20| Seelenverwandte

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»Da wurde definitiv ein Teil vom Nasenbein erwischt. Warte mal-« William, ein blonder großer Typ, tastete vorsichtig meine Nase ab. So wie ich es mitbekommen hatte, kannte Ylvie ihn aus der Tanzschule. Er studierte jedenfalls Medizin im letzten Semester.

»Was sollte die Scheiße?« Die sonst so toughe und knallharte Ylvie hatte uns den Rücken zu gedreht. Schon seit einer langen Weile ging sie herum und fluchte leise vor sich hin. Und weinte ein wenig. Auch wenn sie das niemals zugeben würde.

»Ich fühle mich miserabel. Es tut mir so, so leid...«, schniefte Liv und fuhr sich mit zitternden Fingern übers Gesicht, was ihr Make- Up nur noch mehr verschmierte. Sie ähnelte einem Panda. »Wirklich. Es tut mir so leid..« Entschuldigungen waren grade das einzige, was sie seit der Prügelei ständig wiederholte.

»Liv, es war in keiner Weise deine Schuld. Ivar war all das. Nicht du.«, versuchte Matilda sie erneut zu beruhigen. Man merkte aber auch ihr an, dass sie deutlich außer Fassung war.

Einige Strähnen aus ihrem geflochtenen Zopf hatten sich gelöst, ihre Wangen waren gerötet und sie leckte sich ständig über die Unterlippe. Etwas, was Matilda meistens tat, wenn sie nervös war.

»Ich war aber diejenige, die Ivar mitgebracht hat. Ich habe ihn wohl auf irgendeine Art provoziert. Oder etwas falsches gesagt, ich war also...«

»Dass ist doch genau das, was Ivar versucht mit dir zu erreichen. Diese ständigen falschen Schuldzuweisungen. Egal was passiert, es ist doch am Ende immer deine Schuld. So hat er es dargestellt und dir eingeredet, oder nicht, Liv?«, fragte Theo mit belegter Stimme. Seine Nase war aufgeschwollen und William meinte, er müsste unbedingt ins Krankenhaus um abzuklären ob der Schlag zu einem Bruch geführt hatte.

»Ich... Nein...«, brachte Liv hervor und sprang dann aus dem pinken Sitzsack auf. Ähnlich wie Ylvie tigertet sie unruhig herum.

»Oscar, du solltest auch lieber mit ins Krankenhaus fahren um ein Röntgenbild machen zu lassen. Sicher ist sicher.« William sah mich eindringlich an, dann ging er weiter zu Jacob, der auch eine Faust abbekommen hatte.

»Ganz ehrlich, diese gesamte Aktion war doch eh vorprogrammiert.«, brummte Henry finster, fuhr sich energisch durch die Haare und lehnte sich schließlich an die aufgebaute Bar an. Wobei- mittlerweile wurde sie vom Personal bereits abgebaut.

Nachdem Ivar, der Feigling, sofort abgehauen war, bat Ylvie zerknirscht auch die restlichen Gäste zu gehen. Was alle zum Glück ohne große Widerrede taten. Langsam wurde jetzt Deko entfernt, dass Buffett abgeräumt und sauber gemacht.

»Was war vorprogrammiert?« Theo legte seinen Kopf weiter in den Nacken. Schon jetzt bildeten sich dunkelblaue, bis lila farbige Blutergüsse. Am Montag würde er in der Uni ziemlich seltsam angestarrt werden. Genau wie ich.

When I saw her smileWo Geschichten leben. Entdecke jetzt