12| Versalzene Pizza

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Der angebliche Küchenbrand hatte sich als zwei brennende Servietten entpuppt. Ivar stand daneben und sah mehr als überfordert aus.
Als ich ihn fragte wieso zwei Servierten brennen würden, stotterte er nur etwas unverständliches. Da hatte Matilda schon eine Flasche Wasser darüber laufen lassen. Und war am grinsen.

Zum einen war ich erleichtert das Ivar, aus welchem Grund auch immer, die Servietten in Brand gesetzt hatte, denn sonst wäre ich kurz davor gewesen Matilda zu erzählen...

Ja, verdammt. Was hätte ich ihr denn erzählt? Das ich sie wie ein Stalker beobachtete? Dass ich jedesmal einen rasenden Puls bekam, wenn Jacob sie auf seine unauffällige Art berührte? Dass sie das schönste Mädchen war, das ich jemals gesehen hatte?

Es war wahrscheinlich wirklich besser, dass Ivar den Küchenbrand verursacht hatte.

Ich unterdrückte mir ein Seufzen und breitete die große Picknickdecke auf dem Sand aus. Nachdem endlich alle Pizzen im Ofen waren hatten wir uns angetrunken und waren dann runter zum Strand gegangen.

Hier waren wir mutterseelenallein. Nicht der geringste Anflug von Touristen. Aber uns war das nur recht.

»Das Wasser ist arschkalt!«, schrie Liv und zog den Kopf ein, da Sand durch eine Windböe peitschend durch die Luft gewirbelt wurde. Protestierend schlang sie die Arme um ihren Oberkörper.

»Na und?« Lachend schälte sich Ylvie aus ihrem Kleid und warf es achtlos auf den Boden, während sie noch die Dünen hinunterlief. Dann kickte sie sich die Schuhe von den Füßen und steckte sich ihre Sonnenbrille in die Haare. »Was ist mit dir Matilda? Los, komm mit! Das Wasser ist nicht arschkalt, sondern herrlich!«

Mein Blick wanderte zu Matilda. Sie stand neben Jacob, der gerade ohne Pause am reden war und schien zu zögern. Doch dann... Sie sagte etwas, und zog sich einfach das Top über den Kopf. Schlüpfte dann aus ihrem Rock.
Ein hellgrüner Bikini kam zum Vorschein und obwohl sie mit dem Rücken zu mir stand, blieb mir kurzzeitig der Atem weg.

»Ich hasse euch!«, quengelte Liv und warf ihre Klamotten in den Sand. Ivar stand neben ihr und beäugte ihren engen Badeanzug. Erst lächelte er, dann beugte er sich zu ihrem Ohr und flüsterte ihr etwas zu. Liv nickte nur knapp und ging zu Matilda und Ylvie.

Gemeinsam begannen die drei die letzten Meter zum Strand zu rennen. Kurz vorm schäumenden Wasser begann Matilda sich ihre vom Wind verwehten Haare zu einem hohen Dutt zu binden.

»Worauf wartet ihr noch, Jungs?« Henry grinste, zog sich sein Shirt über den Kopf und lief ihnen hinterher. Jacob schüttelte sich. »Ohne mich. Liv hat Recht. Das Wasser ist arschkalt.« Er ließ sich auf die Decke fallen.

»Ich warte auch hier.«, teilte uns Ivar mit kühler Stimme mit und fixierte Liv, deren Beine von den ersten Wellen erfasst wurden.

Theo und ich sahen uns an, dann liefen auch wir schon los. Es war zwar ein sonniger Tag, aber in Dänemark war Wasser nunmal fast immer kalt. Eine nette Abkühlung, doch für Menschen die das nicht abkonnten, purer Horror.

When I saw her smileWo Geschichten leben. Entdecke jetzt