Wir hatten von Daenerys Targaryen Zimmer bekommen, in die wir uns zurückziehen konnten. Asha hatte noch einiges mit Daenerys zu bereden, ich war in den Hof gegangen und dachte nach und da sah ich ihn wieder den Azurblauen Weißen Drachen, er lag im Hof und ruhte sich aus. Ich ging vorsichtig auf ihn zu, plötzlich hob er den Kopf und sah in meine Richtung, ich blieb sofort stehen, der Drache sah mich lange an, es sah so aus, als würde er mich mustern. Dann richtete er sich zu seiner vollen Größe auf und kam auf mich zu. Ich rührte mich keinen Millimeter, als der Drache nah genug bei mir war, spürte ich, wie er die Luft durch die Nase einzog und dann wieder ausstieß. Es war so heftig, dass ich leicht wankte, aber mich noch halten konnte. Doch als der Drache mich plötzlich mit dem Kopf anstieß, fiel ich zu Boden und landete auf meinem Hintern, ich blickte hoch und sah das riesige Maul des Drachen und die vielen Zähne.
Was mich dazu leitete, wusste ich nicht, aber ich wollte ihn einfach berühren und wenn es das letzte war, was ich tun würde.
Ich stand wieder auf und streckte die Hand aus, fuhr sie zum Maul oder besser gesagt zur Schnauze des Drachen. Ich hatte die Augen geschlossen, plötzlich spürte ich einen Druck auf meiner Hand und öffnete die Augen wieder. Die Schnauze des Drachen lag auf meiner Hand, ich nahm sie vorsichtig runter und strich ihn langsam über die Nüstern, so wie bei einem Pferd und was seltsam war es schien den Drachen zu gefallen. Ich bemerkte nicht, dass ich von jemandem beobachtet wurde, jemand, der gelernt hatte, das Urteil dieses Drachen zu vertrauen.„Ich weiß nicht, was jeder gegen euch Drachen hat, ihr seid so majestätische Geschöpfe und jeder, der euch reiten kann, kann sich glücklich schätzen. Dort oben zu sein und die Freiheit zu genießen, muss herrlich sein. Auch wenn ich ein Graufreud laut Geburt bin, habe ich mich nie wie einer gefühlt, aber auch nicht wie ein Stark, ich war in einer Zwickmühle und wollte einfach, wo dazugehören. Und damals, als sich die Chance nach Pyke ergab, wollte ich meinen leiblichen Vater etwas beweisen. Zeigen, dass ich ein Graufreud war, sein Sohn. Doch in seinen Augen war ich nicht mehr sein Sohn, er hatte mich nur benutzt und ich hatte ihm alles geglaubt, doch das war ein großer Fehler, das weiß ich jetzt. Mein richtiger Vater, der mehr Vater für mich war, als mein leiblicher Vater hatte, seinen Kopf in Königsmund verloren. Eddard Stark hat mich wie einen Sohn aufgezogen und was hatte ich gemacht, sein Haus und seinen Sohn verraten. Doch wie ich der Drachenkönigin sagte, bestraft für meine schlimmen Taten wurde ich bereits. Doch mein Peiniger hat nun Winterfell, wenn das stimmt, was gesagt wird. Was kann ich nur tun, damit mir Robb vergibt? Dass es nicht mehr so wird wie damals, das ist mir klar und ich bin selbst daran schuld, doch vielleicht vergibt er mir eines Tages", redete ich mit dem Drachen und spürte, wie Tränen meine Wangen hinab liefen. Der Drache stupste mich an und ich fiel fast wieder um, hielt, mich aber noch auf den Beinen, ich sah zu den Drachen.
„Es ist nett, dass du mich trösten willst, aber ich habe ja recht, ich bin an allem Schuld. Doch du vertraust mir, ich nehme es an, den sonst hättest du mich schon längst getötet, ihr seid wirklich schlaue Tiere."
