Kapitel 44 - Sansa Stark

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Ich saß mit den Kindern, Frauen und den Männern, die nicht kämpfen konnten, zu diesen Lord Varys und Tyrion Lannister gehörten zusammen in der Gruft. Theon war ebenfalls in der Gruft, aber er war auf Befehl, von Rhaena hier bei uns.
Jeder von uns war mit einem Drachenglasdolch ausgestattet, nur für alle Fälle. Rhaena hatte ohne Robbs Einverständnis die Leichname in den hinteren Teil der Gruft bringen und diese verschließen lassen. Mein Bruder war nicht sehr erfreut darüber gewesen, und hatte zwei Tage nicht mit Rhaena gesprochen. Jon hatte hinter Rhaena gestanden und es versucht Robb klarzumachen, dass sie nichts falsch gemacht hatte, sondern für unsere Sicherheit gesorgt hat. Für die, die sich während der Schlacht in der Gruft befanden. Robb hatte es dann eingesehen und Rhaena verziehen, sie waren sich wieder näher gekommen, einige waren sich in der vorigen Nacht näher gekommen und hatten miteinander geschlafen. Ein Teil von mir sehnte sich, mit dem richtigen Mann intim zu werden, doch sobald ich daran dachte, wie es sein könnte, schlich sich Joffrey in meine Erinnerungen und was er mir angetan hatte und Abscheu, Panik überkam mich. Mein Blick huschte zu Theon, hinzu kam noch, dass der Mann, mit dem ich dies gerne gehabt hätte, nicht mehr dazu in der Lage war, aber vielleicht war es auch besser so. Plötzlich war ein Horn zu hören, jedenfalls dachte ich das, es klang sehr gedämpft. Dann war es wieder ruhig, nur das leise Sprechen der anderen Frauen, Varys und Tyrion war zu hören, bis ein plötzlich Krachen uns alle aufschreckte, gefolgt von einem Poltern und gedämpfte Schreie von Männern.

„Oh Gott, sie sind in Winterfell, sie haben es nicht geschafft, die Untoten zurückzuhalten, wir werden alle sterben", schrie eine Frau panisch, ich kannte sie nicht, sie war wohl aus dem Dorf außerhalb von Winterfell, wo ich nie war.

„Niemand wird sterben, wir werden das überleben, sie werden gewinnen." Sagte Theon auf einmal und sah jeden an.
„Ich will nicht Schwarzmalereien, aber was gibt euch die Sicherheit, dass wir das alles überleben."
Kam es von Tyrion Lannister, Theon sah mit verständnislosem Blick zu Tyrion.
„Robb, Rhaena, Jon, Daenerys Targaryen und ihre Drachen, wie auch Tarys und die Schattenwölfe geben mir die Sicherheit und mein Glaube an sie. Mein Glaube daran, dass sie es schaffen werden. Ja, wir werden Verluste haben, aber sie werden den Nachtkönig besiegen und dann hat alles ein Ende. Dann gibt es nur noch einen Gegner für Daenerys und das ist eure Schwester Tyrion, aber ich bin mir sicher, dass sie diese verschonen wird, wenn sie sich ergibt. Ohne Strafe wird sie aber sicher nicht davonkommen, denn sie hat uns hintergangen, uns in Stich gelassen, dafür wird Daenerys sie sicher bestrafen."

„Ja Cersei hat ihr Wort nicht gehalten, das stimmt, ich verstehe es nur nicht, immerhin hatte sie ja einen Grund für das Leben zu kämpfen." Versuchte sich Tyrion Lannister Cerseis Verhalten zu erklären.
Ich sah zu Tyrion. „Was versteht ihr an eurer Schwester nicht? In dieser Situation sieht sie ihre Vorteile, der Nachtkönig wird einen Großteil der Nordmänner wie der Armee von Daenerys Targaryen vernichten, und uns somit schwächen. Dann braucht sie nicht mehr so viele Männer, um uns endgültig zu schlagen und sich alle Königreiche an sich zu reißen. Also was versteht ihr nicht, denkt ihr wirklich, sie würde Einsicht zeigen, weil sie ein Kind erwartet von eurem Bruder. Habt ihr noch immer nicht begriffen, wie eure Schwester ist? Ihr glaubt immer noch an das Gute in ihr und das, obwohl sie euch verachtet und am liebsten tot sehen will. Ihr habt in den acht Jahren, wo wir uns das letzte Mal gesehen hatten, nichts dazugelernt, Tyrion, gar nichts." sagte ich und stand auf, ich wollte nicht mehr bei diesen Leuten sitzen. Hinzu kam noch, dass ich mich nutzlos fühlte, ich wollte etwas tun, doch ich konnte nicht so wie Arya kämpfen, oder auf einem Drachen reiten wie Rhaena, ich war wie die meisten hier in diesem Kampf nur im Weg. Ich nahm Catelyn und ging mit ihr Hin und Her. Um Ned kümmerte sich Goldie, ich kam bei der Mauer vorbei, die was die Leichname von uns fernhielt, als ich plötzlich ein Geräusch hörte, es klang, wie ein Scharen oder Kratzen.
„Sansa, du solltest nicht hier herumgehen."

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