24| Vollständiges Puzzle

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»Schmeckt nicht mal so übel...« Ich kaute mühsam das Stück Ananas und schluckte. Matilda brach in ein leises Lachen aus. »Weißt du eigentlich wie unfassbar schlecht du lügen kannst? Geb ruhig zu, dass du es ekelig findest!« Sie lehnte sich an die grüne Parkbank, von der das meiste der Farbe bereist abgeblättert war, und griff nach ihrer Pizza Hawaii, von der ich gerade glücklicherweise kosten durfte.

»Na schön. Ich gebe es zu: Ich hasse Ananas auf Pizza. Es schmeckt einfach nicht.«, meinte ich schulterzuckend.

»Aber immerhin ist sie besser als Ivars.«

Jetzt war ich derjenige, der lachen musste.

»Was denn? Die war einfach total versalzen, versüßt und gleichzeitig scharf! Sowas habe ich noch nie gegessen...«

»Dafür hast du ihn aber sehr gelobt.«, zog ich sie schmunzelnd auf.

»Er hat so viele böse Blicke von euch gekriegt, da wollte ich nett sein.« Sie strich sich ein paar Haarsträhnen hinters Ohr und biss in ein neues, labbriges Stück. »Wenn ich gewusst hätte, wie er wirklich ist, hätte ich es mir nochmal überlegt. Apropos, was ist eigentlich mit Liv und ihm?«

»Keiner weiß das so richtig. Ylvie und sie hatten keinen Kontakt mehr seit der Eskalation auf der Geburtstagsparty, Henry kann sie nicht erreichen und als Theo sie besuchen wollte, war sie nicht da.«, antwortete ich.

»Ylvie schien so verletzt. Ich hoffe einfach, dass sich alles klären wird.«, murmelte Matilda traurig.

»Ich bezweifle es. Ihre Freundschaft stand schon lange in Brüchen, da war es nur eine Frage der Zeit, bis die beiden einen Streit haben, der einen Schlussstrich zieht. Vielleicht versöhnen sie sich. Vielleicht auch nicht. Bei den beiden würde mich beides nicht überraschen.«

»Scheiße...«, wisperte Matilda und eine Eule heulte auf.

Es war mittlerweile dunkel. Und fast Mitternacht. Erst vor einer Weile hatten wir beschlossen den Strand zu verlassen, und waren dann auf eine kleine, aber noch geöffnete Pizzeria gestoßen. Jetzt saßen wir in einem nicht weit entfernten, hübschen Park. Grillen zirpten, ein schwerer Geruch von Lavendel lag in der Luft und in der Ferne hörte man das Meer beruhigend rauschen.

Es war schön hier, aber die ganze Zeit war ich nur in der Lage eins zu denken: War das heute ein verfluchter Traum gewesen? Würde ich gleich aufwachen, oder würde mir Matilda sagen, dass sie all das am Strand nicht ernst gemeint hatte? Mein Gott, ich konnte mein Glück selbst noch kaum fassen. Wie lange hatte ich es mir verboten diesen Augenblick vorzustellen? Der Augenblick, in dem mir Matilda mit feuerroten Wangen, fuchtelnden Händen und hoher Stimme sagte, dass ich mir das zwischen uns nicht einbildete.

Verdammt, wir hatten uns im Meer geküsst. Ich hatte sie berührt. Sie hatte mich berührt. Wir hatten uns berührt. Es war ein so unfassbarer Moment gewesen, der sich auf eine Endlosschleife in meinen Kopf gebrannt hatte. Immer wieder sah ich ihr Gesicht vor mir, spürte wie unsere Zungen sich neckten und wie meine Finger über ihr Schlüsselbein fuhren.

When I saw her smileWo Geschichten leben. Entdecke jetzt