22| Ein Treffen unter guten Freunden

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(14:24) Ylvie:
Oscar, ich ich habe heute voll vergessen dir was mega wichtiges zusagen!!!!!
Okay, ich bin selbst ein bisschen aufgeregt muahaha: Aus Matilda und Jacob wird nichts!!!! Ich kann es dir hundertprozentig versichern!! ;)) Wobei ich dir das ja sowieso von Anfang an gesagt hab!! Also bitte schreib ihr endlich oder lad sie auf ein blödes Date ein, ich sehe doch diese Blicke, die ihr austauscht!!!

...

(19:10) Ich:
Hey, Matilda.Vielleicht kommt es etwas spontan, aber hast du Lust morgen etwas zu unternehmen? Wir könnten zum Strand. Ich würde mich freuen.

...

Ich zog die Kapuze meines grauen Hoodies vom Kopf und fuhr mir durch meine Haare, die vom Wind vollkommen zerzaust waren. Dann warf ich einen Blick auf mein Handy. Zum fucking fünften Mal.

Diese Nervosität, dieses Gefühl, das gerade durch meine Adern schoss, hatte ich schon lange nicht mehr erlebt. Zumindest nicht so intensiv. Wie lange hatte ich allein schon gebraucht, um die Nachricht an sie abzuschicken? Gefühlte Ewigkeiten.

Normalerweise war ich die Ruhe in Person. Ich konnte gut mit Menschen reden, ich konnte gut vor ihnen sprechen und ich konnte gut auf sie zugehen. Mir machten Präsentationen Spaß, mir machte es Spaß Freunde zu treffen und damals machte es mir Spaß auf Dates zu gehen.

Denn seit ich Matilda das erste erste Mal im Café gesehen hatte, verbot ich mir konsequent Dates. Warum konnte ich anfangs selbst nicht genau sagen. Ich verstand nicht, was ich da fühlte, und warum ausgerechnet für ein wildfremdes Mädchen, das im Café ihre romantischen Bücher las.

Doch als ich Matilda jetzt mit ihrem Lächeln die Dünen herabsteigen sah, wurde mir so manches klar. Sie trug ein schwarzes Bikini- Oberteil, darüber ein weißes, locker geknotetes Hemd und eine verwaschene Jeans- Shorts. Dazu quietschtgelbe Flip- Flops.

Die Sonne schien heute besonders strahlend zwischen den dichten Wolken durch, wofür der Wind aber umso stärker wurde. Auch Matildas offene Haare wurden jetzt durcheinandergebracht.

Als sie mich sah begann sie zu winken, und beschleunigte ihre Schritte. »Hi« Atemlos kam sie zum stehen.

»Hey. Wie geht's?« Ich nahm ihr ihre Korbtasche ab und ignorierten das Gefühl eines Stromschlages, als unsere Finger sich dabei flüchtig streiften. Warum redete ich mir eigentlich immer noch ein, dass das hier ein Treffen unter guten Freunden war.

Vielleicht war es eine Art Schutzmechanismus, den mein Körper immer aufzog, bei Menschen die mir wichtig waren. Um mich davor zu schützen sie zu verletzten, oder selbst verletzt zu werden.

When I saw her smileWo Geschichten leben. Entdecke jetzt