21| Kakao nach Mitternacht

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»Theo hat eine Doppelfraktur. Undzwar eine ziemlich komplizierte. Vielleicht muss es sogar operiert werden.«, teilte uns Jacob nach einer Dreiviertelstunde mit, die ich und Ylvie in einem der Wartebereiche verbracht hatten. »Aber ich glaube die beratschlagen sich noch. Also kein Grund zur Sorge.«

»Fuck. Ich will zu ihm.« Ylvie sprang auf, doch Jacob drückte sie im vorbeigehen lässig zurück in den unbequemen, mokkafarbigen Lounch- Sessel.

»Ylv, es wird nichts bringen wenn du jetzt sein Händchen tätschelst. Oscar ist bei ihm, sie werden schon früh genug rauskommen.« Jacob hatte es scheinbar nicht ernsthaft getroffen, da er kurz darauf zum Getränkeautomaten schlenderte und sich einen Energy Drink herausholte.

»Hört mal, ich würde wirklich gerne auf die genauen Ergebnisse von den beiden warten, aber ich habe zu Hause eine griesgrämige Katze, die meinen Welpen bald zerfleischen und zu Hackfleisch verarbeiten wird, wenn ich jetzt nicht zurück fahre.«

»Klar, mach nur... Ich schreibe dir, sobald wir mehr wissen.« Ylvie fuhr sich durch die schwarzen Haare, die vom ganzen Raufen einem verfilzten Vogelnest ähnelten.

»Matilda, möchtest du mitkommen? Das Taxi wartet bereits draußen.« Jacob schob sich die Hände in die Hosentaschen.

»Nein, alles gut. Ich leiste Ylvie lieber Gesellschaft.«
Außerdem musste ich wissen wie es Oscar ging. Und Theo. Es wäre wirklich furchtbar, wenn er eine OP bräuchte. Denn Fakt war: Besonders dann, würde er es Ivar nochmal heimzahlen wollen. So schätzte ich ihn und sein Ego jedenfalls ein.

»Das ist lieb. Aber bist du dir sicher?«, hakte Ylvie nach. »Du bist doch auch müde.«

»Morgen ist eh Samstag. Bedeutet keine Uni oder sonstige Veranstaltungen. Also ist das gar kein Problem.« Sonstige Veranstaltungen... Dass ich an fast so gut wie jedem Wochenende Zuhause hockte, mit Süßigkeiten und Büchern bewaffnet, und nie etwas vorhatte, ließ ich gekonnt aus.

»Also schön.« Ylvie ließ sich leise seufzend tiefer in den abgesessen Sessel sinken und schloss kurz die rot geäderten Augen. Kein Wunder, sie hatte heute so bitterlich geweint, dass selbst ich mich erschrocken hatte. Immer noch schien sie sehr verletzt von allem auf mich.

»Okay. Gute Nacht, bis dann.« Jacob wollte losgehen, hielt aber Inne und drehte sich nochmal um. »Matilda, ich... ich schreibe dir einfach nochmal. Wegen dem Date.« Er grinste.

»Ja, mach das.« Ich lächelte knapp. Und fühlte mich richtig mies. Er hatte mich vor kurzem zum zweiten Mal um ein Date gebeten, und zum zweiten Mal hatte ich mit irgendeiner dummen Ausrede abgelehnt. Irgendwie war der Gedanke an ein Treffen, an ein Date, mit Jacob...

»Du willst wirklich auf ein Date mit ihm gehen?« Ylvie stützte die Ellenbogen auf der Sessellehne ab und legte ihr Gesicht in die Hände. »Auf ein richtig ernsthaftes Date?«

When I saw her smileWo Geschichten leben. Entdecke jetzt