Extra

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Poppy war eingeschlafen. Meine süße, müde Freundin. Ich beneidete sie, um ihre Fähigkeit, so leicht weg dösen zu können.

Immerhin hatte ich sie eben erst hergebracht. Sie kannte meine Wohnung gerade zwei Stunden. Wir hatten uns vor ein halben Nacht füreinander entschieden und Poppy schlief sorglos, wie ein Baby. Sie lag auf dem Bauch, die offene Hand neben ihrem entspannten Gesicht. Unbekümmert, als fegten nicht, so wie bei mir, hunderte Gedanken durch ihren Kopf, die jede Müdigkeit vertrieben.

Vielleicht war es ein gutes Zeichen. Poppy fühlte sich wohl bei mir. Ihre leisen Atemzüge füllten das Zimmer. Die langen Wimpern warfen Schatten auf ihre Wangen. Ihre Lippen standen einen Spalt offen.

Kaum zu glauben, dass ich sie mit nach Hause gebracht hatte. Ich hatte mir geschworen sie zu ignorieren. Ihrem süßen Gesicht nur Wut entgegenzuwerfen. Mich von ihrem bescheuerten Humor nicht beeindrucken zu lassen und ihrem Lächeln, wenn sie nur den einen Mundwinkel nach oben zog. Und ich wollte ihrer Art, wie sie die großen Augen aufriss, wenn sie eine Situation überforderte, die kälteste Schulter der Welt zeigen.

Aber vor allem hatte ich versucht, mich von ihrem verliebten Blick nicht erweichen zu lassen. Diesem Funkel in ihren braunen Augen, das mir versprach mich auf ewig zu lieben. Denn in ihren Augen standen nur Lügen.

Trotz allem lag Poppy hier und ich war glücklich. Ich doofe Kuh war glücklich und glaubte doch nicht wirklich an unser Happy End.

Eine freche Strähne hing in ihr Gesicht. Ich strich sie vorsichtig fort, um Poppys Schlaf nicht zu stören. Das weiche Haar küsste meinen Finger. Es war so seidig und glatt, ganz anders als mein eigenes.

Natürlich hatte Poppy das Nachthemd nicht angezogen. Stattdessen hing noch das feuchte Handtuch an ihrem Körper. Ich löste es, bis sie nur noch das Stück, auf dem sie lag, für sich beanspruchte. Das ließ ich dort, um sie nicht aufzuwecken.

Ich betrachtete ganz ungeniert ihren nackten Rücken und Po. Das durfte ich jetzt offiziell, als Freundin. Wie merkwürdig. Ich, Poppys Freundin. Es klang unwirklich. Wie ein Traum.

Als ich meine Hand über ihren Rücken gleiten ließ und die Rundung ihres Pos nach oben wanderte, murmelte Poppy etwas und drehte das Gesicht von mir fort. Ertappt? Trotzdem ließ ich meine Hand liegen. Auf ihrer warmen Pobacke. Eine volle, süße Pobacke und doch kleiner als die jeder meiner Freundinnen vor ihr. Manchmal erschien es mir, als bestand Poppy aus zu wenig Körper um sie festzuhalten. Wie eine Elfe, die durch mein Leben hüpfte und ins Elfenreich verschwand, immer wenn ich versuchte sie an mein eigenes Leben zu ketten. Selbst in der Zeit meiner größten Zweifel, in der ich sie immer wieder weggestoßen hatte, hatte ich am Ende versucht sie festzuhalten. Obwohl alles in mir dagegensprach, jeder um mich herum etwas anderes verlangte, hatte ich versucht sie zu behalten, bis sie mich selbst aus ihrem Leben warf.

Und dann noch einmal dasselbe. Jahre später.

Jetzt schlief sie neben mir.

Ich drückte meine Lippen auf ihre Pobacke. Dann drängelte ich mich an ihre Seite, gab ihr einen Gute Nacht Kuss und zog die Decke über uns.

Hey Poppy  (girlxgirl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt