Teil 50

602 16 0
                                    


„Wo ist sie? Wie geht es ihr?" Penny kam in den Wartebereich des Krankenhauses gestürzt.
„Sie ist noch im OP. Sie wurde angeschossen. Wir wissen bisher leider noch nichts genaueres." sagte ich.
„Oh Gott." sagte Penny und sackte weinend auf einen der Stühle im Wartezimmer zusammen. Pete ließ sich neben Penny nieder und tröstete sie. Ich ließ mich gegenüber von den Beiden nieder und stützte meinen Kopf auf die Hände. Während des Fluges hatte sich Jules Zustand noch weiter verschlechtert. Der Notarzt musste sie sogar reanimieren, aber mit Erfolg.  Danach intubierte er Jules und beatmete sie.
Als wir auf dem Hubschrauberlandeplatz am Krankenhaus landeten, wurden wir schon von Ärzten und Krankenschwestern erwartet.
Jules wurde ausgeladen und sofort in den OP gebracht und seitdem hieß es warten.
Pete war ins Krankenhaus nachgekommen.
„Sind Sie die Angehörigen von Ms. Henson?" Ich sah auf und in das Gesicht des behandelnden Arztes.
„Ich bin Mrs. Benjamin, die Tante von Ms. Henson. Wie geht es ihr?"
„ Ms. Henson hat die OP gut überstanden. Sie hat einen Schuss in den Bauch erlitten. Wir haben das Projektil entfernen können. Die Milz wurde durch die Schussverletzung in Mitleidenschaft gezogen, sodass wir diese entfernen mussten. Wir müssen nun schauen was die Nacht bringt. Entwarnung kann ich leider noch nicht geben."
„Kann ich zu ihr?"
„Aber natürlich, eine Schwester wird Sie auf die Intensivstation bringen." sagte der Arzt und winkte eine Schwester heran.
„Schwester Andrea bringen Sie Mrs. Benjamin bitte auf die Intensivstation." Die Schwester nickte und nahm Penny mit sich.
Ich ließ mich wieder auf einen der Stühle nieder und legte den Kopf wieder in meine Hände. Meine Gefühle übermannten mich und ich ließ den Tränen freien Lauf. Die letzten Tage, Wochen und Monate waren so intensiv, so nervenaufreibend und voller Gefühle. So viel habe ich noch nie in so kurzer Zeit gefühlt. Seit Jules in mein Leben getreten war, hatte sich so viel verändert. Ich habe endlich wieder gelernt einen Menschen bedingungslos zu lieben. Doch diese bedingungslose Liebe hatte auch den Schmerz mit sich gebracht.
„Hey Kleiner Jules wird wieder. Sie ist eine Kämpferin." Pete ließ sich neben nieder, legte mir die Hand auf die Schulter und drückte diese sanft. Ich hob den Kopf und sah ihn an.
„Ja das ist sie. Und wenn wir das alles hier überstanden haben, dann werde ich nie wieder von ihrer Seite weichen."

„Hey Mav wie geht es Jules?" fragte Hangman, als dieser kurz darauf die Notaufnahme betrat. Er hatte noch Phoenix, Fanboy, Coyote und Payback noch mit im Schlepptau.
„Sie hat die OP gut überstanden und liegt auf der Intensivstation. Penny ist bei ihr." sagte Pete.
„Wie geht es Bob?" erkundigte ich mich.
„Dem geht es den Umständen entsprechend. Gott sei Dank war es nur ein Streifschuss."
„Und Mike?"
„Mike wurde von der Polizei abgeführt. Der wird für seine Taten zur Rechenschaft gezogen und hoffentlich ganz lange weggesperrt." sagte Hangman.
„Und wie geht es dir?" Phoenix ließ sich rechts neben mir auf den Stuhl nieder und legte besorgt die Hand auf meine Schulter.
„Mir geht es soweit gut. Ich bin einfach nur geschafft."
„Fahre doch kurz nach Hause und lege dich einen Augenblick hin. Du kannst jetzt sowieso nichts tun. Und sollte etwas sein, rufen wir dich sofort an."
„Ja vielleicht tut es ja mal ganz gut." Ich erhob mich und machte mich auf den Weg nach Hause.

Take my breath awayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt