Eighteen

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Ich stehe auf, bevor Fin und seine Freunde fertig sind. Die ganze Zeit hatte ich mich fehl am Platz gefühlt. Das hatte ich Fin zwar nicht gesagt, doch er gab sich mit meiner Ausrede, ich müsse dringend los, zufrieden. Bevor ich die Cafeteria verlasse, staple ich mein Tablett auf die anderen, die auf einem kleinen Wagen liegen und stelle den Teller auf die anderen. Mit der Tasche über der Schulter mache ich mich auf den Weg zu meinem Schließfach, wo ich meine Bücher umkrame. Plötzlich, als ich grade den Spind schließen will, tippt mich jemand an der Schulter an. Ich fahre herum und blicke zu Fin auf.

„Erschreck mich doch nicht so", lache ich leicht und schließe endlich meinen Spind.

„Tut mir leid." Etwas verlegen kratzt er sich am Hinterkopf und beginnt zu grinsen. „Ich wollte nur fragen, ob wir zusammen zu Geo gehen."

„Klar, warum nicht?", frage ich lächelnd und will losgehen, doch Fin hält mich zurück.

„Lass mich deine Bücher nehmen." Ehe ich etwas unternehmen kann, nimmt Fin mir den kleinen Stapel Bücher aus der Hand und geht los. Kopfschüttelnd folge ich ihm, nachdem ich ein „Danke" gemurmelt habe. Fin hatte es mit einer Handbewegung abgeschlagen, was mich zum Lächeln brachte.

Im Klassenraum setzen wir uns nebeneinander. Bevor Fin sich setzt, reicht er mir meine Bücher, die ich teilweise in die Tasche packe. Nur das Geo-Buch lege ich vor mich auf den Tisch, zusammen mit meinem Block und meiner Mappe. Als Mr. Jackson den Raum betritt stellen alle ihre Gespräche ein und schauen nach vorne. Während Mr. Jackson seine Sachen auspackt, fordert er von jemandem, die letzte Stunde zusammenzufassen. Eigentlich sieht Mr. Jackson mit seinem grau meliertem Haar und dem Anzug richtig nett aus, doch vom Charakter her ist er sehr streng.

Nach der Zusammenfassung schreibt er Aufgaben an die Tafel, die wir mithilfe des Buches lösen sollen, und das bei einer Mucksmäuschenstille.

Nach Geo habe ich noch eine Stunde Philosophie. Danach habe ich eigentlich Wochenende, aber leider trennt mich noch eine Stunde Nachhilfe von meiner Freizeit. Ich packe meine Sachen zusammen und verabschiede mich von Fin, dann bringe ich die Sachen, die ich nicht mehr brauche, in meinen Spind und mache mich auf den Weg zu Mr. Tomlinson. Weil ich eh schon etwas zu spät bin, bemühe ich mich gar nicht erst, zu laufen.

Die Tür steht offen, als ich den Raum betreten will.

„Entschuldigen Sie bitte die -" Ich halte inne. Meine Augen scheinen mich zu täuschen, denn Mr. Tomlinson liest meine Ausgabe von Stolz und Vorurteil. Ich scheine ihn erschreckt zu haben, denn er schlägt das Buch schnell zu und lässt es in seiner Tasche verschwinden. Dann steht er auf, aber nicht, ohne noch einmal zu seiner Tasche zu schauen.

„Ja?"

„Wir ... haben doch Nachhilfe", erinnere ich ihn, woraufhin er nickt.

„Deswegen bin ich hier", sagt er und setzte sich an die Kante des Pults. „Wo fangen wir an?"

„Bei der Aufgabe aus der Stunde."

„Was ist damit?", fragt er mich und fixiert mich mit seinen grau durchzogenen Augen.

„Ich hab die nicht verstanden", gebe ich kleinlaut zu.

„Und warum hast du das nicht schon früher gesagt?"

„Na ja, weil wir ja jetzt hier sind." Meine Stimme bricht etwas.

„Hast du dich nicht getraut?" In seiner Stimme kann ich deutlich das Lachen raushören, auch wenn ich ihn nicht ansehe.

„Ich wollte den anderen nicht zuvorkommen." Ich erinnere mich wieder an die Gespräche der anderen Mädchen.

„Die anderen machen das ganze aber schon ne Weile länger als du." Ohne auf sein Argument einzugehen, krame ich in meiner Tasche und hole die Sachen raus. Ich schlage die Seite auf, auf der die Aufgabe steht und lege ein Schmierpapier dazu.

Toy [*Pausiert*]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt