiges erzählt, sie hatte einfach angefangen zu erzählen und da ich ihr nicht antworten konnte, hörte ich nur zu, aber ich wusste, dass ihr das viel half. Besonders die Sache mit ihr und Robbs wie Talisas Kind bedrückte sie immer noch sehr. Aber ich wusste, dass Mutter auch dies schaffen würde. Ich beobachtete Sansa und Theon, die beiden verstanden sich wirklich gut, dass dies nun möglich war und Theon nun anders war wie früher, hatte erst schlimme Taten gebraucht, bis er seine Fehler eingesehen und bereut hatte. Doch jetzt würde er an Robbs und Rhaenas Seite kämpfen, für seine richtige Familie und seine Heimat. Doch wie würde Robb reagieren, wenn er von Theons und Sansas Gefühle erfuhr. In gewisser Weise musste er es akzeptieren, den, die beiden trennen wäre nicht richtig, bei den beiden gab es eine andere Art von Beziehung, als wie es bei Robb und Mutter war. Wir waren eine Weile unterwegs und schon vom Weiten sah ich Winterfell, sobald die Sonne untergegangen war, würden wir dort ankommen.

Ich brüllte als Zeichen dafür, dass wir hier waren und Grauwind heulte. Dann gab es als Antwort ein weiteres Heulen und ich sah, dass ein weißer Wolf, der gleich groß wie Grauwind war, auf ihm zugerannt kam, die beiden begrüßten sich, Schwanz wedelnd und leckten sich über die Schnauzen. Ich landete etwas von Winterfell entfernt auf einem kleinen Hügel, hatte aber immer noch alles im Blickfeld.
>>Anscheind ist dieser andere Wolf einer von Grauwinds Geschwistern, Robb hatte mal etwas erwähnt als Mutter ihn wegen Grauwind gefragt hatte, das war kurz nachdem sie ihn zurück geholt hatte. Ich frage mich wie es Drogon, Rhaegal und Viserion geht, sie sind nicht direkt meine Geschwister aber ich bin mit ihnen Verwandt und sie sind mir ebenso wichtig wie Mutter, Grauwind und die anderen. <<
Dachte ich mir und legte meinen Kopf auf den Boden und beobachtete die zwei Schattenwölfe in der Nähe.

Grauwind:
Ich stieß Geist noch einmal, um vor Freude, ich hatte nicht damit gerechnet jemals wieder einen meiner Geschwister zu sehen.
„Ich bin so froh dich wiederzusehen Geist, ich habe wirklich nicht mehr damit gerechnet einen von euch wiederzusehen", sagte ich glücklich, Geist Richtung Hügel sah.
„Dieser Drache hat Jon und seine Freunde gerettet, da wo ich keine Chance gehabt hätte, ich muss mich bei ihm noch bedanken."
Geist sah dann zu mir und beobachtete mich mit seinen roten Augen.
„Du scheinst diesen Drachen aber gut zu kennen."
Ich nickte, „Ja sein Name ist Tarys und er ist mein bester Freund, wir haben ihm und Rhaena sehr viel zu verdanken. Rhaena hat Robb zurück von den Toten geholt, weil sie ihn liebt und jetzt auch seine Frau ist und die Königin des Nordens. Die anderen Menschen müssen sie nur noch akzeptieren", sagte ich und sah dann zu Sansa, die an Theons Seite an uns vorbeiritt, die beiden Kinder im Tragetuch. Geist sah ebenfalls zu Theon und knurrte ihn an, ich stellte mich ihm in den Weg, bevor er ihn angriff.
„Ich weiß, Theon hat Schlimmes getan, doch er ist dafür bestraft worden und hat dafür gebüßt, er ist nun, wieder bei der Familie, die ihm immer eine Familie war. Was er aber damals nicht gesehen hat, doch jetzt tut er es. Robb vertraut ihm immer noch nicht zu hundert Prozent und es wird Zeit benötigen. Doch Theon, wie wir alle, wir werden in diesem großen Kampf noch gebraucht", sagte ich an meinem Bruder gewandt und sah den beiden dann nach. Fünfhundert Unbefleckten folgten Theon und Sansa, ihr Anführer hieß Zōbrie genes auf Valyrisch oder in Robbs Sprache Schwarze Ratte. Er war von Daenerys Targaryen abkommandiert worden, um uns zu unterstützen. Doch kam es mir vor als wollte er uns nicht nur unterstützen, sondern Rhaena ganz seine Treue schwören, es war nur die Frage, wie Daenerys Targaryen dann darauf reagieren würde. Ich hoffte nur, sollte es wirklich so sein, dass wir dann keine Probleme bekommen, denn wir brauchten sie und ihre Drachen, wenn das stimmte, was Rhaena gesagt hat. Hing ich meinen Gedanken nach und sah dann zu Geist.
„Weißt du, was mit den anderen aus unserem Wurf ist?"
Fragte ich, während wir der kleinen Gruppe folgten.
„Sommer bin ich einmal kurz hinter der Mauer begegnet, als er mit Bran, Hodor und zwei weiteren Menschen zu einem Dreiäugigen Raben unterwegs war. Strubbel er ... er ist von dem Sohn von Lord Umber getötet worden. Rickon wurde vor Jons Augen, von Ramsay Bolton getötet", sagte Geist traurig und sah zu Boden, ich blieb abrupt stehen.
„WAS! „ Geist zuckte zusammen und sah mich an, ich knurrte.
"Die Umbers waren Robbs Verbündete, Lord Umber, dem Robb das Leben von Rhaena anvertraut hat, gab sein Leben im Kampf gegen Lannister Soldaten. Und was macht sein Sohn, er verrät seinen König und tötet unseren Bruder und Ramsay Rickon ... dieser ... wenn ich könnte, würde ich ihn auf der Stelle töten, aber das muss Robb entscheiden.
„Ich habe Rickons Leiche im Götterhain gefunden, als ich herumgelaufen bin, aber Jon oder wer von den anderen kann ihn nicht dahin gebracht haben. Kann es sein, dass dies dein bester Freund war?" fragte mich Geist, nun sah ich ihn fragend an.
„Robb hat was davon gesagt, dass er sich was zum Fressen holt, als er Richtung Schlachtfeld geflogen ist. Aber er hat wohl auch Rickons Leichnam geholt, damit Jon und die anderen ihn bestatten können."
Kam es von meinem Bruder, ich nickte und dann begaben wir uns ebenfalls in den Götterhain und hielten dort Wache bei Rickons Leichnam. Er konnte nicht mehr mit seinem Schattenwolf beerdigt werden, den von Strubbel gab es nur noch einen Kopf und der war irgendwo auf diesem Schlachtfeld. Und es wäre nicht ehrenvoll gewesen, ihm so mit seinem Herrn zu bestatten. Ich hob meinen Kopf Richtung Himmel und fing an zu Heulen, ließ den Schmerz und die Trauer in mir raus. Wir hatten schon so viele Geschwister verloren, denn etwas tief in mir drin sagte mir, dass Sommer hinter der Mauer sein Leben gelassen hatte. Somit lebten nur noch ich, Geist und irgendwo in den Flusslanden Nymeria und dies stimmte mich sehr traurig, Geist fiel in mein Heulen mit ein.

Der Drache und der junge Wolf Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt