23| Ein Schwarm lauter Schmetterlinge

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War dieses blöde Gefühl normal? Dass Gefühl, keinen Sauerstoff mehr in die Lungen saugen zu können?

Ich konnte mich nicht mehr von Oscars Augen losreißen, während ich nun nach Luft schnappte. Konnte nicht mehr unterdrücken die Sommersprossen auf seiner Nase zählen zu wollen. Konnte nicht mehr aufhören seinen Geruch inhalieren zu wollen.

Meine Brust hob und senkte sich unregelmäßig.

Alles um uns herum verschwand nun immer und immer mehr. Es erinnerte mich an ein Bild, das man mit zu viel Wasser zu einem verschwommen Etwas werden ließ. So fühlte es sich gerade an. Als würde jemand einen Pinsel in das Wasser tauchen und damit über alles um uns herum fahren.

Alles, bis auf Oscar. Der schief lächelte.

Am Rande nahm ich seine Hand wahr. Wie sie sich nur schwer von meiner Hüfte hob. Wie sie mit einem Mal behutsam auf meiner Wange lag. Ich spürte eine Wärme meinen Körper durchströmen. Und ein Kribbeln. Ein wahnsinnig intensives Kribbeln.

Was geschah hier gerade? Was zum Teufel tat ich?

Was zum...

Ich spürte Oscars zweite Hand langsam die Konturen meines Schlüsselbeins entlangfahren. Und Gott... Meine Knie waren endgültig Wackelpudding. Gleich würden sie einfach einknicken und ich würde halb am ertrinken im Wasser liegen.

»Matilda, wenn du das nicht möchtest, ich...«, setzte Oscar an, doch da war ich einen großzügigen Schritt vorgetreten. Das Wasser schwappte um meine Beine, und irgendwo weit in der Ferne hörte ich Möwen schreien. Die Sonne blendete zwischen den Wolken hervor und alles schien so perfekt. Zu perfekt um wahr zu sein. Wie ein verblasster, doch so lebhafter Traum.

Ich schüttelte nur schnell mit dem Kopf. Und dann ging es schnell. Fast, als hätten wir die ganze Zeit auf diesen Moment gewartet. Auf ihn herbeigesehnt. Uns gewünscht, es würde endlich geschehen.
Aber war es nicht irgendwie so gewesen?

Hatte ich mir nicht die ganze Zeit vorgestellt wie es wäre, ihn zu küssen? Nun ja, jetzt wurden meine Vorstellungen zur Realität, denn energisch trafen unsere Lippen aufeinander.

Meine Gefühle in diesen Sekunden konnte ich kaum in Worte fassen. Selten hatte ich so einen Moment erleben können. Einen Moment, in dem mich eine markerschütternde Welle von den wunderschönsten Gefühlen überrollte.

Oscars Lippen waren weich, schmeckten ein bisschen nach Meersalz, nach Erdbeeren und es war einfach... es war perfekt. Meine Hand bahnte sich einen Weg hoch zu seinen Haaren und krallte sich fest.

Keuchend lösten wir uns für eine Millisekunde voneinander. Es schien eine Art stille Kommunikation stattzufinden, denn nach einem einzigen tiefen Blick trafen unsere Lippen erneut gierig aufeinander. Ich öffnete sie ein kleines Stück, spürte einen Schwarm lauter Schmetterlinge durch meinen Bauch flattern, und dann trafen sich zaghaft unsere Zungen.

When I saw her smileWo Geschichten leben. Entdecke jetzt