14| Efeugrüne Augen und Spam

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»Und dann stellt sich heraus, dass ihre Gene doch die selben sind! Das heißt sie haben ihn die ganze Zeit nicht an der Nase herumgeführt! Ist das nicht krank?!« Fine blickte kurz von dem Chaos auf, in dem sie herumwühlte. Klamotten, Bücher und Deko die meine Mutter exklusiv für das Zimmer mit den bodenhohen Fenstern ausgewählt hatte. Irgendwie hatte Fine es geschafft, all das zu einem riesigen Haufen in einer staubigen Ecke werden zu lassen.

Für Ordnung konnte sie noch nie sonderlich gut sorgen. Oft hatte ich spät abends ihr Zimmer aufgeräumt, damit Mum und Dad nicht aufgebraucht schimpften, wenn sie nach Hause kamen.

»Ich suche gerade das Buch, ich muss es unbedingt nochmal lesen! Scheiße... Wo ist das denn... Ich weiß genau irgendwo muss es sein.«

»Klingt krass. Wir schauen den Film nochmal zusammen, wenn ich zu euch komme, ja?« Ich platzierte mein MacBook auf der Kücheninsel und holte mir ein paar Eier aus dem Kühlschrank, um Rührei zu kochen. »Auch wenn du mir gerade alles gespoilert hast.«

»Sorry, aber ich musste dringend mit wem drüber reden. Wir gucken den trotzdem nochmal. Sag mal, was klingelt da eigentlich die ganze Zeit im Hintergrund?« Fine krabbelte näher an die Kamera heran und pustete sich einige krause Strähnen aus der Stirn. Anders als meine gewöhnlichen braunen Haare, hatte sie einen krassen Rotstich. Aber Fine kam sowieso in allem nach unserer Mutter. Ich hingegen war ein Ebenbild meines Vaters.

»Hm« Ich reckte den Hals. »Das müsste mein Handy sein. Es lädt gerade, aber ich schaue lieber mal drauf. Scheint ja wichtig zu sein.«

Naja, aber erst das Rührei, dachte ich.

»Sag mal... Wie läuft es eigentlich so bei dir?« Nun hatte Fine ihren Laptop scheinbar auf den Schoß genommen und setzte sich damit auf ihr Bett. Sofort schlugen mir Poster von irgendwelchen Männern ins Auge, dessen Zähne nur so um die Wette strahlten.

»Fine, ist das...«

»One Direction. Ich bin eben ein Fan, okay?«, stotterte sie scheinbar ertappt. »Wenn Mama das sieht, wird sie mich killen.«

»Die Band hat sich doch schon lange aufgelöst? Meinte Ylvie zumindest mal.« Ich schlug drei Eier in die Pfanne, bevor ich sie auf dem vorgewärmten Herd platzierte. Dann griff ich nach Salz und Pfeffer.

»Ja... Leider. Aber die meisten Fans erhoffen sich ein Comeback.«

»Du auch?« Ich schnippelte eine Tomate in kleine Stücke und legte den Kopf ein wenig schief.

»Natürlich!« Fine grinste breit. Ich konnte nur schmunzeln.

»Was ich dich jetzt aber eigentlich fragen wollte: Wie läuft es so?«

»Fine, hör auf drumherumzureden und frag mich genau das was du wissen möchtest. Was meinst du mit Wie läuft es so?«, erwiderte ich belustigt.

When I saw her smileWo Geschichten leben. Entdecke jetzt