Plötzlich hörte ich ein Brüllen und der Drache vor mir antwortete, ich musste mir die Ohren zuhalten, dann schlug er mit seinen Flügeln und erhob sich in die Luft. Ich sah dem Drachen nach, wie er wegflog. Ihm gesellten sich noch ein Rot-Schwarzer, ein Grüner und ein Gelber Drache hinzu und zu viert erkundeten sie den Himmel, ich drehte mich um und wollte ins Zimmer gehen, da entdeckte ich Robb, er sah mich an.„Ich will mit dir reden, Theon. Ich will den Grund für deine Taten erfahren, ich habe zwar einiges mitbekommen, als du mit Tarys geredet hast und er vertraut dir, sieht dich nicht als eine Gefahr, also muss ich das auch. Dich jedenfalls einmal anhören, dann kann ich immer noch entscheiden, wie ich über dich denke", sagte Robb, ich nickte und wir gingen in den schattigeren Bereich des Hofes, wo wir uns auf eine Steinbank setzten. Ich erzählte Robb, was mich zu diesen Taten getrieben hatte, eigentlich genau das gleiche, was ich dem Drachen, der Tarys hieß, erzählt hatte. Neben Robb war Grauwind erschienen und wurde von seinem Herrn gestreichelt, ich merkte daran, wie Robb Grauwind streichelte, dass er über das Gesagte nachdachte, dann sah er mich ernst an.
„Es wird Zeit brauchen, bis ich dir wieder vollständig vertraue, Theon. Doch hoffe ich, dass dieser Tag kommt, denn ich hätte gerne wieder einen Bruder an meiner Seite, denn sonst habe ich keine Brüder mehr. Rickon und Bran sind, wie du gesagt hast, an einem anderen Ort und Jon ..."Ich sah Robb intensiver an, als er Jon erwähnte, ich fragte mich, was mit ihm war.
„Was ist mit Jon?" Er war immer wie ein Freund für mich gewesen.
Robb seufzte, „Jon, er ... er wurde von seinen eigenen Leuten ermordet. Er war der neue Lord Kommandant der Nachtwache und hat Wildlinge über die Mauer gelassen wegen dem, was hinter der Mauer ist. Diese Gefahr, von der auch Rhaena immer redet, dieser Nachtkönig. Doch das hat einigen Männern der Nachtwache nicht gepasst und sie haben Jon in einen Hinterhalt gelockt und ihn dann erstochen."
Robb hatte den Kopf gesenkt, ich war aufgestanden, auf Robb zugegangen und umarmte ihn. Grauwind knurrte, doch es war mir egal. Ich wollte einfach nur meinen besten Freund umarmen und ihn trösten, wenn er es zu ließ, zu meiner Überraschung umarmte auch Robb mich, löste sich dann nach kurzer Zeit wieder und sah mich lange an.
„Ich muss zurück zu meinem Sohn, und mit Daenerys muss ich auch noch was bereden. Ich muss zurück nach Hause und Winterfell von Ramsay zurückerobern", sagte er und wollte gehen, Grauwind trat an seine Stelle, dann gingen sie.
„Ich wusste gar nicht, dass du und Rhaena ein Kind habt", rief ich Robb nach, er blieb stehen und drehte sich noch einmal zu mir.
„Ned ist nicht von mir und Rhaena, er ist mein und Talisas Kind. Rhaena war seine Leihmutter, sie hat ihn ausgetragen und er wird mein einziges Kind sein. Das meine Frau nicht wirklich lieben kann. Wenn du es verstehen willst, frag Rhaena selbst." sagte er noch und ging in die Pyramide, ich sah Robb verwirrt nach, wie war das möglich? Ich musste wohl wirklich mit Rhaena reden, doch würde sie mit mir reden?Ich ging ebenfalls in die Pyramide, achtete nicht darauf, wo ich hinging und stieß mit Sansa zusammen, die vor Schreck, etwas an sich drückte. Ich erkannte beim genauen Hinsehen ein kleines, blondes Mädchen.
,,Entschuldige Sansa, ich habe nicht darauf geachtet, wo ich hingehe. Ich wusste nicht, dass Tyrion euch ..."
„Tyrion ist nicht der Vater. Der Vater ist Joffrey, er ... er hat mich nach der inszenierten Hochzeit mit Tyrion als dieser schlief, vergewaltigt", unterbrach mich Sansa, ich sah sie geschockt an und nahm sie einfach in den Arm.
„Dass mein Peiniger ein Monster war, verstehe ich, ich musste für meine Taten bestraft werden, aber du Sansa. Nein, das ist nicht richtig."
„Vielleicht wurden wir einfach für unsere Dummheit und unsere Fehler so bestraft, wobei ich Catelyn einfach nur lieben kann. Das andere versuche ich auszublenden", sagte die junge Stark, ich nickte, sie hatte recht, dieses kleine Kind konnte nichts für ihren Vater und bei Sansa würde es ihr gut gehen, das wusste ich.
„Du hast sie nach deiner Mutter benannt? Wie Robb seinen Sohn nach seinem Vater. Ihr haltet ihre Namen damit in Ehren", murmelte ich vor mich hin, dann fiel mir ein, dass vielleicht Sansa wüsste, wo Rhaena ist.
„Sansa, weißt du, wo Rhaena ist, ich muss sie etwas fragen."
„Sie ist bei Daenerys Targaryen im Thronsaal, sie haben einiges zu bereden, soviel ich weiß, wie es weitergeht", antwortete sie, ich nickte und begab mich nach einer Verabschiedung von Sansa Richtung Thronsaal. Dort sah ich Robb wieder, er wirkte sauer und ging an, mir schnell vorbei ohne etwas zu sagen, was war da los?Bevor ich in den Thronsaal konnte, wurde ich von zwei Unbefleckten aufgehalten.
Sah aber die beiden Targaryen, Daenerys sah in meine Richtung.
„Theon Graufreud, was wollt ihr, ich habe eurer Schwester und ihren Männern schon eine Aufgabe zugeteilt."
„Ich komme nicht wegen meiner Schwester, ich würde gerne mit Lady Rhaena reden", erklärte ich, Daenerys, sah zu ihrer Nichte und dann zu mir.
„Na gut, tretet ein." Ich tat, wie mir geheißen wurde, und ging zu den beiden Frauen.
Dort fragte ich Rhaena, was ich wissen wollte, sie erzählte mir alles und ich konnte nur den Kopf schütteln im ersten Moment. Doch es musste wahr sein, und ich verstand Rhaena, aber auch Robb. Doch einmischen würde ich mich bei den beiden nicht, das mussten sie selbst klären. Daenerys erklärte mir, wie es weiterging. Dass einige Schiffe mit Robb und seiner Familie, einigen Unbefleckten und Rhaenas Drachen nach Weißwasserhafen segeln und den Norden zurückerobern würden. Während der Rest nach Drachenstein segelte. Ich erfuhr auch, dass Asha mir ein Schiff zugewiesen hat und mich dort zum Captain ernannte. Sollte einer der Eisenmänner, die sie mir zugeteilt hatte, mich versuchen zu verraten oder die anderen, würden sie ihren Zorn zu spüren bekommen.
Ich verneigte mich noch vor den Königinnen und ging dann Richtung Hafen, wo ich meiner Schwester helfen wollte, die Segel der neuen Schiffe zu ändern und die Schiffe, die leicht beschädigt wurden, zu reparieren.
Ich bekam drei Schiffe, deren Segel ich mit dem Zeichen der Targaryen und des Schattenwolfs bemalen ließ. Nach mehr als einem Monat waren wir so weit, wir machten uns auf den Weg nach Westeros. Bevor ich mein Hauptschiff bestieg, umarmte ich meine Schwester noch einmal.
„Pass auf dich auf, ich möchte dich gesund und heil wiedersehen."
„Das Gleiche gilt für dich." Wir nickten beide und ich ging dann auf mein Schiff, während Asha ihr Hauptschiff bestieg. Ich gab dann den Befehl und wir fuhren los, während Tarys über uns wegflog und Daenerys Drachen auch.
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Der Drache und der junge Wolf
FanfictionRhaena, eine Dienerin des Herrn des Lichts findet ihr Schicksal in Westeros. Doch wie sieht dieses Schicksal aus? Welche Rolle spielt sie im Spiel der Throne? Und was hat ihr Schicksal mit dem jungen Wolf und dem Haus Targaryen zu tun? Pairing: Robb...