11| Küchenbrand

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Ich versuchte das nervige Zittern meiner Finger zu unterdrücken und mich unauffällig zu räuspern. Denn sonst, wenn ich Pech hatte, würde meine Stimme gleich armselig piepsig klingen. Wie eine Maus kurz vorm heulen. So hatte meine Mutter das immer liebevoll betitelt.

Jacob schenkte mir ein letztes Grinsen, dann drückte er schon die Klingel von Oscars Wohnung und trat einen Schritt zurück. Direkt neben mich. Unsere Arme berührten sich.

»Hey, ich freue mich echt das du heute Abend mitgekommen bist.« Jacob fuhr sich durch das blonde Haar. »Die anderen natürlich auch.«

»Ich freue mich auch. Danke nochmal für die Einladung.«

Er schenkte mir ein verschmitztes Grinsen.
»Gerne. Ich-«

»Oh mein Gott, hi! Wow, ich liebe dein Outfit!«
Das Mädchen mit den schulterlangen schwarzen Haaren hatte die Tür aufgerissen. Es war Ylvie, diejenige die mit mir zu Taylor Swift getanzt hatte. Nun fiel sie mir um den Hals. Etwas überrumpelt von der plötzlichen Umarmung tätschelte ich ihr den Rücken, bevor sie sich wieder von mir löste. »Echt so cool das du mitgekommen bist! Liv hat gerade ihren Freund mitgebracht, der übrigens locker zehn Jahre älter als sie ist. Deswegen ist die Stimmung mega lahm.«

Ohne Hemmung packte sie mich am Arm und zog mich in die geräumige, nahezu riesige Wohnung. Ein frischer Geruch und laute Stimmen schlugen mir entgegen.
Ich musste staunen als ich sah, wie modern der lange Flur eingerichtet war. Eine hübsche Garderobe aus dunklem Eichenholz war voll mit Jacken und auf einer schlichten grauen Matte standen Schuhe.

»Oscars Mutter ist Innenarchitektin, die konnte es sich nicht nehmen lassen hier wenigstens für eine schicke Grundausstattung zu sorgen.«, raunte mir Jacob, der scheinbar meinen erstaunten Blick bemerkt hatte. Doch viel Zeit für weitere Erklärungen blieb nicht, da Ylvie weiterbrabbelte.

»Ja genau, zieh erstmal deine Schuhe aus. Dann gehen wir zu den anderen. Bin mal gespannt wie du Ivar findest. Das ist der Name von Livs Freund. Ich schwöre dir, bei seinem starren Blick krieg' ich ne Gänsehaut.« Sie stellte ein übertriebenes Zittern am ganzen Körper da, während sie geduldig wartete.

Ich schnürte meine abgetragenen Converse auf, dann hing ich meine Tasche auf. Ich hatte heute gefühlte Stunden ratlos vor meinem Kleiderschrank gestanden und mir überlegt was wohl passend für Pizza backen in Oscars Wohnung sei.

Letztendlich hatte ich mich für einen luftigen Rock mit kleinen Blumen und ein schlichtes weißes Top dazu entschieden. Darunter trug ich einen Bikini. Jacob meinte wir würden an den Strand gehen. Und obwohl ich schwimmen nicht sonderlich mochte, wollte ich nicht als einzige zusehen, während alle anderen im Wasser waren.

Meine Haare waren offen, wie fast immer. Sie dienten mir als eine Art Schutz. Ich konnte an ihnen herumspielen wenn ich nervös war und sie zurückstreichen wenn ich sonst nicht wusste wohin mit meinen Händen.

When I saw her smileWo Geschichten leben. Entdecke jetzt