Take my breath away

Teil 30

Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Ich stand vor der Herrentoilette und traute mich einfach nicht reinzugehen.
„Hej Süße hier bist du. Penny hat mir gesagt, dass du hier sein würdest. Hast du Rooster gefunden?" ich nickte und deutet mit dem Kopf auf die Tür der Herrentoilette.
„Habt ihr schon miteinander reden können?"
„Nein."
„Na dann rein da mit dir und rede mit ihm."
„Ich traue mich irgendwie nicht."
„Dann werde ich da jetzt reingehen und erstmal ein paar Tackte mit ihm reden." Hailey stürmte an mir vorbei in die Herrentoilette.
„Was soll das denn hier werden?!" rief Hailey und ich sah wie Rooster und die blonde Frau auseinander fuhren. Rooster zog sich die Hose hoch und die blonde Frau schob sich den Rock runter.
Als ich das sah, brannten bei mir plötzlich alle Sicherungen durch. Ich drängte mich an Hailey vorbei und ging auf Rooster los. Ich schubste ihn.
„Was soll das hier?"
„Das gleiche hätte ich dich vorhin auch fragen sollen, als du Mike geküsst hast."
„Ich habe Mike nicht geküsst, er hat mich geküsst. Das ist ein Unterschied!"
„Ach komm hör doch auf! Ich habe doch gesehen wie sehr du es genossen hast. Weißt du was Jules? Du bist einfach nur armselig und eine Heuchlerin."
„Eine Heuchlerin? Ich? Das ist doch jetzt wohl nicht dein Ernst! Ich habe dir mehrfach gesagt, dass ich dich liebe und es dir auch mehrfach gezeigt. Dieser Kuss zwischen Mike und mir ging von ihm aus, nicht von mir. Und würdest du mir nicht aus dem Weg gehen, wüsstest du dass diese Nachricht, die Penny dir gegeben hat, nicht von mir kam. Mike hat sie geschrieben und das war alles eingefädelt. Ich hatte keine Ahnung davon! Ich wollte nie wieder etwas von Mike. Ich liebe DICH! Aber weißt du was, wer mir kein Vertrauen schenkt, der hat auch keine Beziehung mit mir verdient. Werde glücklich mit deiner heißen Blondine. Hoffentlich hat sie es dir genauso besorgt, wie ich es getan habe." giftete ich, wandte mich um und verließ fluchtartig die Herrentoilette. Ich rannte an Hangman und den anderen vorbei in Richtung Ausgang.

Rooster P.O.V.

„FUCK!!!" Ich schlug mit der flachen Hand auf das Waschbecken, auf dem ich mich gerade abstützte.
„Das hast du ja toll hinbekommen." flötete Hailey.
„Weißt du was Hailey? Halt einfach deinen Mund und lasse mich in Ruhe." fuhr ich Hailey an.
Hailey schüttelte nur mit dem Kopf und verließ ebenfalls die Toilette.
Ich sah ihr nach. Hangman, Coyote, Phoenix und Bob sahen mich man, gingen dann aber auch, ohne ein Wort zu sagen. Ich wandte mich ab und sah in den Spiegel. Was war nur mit mir los? Wieso hatte ich das getan? Ich wollte es Jules heimzahlen und ihr zeigen, dass ich nicht einfach nur ein billiges Trostpflaster war. Ich hatte mir die erstbeste Frau geschnappt und war mit ihr hierher verschwunden. Doch irgendwie fühlte es sich nicht richtig an.
Jules hatte Mike nur geküsst und ich habe gleich mit einer anderen Frau geschlafen. Fuck was war ich nur für ein Mensch. Ich schloss die Augen und sah das Bild von Jules und Mike küssend vor mir. Diese Nachricht, die Penny mir gegeben hat...sie hatte mich direkt zu dieser Boutique geführt. Ich war genau in dem Moment gekommen, als Mike Jules küsste.
Ich habe dann einfach nur rot gesehen und wollte danach einfach nur noch Rache dafür.
„Hej Kleiner darf ich reinkommen?" Pete öffnete die Tür der Herrentoilette und sah herein.
„Ja komm rein."
„Ich habe gehört was passiert ist."
„Na komm sag es."
„Was?"
„Na das ich ein riesen Arschloch bin."
„Das werde ich nicht tun. Ich werde dir aber etwas sagen, was dir eigentlich klar sein sollte. Jules liebt dich, nur dich. Dieser Mike bedeutet ihr überhaupt nichts mehr."
„Woher willst du das wissen?"
„Hangman hat mir eben erzählt, dass sie, nachdem du weg warst regelrecht auf Mike losgegangen ist und ihn zum Teufel gejagt hat. Also warum glaubst du, dass sie Mike küssen wollte, wenn sie dich über alles liebt."
„Ach ich weiß doch auch nicht was ich glauben soll und was nicht. Dieser Kuss zwischen den beiden....ich bekomme dieses Bild einfach nicht mehr aus dem Kopf. Jedes Mal, wenn ich die Augen schließe sehe ich es vor mir."
„Es war aber nicht ihre Schuld. Sie wollte es nicht. Sie liebt dich."
Pete legte mir eine Hand auf die Schulter und sah mich durch den Spiegel hindurch an. Dann klopfte er auf meine Schulter und verließ ohne ein weiteres Wort die Toilette.