Während der Busfahrt nach Hause, mache ich mir Gedanken über das, was grade passiert ist. ich hatte eine Wette mit einem Lehrer laufen, der von mir verlangt, dass ich sein Auto putze, wenn ich nicht pünktlich erscheine. Im Nachhinein finde ich diese Wette krank. Welcher Lehrer würde so in eine Wette einsteigen? Auch finde ich meinen Anteil nicht grade perfekt. Warum sollte ich mir die Stadt von einem Lehrer zeigen lassen? Und vor allem von diesem Lehrer. Dessen Erscheinungsbild kontrolliert und mächtig wirkt. Dessen kalter Blick einen Löchert, bis man schließlich am Boden liegt und nach Atem ringt. Dessen Grinsen so verschmitzt ist, als könne man meinen, er nehme niemanden Ernst.
Eine Vollbremsung reißt mich aus meinen Gedanken. Sofort schnellt mein Blick nach vorne durch die Windschutzscheibe, wo ich eine ältere Dame mit Gehhilfe sehe. Sie bedankt sich beim Busfahrer, der für sie angehalten hat und versucht, so schnell wie möglich auf die andere Seite der Straße zu gelangen. Über meine Gedanken den Kopf heftig schüttelnd, versuche ich mich auf die vorbeiziehenden Häuser zu konzentrieren. Dabei sehe ich in einem Vorgarten zwei Eichhörnchen, die spielerisch von einem Baum zum anderen hüpfen.
Der Bus kommt zum Halten und ich nehme meine Tasche und steige aus. Zwischen der Bushaltestelle und meinem neuen Heim liegt ein fünfminütiger Fußweg, den ich schnell zu überbrücken versuche, doch die Ampel lässt es nicht zu. Wie verrückt drücke ich den Knopf, damit die Ampel umspringt. Nach einer gefühlten Ewigkeit kommen die Autos zum stehen und ich überquere mit schnellen Schritten die Straße. Als ich um die Ecke biege, sehe ich unser Haus. In der Einfahrt ist Mums Auto geparkt, am Straßenrand steht ein größerer Wagen. Der Klempner von heute Morgen muss noch da sein. Ich erreiche die Haustür, wo ich in meiner Tasche nach dem Schlüssel suche. Nachdem ich ihn gefunden habe, ziehe ich ihn triumphierend hervor und schließe auf. Sofort schlägt mir der Geruch von essen in die Nase, was mich meine Schuhe schneller ausziehen lässt. Mit großen Schritten gehe ich in die Küche, wo ich Mum sitzen sehe. Und den Klempner.
„Hallo, Schätzchen", begrüßt mich Mum, deren Blick auf mich fällt.
„Mum", antworte ich nur knapp und gehe zum Kühlschrank. Als ich ihn öffne, sehe ich, dass Mum den Klempner nicht die ganze Zeit angeschmachtet hat, sondern einkaufen war. Nur das, was sie gekauft hat war nicht sehr berauschend.
„Ich hab dir was über gelassen, Schäzchen." Sie soll mich nicht so in der Gegenwart dieses Typen nennen. Ohne etwas zu sagen, nehme ich mir einen Teller, und mache mir etwas von dem Essen drauf. Ich frage mich, warum wir für den Umzug neues Geschirr kaufen mussten. Ich fand das alte total in Ordnung. Mit vollgeladenem Teller mache ich mich auf den Weg in mein Zimmer, doch Mums Stimme hält mich ab.
„Setz dich doch zu uns."
„Nein Mum. Ich werde mich nicht zu euch setzen!"Mit diesen Worten gehe ich nach oben. Ich setze mich auf mein Bett und esse. Vermutlich hat es auch noch dieser Typ gekocht, weil Mum sowas nicht besonders gut kann. Nachdem ich aufgegessen habe, setze ich mich an meine Hausaufgaben, die mich bis in den frühen Abend begleiten. Ich schlage meine Bücher zu und packe meine Tasche für morgen. Dann nehme ich mir frische Sachen und verschwinde im Bad. Dort schäle ich mich aus meinen Klamotten und werfe sie in die Kiste mit dreckiger Wäsche. Meine frischen Sachen lege ich auf die Heizung, die ich etwas aufdrehe. Ein Handtuch hänge ich an den Haken neben der Dusche. Nachdem ich meinen Zopf gelöst habe, steige ich in die Duschkabine und drehe das warme Wasser auf, das zunächst kalt ist und mich erschaudern lässt. Ich bleibe einige Momente regungslos unter dem immer wärmer werdenden Wasserstrahl und lasse es auf mich einwirken, spüre, wie sich meine Muskeln entspannen. Eine gefühlte Ewigkeit später löse ich mich aus der entspannten Starre und greife nach dem Shampoo. Den kleinen Klecks in meiner Hand verreibe ich mit der anderen etwas und streiche mit beiden durch meine Haare, ehe ich den Schaum einmassiere. Nachdem ich das Shampoo ausgespült habe, greife ich zur Spülung und wiederhole die Prozedur. Als letztes massiere ich noch eine Kur in meine Längen, lasse sie einwirken und spüle sie gründlich wieder aus. Als nächstes greife ich zur Seife und seife mich komplett ab. Sobald der Schaum abgespült ist, drehe ich das Wasser ab und wringe meine Haare leicht aus. Danach fahre ich mir durchs Gesicht um das Wasser daran zu hindern, mir in die Augen zu laufen. Ich greife das Handtuch und trockne erst meinen Körper, dann meine Haare ab. Bevor ich mich anziehe, creme ich mich ein. Frisch angezogen, aber noch barfuß und feuchten Haaren tapse ich in mein Zimmer, wo ich mir zuerst Socken anziehe und mir dann die Haare bürste. Mit einer schnellen Handbewegung greife ich meinen Föhn und puste so meine Haare ganz trocken. Den Föhn lege ich zurück und schnell ziehe ich die Decke über meinen Körper. Eine plötzliche Müdigkeit überfällt mich, sodass ich es grade noch schaffe, das Licht auszuknipsen, bevor ich in einen Traumlosen Schlaf falle.
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Toy [*Pausiert*]
Teen Fiction»No risk, no fun« Das männliche Wesen ist nur eine parallel existierende Spezies, mit der ich mir den Sauerstoff teile. Ich kann nicht nachvollziehen, wie man sich gegenseitig die Zunge in den Hals stecken kann und es auch noch schön findet. - das...