Ich saß in meiner kleinen Zelle und dachte über das Geschehene nach. Wie konnte das alles nur passieren, ich seufzte.
»Fassen wir zusammen, Sansa hat es geschafft, aus Königsmund zu fliehen, ich weiß nicht wie, aber sie war jetzt frei und in Sicherheit, jedenfalls nehme ich das an. Doch mein lieber Neffe hat das ziemlich schnell herausgefunden und Soldaten nach Sansa suchen lassen, wo nur einer zurückkam und der hat Joffrey, was erzählt, was dieser nicht hören wollte, wieso hätte er sonst keine Zunge mehr. Dann war da Joffreys Hochzeit mit Margaery Tyrell, es war eigentlich eine schöne Hochzeit, es wurde gelacht und gefeiert bis ... ja bis zu dem Zeitpunkt, wo Joffrey dieses kleine Theater, diese Aufführung vom Krieg der Fünf Könige aufführen ließ. Ich bin wirklich froh, dass Sansa das nicht mitansehen müsste, die Nachricht vom tot ihres Bruders reichte schon. Da hätte Joffreys Aufführung ihr noch mehr seelische Schmerzen bereitet, doch die Aufführung hatte nicht gereicht, er musste es natürlich übertreiben und mir den Wein über den Kopf leeren, und dann musste ich sein Mundschenk sein. Und dies wurde ihm und mir zum Verhängnis, jemand hat Joffrey das Gift in seinem Becher gegeben, doch ich war es nicht. Als ich ihn dort auf dem Boden liegen sah, während er nach Luft rang und Blut aus seiner Nase floss, da war mein erster Gedanke, dass das die Rechnung für all das war, was er getan hatte. Die Götter hatten endlich Gerechtigkeit gezeigt, doch Joffrey zeigte, bevor er starb, noch auf mich. Und wie war es auch anders zu erwarten, jeder dachte, ich hätte es getan. Für mich und Sansa, doch es war nicht so.
Aber das hat meine Schwester und meinen lieben Vater nicht davon abgehalten, eine gerichtliche Verhandlung über mich zu fällen. Jaime war der Einzige, der mich verteidigt hätte, doch hatte er kein Mitspracherecht, Cersei wollte mich tot sehen, und bei meinem Vater war ich mir auch sicher, dass es ihm nur Recht wäre, wenn ich tot sei. Aber nicht für Joffreys tot, nein für den Tod an meiner Mutter. Doch hatte ich ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht, als ich auf ein Götterurteil durch Zweikampf bestand. Ich hatte es sattgehabt, jeder sprach gegen mich, auch die, von denen ich dachte, sie wären auf meiner Seite. Aber ich hatte mich in Varys geirrt und in Sie. Ich hatte sie weggeschickt, damit sie in Sicherheit war, doch dann erschien sie bei der Verhandlung und erzählte nur Lügen über mich. Aber ich habe sie doch geliebt, aber anscheinend war es falsch und gefährlich, Huren zu lieben. Das habe ich nun gelernt.
Ich frage mich nur, wann das Götterurteil sein würde, die Verhandlung war eine Woche her. Jaime müsste Bronn doch bereits erwischt haben, da Jaime nicht kämpfen kann, habe ich ihm gebeten Bronn zu suchen, doch wenn wird Cersei als Kämpfer wählen? In absehbarer Zeit werde ich es herauszufinden, spätestens beim Kampf.<<
Plötzlich knackte es bei der Tür, als würde sie aufgesperrt werden, ich sah zu ihr, kurz darauf wurde sie geöffnet und Jaime trat mit einer Fackel ein, war es schon wieder Nacht? Anscheinend, ich freute mich jedoch, meinen Bruder wiederzusehen.
„Jaime, da bist du ja endlich und hast du Bronn gefunden? Wo ist er?"
Ich sah mich nach meinem Kämpfer um, Jaime sah mich mit leicht gesenkten Kopf an.
„Ich habe Bronn gefunden, ja, und ich soll dir schöne Grüße von ihm ausrichten, er war gerne mit dir befreundet und es tut ihm leid, dass sie so endet. Aber er wird nicht kämpfen, er sagt, sein Leben ist ihm mehr wert als, was du ihm im Kampf gegen den Gegner geben könntest."
Jaime hatte sich gesetzt, ich starrte ihn nur an, Bronn kam nicht, aber wer kämpfte dann für mich? Und ...
„Wenn hat Cersei ausgewählt, dass Bronn den Schwanz einzieht?", fragte ich meinen Bruder, doch wollte ich die Antwort gar nicht hören, den es gab, nur eine Person von der jeder Angst hatte. Und wenn er....
„Gregor Clegan, den Berg", antwortete Jaime und brach mich so aus meinen Gedanken und ich schluckte.
„Clegan? Aber ... da kann ich mich doch gleich selbst hinrichten, gegen den kämpft doch niemand, jeder, der nur etwas Verstand hat, weiß, dass ein Kampf gegen den Berg zu hundert Prozent tödlich ist für einen selbst."
Jegliche Hoffnung, die ich hatte, war mit einem einzigen Namen verschwunden.
„Ich werde jemanden finden, Tyrion, ich verspreche es, das Götterurteil findet in drei Tagen statt, da habe ich noch Zeit, ich werde jemanden finden, der für dich gegen den Berg kämpft. Ich lasse nicht zu, dass mein kleiner Bruder stirbt. Ich...."
„Das ist wirklich lieb von dir, Jaime und mich rührt es, dass du so an mir hängst. Aber ich glaube nicht, dass du in drei Tagen jemanden finden wirst, aber vielleicht sind mir die Götter in diesem Fall auch noch gnädig. Du solltest nun aber ins Bett gehen, auch du benötigst den Schlaf."
Jaime seufzte, kam zu mir und umarmte mich. „Na gut, ich gehe schlafen, aber gleich morgen in der Früh mache ich mich auf die Suche nach einem Kämpfer", flüsterte er mir zu und löste sich aus der Umarmung, stand auf und verließ wieder die Zelle wie den Kerker. Dass Jaime dabei beobachtet worden war und ich noch von jemandem Besuch bekam, wusste ich zu dem Zeitpunkt nicht. Ich legte mich etwas bequemer hin und versuchte zu schlafen, doch es gelang mir nicht. Mir gingen zu viele Bilder durch den Kopf, wie ich sterben würde. Nach einer halben Stunde oder mehr, ich konnte es nicht sagen, da ich kein genaues Zeitgefühl hatte, hörte ich wieder das Klicken und somit Aufsperren der Tür und wie jemand eintrat.
„Hast du etwas vergessen, Jaime?" Doch bekam ich keine Antwort und sah dadurch auf, ich bekam große Augen, als ich Oberyn Martell bei der Tür stehen sah.
„Also mit ihnen habe ich nicht gerechnet, was verschafft mir die Ehre?"
Oberyn trat ein und kam ruhig auf mich zu.
„Ich habe gehört, wem eure Schwester als Kämpfer ausgewählt hat, habt ihr da keine Angst noch rechtzeitig jemanden zu finden?"
Ich richtete mich auf und sah den Prinzen von Dorne an, das Feuer der Fackel schien auf sein Gesicht, doch konnte ich seine Miene nicht deuten.
„Doch habe ich, aber Jaime macht sich morgen auf den Weg, um noch jemanden zu finden, auch wenn die Chance gering ist, dass jemand freiwillig gegen den Berg kämpft."
„Hmm ... da habt ihr vielleicht recht, es gibt sicher nicht viele Menschen, die gegen den Berg kämpfen wollen und eine Chance haben."
Ich sah auf etwas an der Art wie Oberyn es sagte ließ mich aufhorchen.
„Wie meint ihr das?"
Oberyn grinste.
„Dass euer Bruder morgen nicht mehr nach jemandem suchen muss, sondern dass ihr euren Kämpfer jetzt habt."
„Warum? ..."
„Ich tue das nicht für euch, sondern für meine Rache und mich. Nun habe ich endlich die Gelegenheit, mich an den Tod meiner Schwester und ihren Kindern zu rächen. Der Berg wird für alles büßen, ihr habt in gewisser Weise Glück, dass eure Schwester den Berg als Kämpfer hat, denn so habt ihr mich als Kämpfer und ich werde gewinnen", sagte Oberyn und ging wieder zur Tür.
„Wir sehen uns dann in drei Tagen, Tyrion", sagte er und verließ wie Jaime zuvor die Zelle, ich fragte mich, ob es jedoch gut war, dass Oberyn für mich kämpfte oder nicht. Vielleicht sollte ich doch zu den Göttern beten.
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Der Drache und der junge Wolf
FanficRhaena, eine Dienerin des Herrn des Lichts findet ihr Schicksal in Westeros. Doch wie sieht dieses Schicksal aus? Welche Rolle spielt sie im Spiel der Throne? Und was hat ihr Schicksal mit dem jungen Wolf und dem Haus Targaryen zu tun? Pairing: Robb...