34| Wozu sind Freunde da

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»Sie hat mir geschrieben ich soll Lille bitte füttern. Also ist sie weggefahren.« Ylvie zuckte mit den Schultern und steckte ihr Handy zurück in die Tasche ihrer Jeans. Sie lehnte sich an Theos Schulter an, der neben ihr auf der Couch saß. Wir hatten uns alle in ihrer WG getroffen, nachdem ich ihnen in einer kurzen Nachricht geschrieben hatte, was am Morgen in Matildas Wohnung passiert war. Sofort rief mich Theo an, ich solle sofort zu ihnen kommen. Auf sie war einfach immer Verlass.

Henry und Jacob waren auch kurz darauf gekommen um mich... Keine Ahnung. Zu stützen? Sagte man das nicht irgendwie so?

Ich weinte nicht. Ich hatte keinen Zusammenbruch oder derartiges. Trotzdem ging es mir beschissen. Weil ich wusste, dass es Matilda noch beschissener als mir ging. Und sie heute endgültig dicht gemacht hatte. Sie würde nicht einfach mit mir Schluss machen, nicht ohne eine Erklärung. Das passte einfach alles nicht zusammen.

Ylvie hielt mir ein halb-volles Glas mit irgendeinem fruchtig riechenden Getränk unter die Nase. Ich lehnte dankend ab. Sie trank ihn selber. Stress hatte Ylvie noch nie gut zugesetzt.

»Fuck... Ich habe einfach alles versaut.« Ich ballte meine Hand zur Faust. Theo war schon bei mir. Er setzte sich neben mich. Noch nie war ich dankbarer für meinen besten Freund gewesen. »Hör auf das zu sagen. Was sollst du versaut haben?«

»Unsere Beziehung?«

Jacob stieß ein trockenes Lachen aus und verschränkte seine breiten Arme. »Alter, hör auf so was zu labern. Das stimmt nicht. Zählen wir doch mal die Fakten zusammen: Tilda hat plötzlich komisches Zeug geredet, ihren Rucksack gepackt und ist dann aus der Wohnung gestürmt. Richtig?«

Ich nickte und lehnte mich weiter im Sofa zurück. Mein ganzer Körper fühlte sich zum zerreißen angespannt an, gleichzeitig als könnte ich mal wieder eine ordentliche Portion Schlaf vertragen. »Sie hat ständig gesagt, sie könnte das alles nicht mehr. Ich frage mich, was sie damit meinte.«

»Wohl kaum das mit euch. Ihr wart das süßeste, harmonischste Paar, das ich jemals gesehen habe, Oscar.«

Theo verpasste Ylvie einen leichten Schlag gegen die Schulter. »Ylv, das hilft gerade auch nicht weiter.«, murmelte er.

»Also für mich sieht das nach klassischer Verlustangst aus...« Henry zuckte mit den Schultern.

»Verlustangst?«, hakte Ylvie nach.

»Du hast so große Angst davor dich von einem Menschen zu trennen, dass du dich gezwungen fühlst, dich als erstes von ihm zu lösen um nicht diesen Schmerz durchgehen zu müssen.«

»Nein, Leute, ihr versteht das nicht« Schon zum dritten Mal sprang ich von der Couch auf, nur um unruhig im Wohnzimmer umherzugehen. Ich spürte dabei die besorgten Blicke meiner Freunde auf mir.

When I saw her smileWo Geschichten leben. Entdecke jetzt