Teil 18

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Die Tage gingen ins Land. Die Nächte kamen und gingen und wir saßen immer noch unter Deck fest. Laut einer Mitteilung des Admirals mussten wir weiter in unseren Quartieren bleiben, da es wohl immer noch nicht sicher war.
Ich hatte dieses Warten langsam echt satt. Mein Quartier fühlte sich langsam wie ein Gefängnis an. Ich wollte unbedingt an die frische Luft, wollte auf andere Gedanken kommen. So beschloss ich mich eines Nachts aus meinem Quartier zu schleichen. Ich ging auf die Plattform. Die kühle Abendluft ließ mich erschaudern. Der Wind wehte eisig über das Meer hinweg, das Meer war aufgewühlt, genauso wie mein Innerstes. Ich wollte Pete und Bradley noch nicht aufgeben. Sie waren irgendwo da draußen und brauchten unsere Hilfe.
„Jules. Du sollst doch unter Deck bleiben." Hangman betrat die Plattform und stellte sich neben mich an das Geländer.
„Glaubst du das Mav und Rooster noch leben?"
„Es ist schon sehr viel Zeit ohne eine Rückmeldung der beiden vergangen. Jeder andere würde sagen, dass er nicht mehr an eine Rückkehr glaubt, aber ich glaube dass die beiden noch leben. So schnell bekommt man die beiden nicht klein."
„Danke."
„Wofür?"
„Ihr seid alle für uns da und tut was ihr könnt. Ich vermisse Rooster so sehr. Jeden Abend liege ich wach und kann nicht schlafen. Ich lese seinen Brief immer und immer wieder. Diese Ungewissheit bringt mich um Jake."
„Ich weiß. Wir sind für euch da."
Ich drehte mich zu Jake. Dieser zog mich in seine Arme. Ich ließ meinen Tränen freien Lauf. Der Schmerz der Ungewissheit verzehrte mich. Jake strich beruhigend über meinen Rücken.
Nach einigen Minuten lösten wir uns von einander.
„Komm ich bringe dich in dein Quartier."
Ohne etwas zu sagen folgte ich ihm.

Am nächsten Tag

„Guten Morgen Süße. Na wie geht es dir?" fragte Penny, als ich mich auf der Bank in der Cafeteria niederließ.
„Guten Morgen es geht. Ich habe das erste Mal seit langem durchgeschlafen."
„Na das ist doch eine gute Nachricht. Stell dir vor, wir dürfen heute wieder an Deck. Der Admiral sagte heute Morgen, dass wohl alles sicher sei."
„Das ist doch schön."
„Möchtest du etwas essen?"
„Nein ich habe kein Hunger. Ich werde gleich mal an die frische Luft gehen." sagte ich und erhob mich.

Take my breath awayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt