Teil 12

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„Es ist zwar nicht groß, aber es reicht." sagte Penny.
„Ja das dürfte für ein paar Tage reichen. Und wo ist mein Quartier?" fragte Hailey neugierig.
„Komm ich zeige es dir." sagte Penny und schloss hinter sich die Tür.
Ich legte mich auf das Bett und starrte an die Decke. Meine Gedanken kreisten um die Ereignisse der letzten Tage. Ich war gerade erst seit gestern hier in Kalifornien und nun saß ich hier in einem Quartier auf einem Schiffträger bei Top Gun fest. Was Pete, Rooster und die anderen wohl gerade machten?
Ich erhob mich und schüttelte die Gedanken ab. Dann räumte ich meine paar Sachen in den Schrank. Ich beschloss mir noch etwas anderes anzuziehen, denn ich hatte immer noch das Outfit von dem Barbecue an.
Ich entschied mich für eine Jeanshose, ein schwarzes Spitzenoberteil und eine lange korallfarbige Strickejacke und weiße Sneaker. Nach dem ich mich umgezogen hatte, verließ ich mein Quartier und erkundete ein wenig den Flugzeugträger. Irgendwann entdeckte ich eine kleine Plattform an der frischen Luft. Ich zog mich dort zurück und sah auf das offene Meer hinaus. Die Sonne ging gerade in sämtlichen Rottönen am Horizont unter und die Wellen rauschten im Hintergrund. Es hatte etwas beruhigendes. Ich ließ meinen Blick schweifen und sah Pete mit den anderen. Sie gingen jeden einzelnen Jet ab und diskutierten.
„Hey hier bist du." sagte Penny und trat neben mir an das Geländer.
„Ja ich wollte ein wenig das Schiff erkunden und habe dann das hier gefunden. Ich wollte mal ein wenig alleine sein und meine Gedanken ordnen."
„Ja zum Gedanken ordnen ist es hier oben perfekt. Es tut mir leid, dass das alles so gelaufen ist. Wir haben uns so lange nicht gesehen und nun sitzen wir hier fest. Ich habe Pete gefragt, ob das wirklich nötig ist, dass wir hier sind und er meinte, dass wir hier sicher wären. Ich hoffe, dass wir bald wieder nach Hause können. Dieser Stützpunkt ruft alte Erinnerungen in mir hervor, die ich gerne vergessen wollen würde."
„Kennst du Pete schon länger?"
„Ja wir hatten früher etwas miteinander, doch dann hat er mich einfach so sitzen lassen. Es hat mir damals das Herz gebrochen. Doch als er dann vor einem Jahr wieder in meiner Bar auftauchte und mich so anlächelte, war es wieder um mich geschehen. Ich kann ihm einfach nicht böse sein. Und bei dir? Jetzt kannst du ehrlich zu mir sein, was läuft da zwischen Rooster und dir?"
„Ich weiß es auch nicht. Mal ist er so abweisend zu mir und im nächsten Moment ist er wieder so süß, streichelt meinen Nacken und küsst mich."
„Wie? Rooster hat dich geküsst?"
Ich nickte.
„Und?"
„Wir haben noch nicht darüber gesprochen. Er ist mir förmlich aus dem Weg gegangen, als wolle er überhaupt nicht darüber reden. Ich weiß nicht, was ich denken und fühlen soll."
„Was fühlst du, wenn Rooster in deiner Nähe ist?"
„Mein ganzer Körper beginnt zu kribbeln, mein Herz setzt ein paar mal aus und ich habe das Bedürfnis ihn einfach nur an mich zu ziehen und ihn zu küssen."
„Du bist verliebt."
„Ja....das bin ich wohl."
„Genauso ging es mir mit Maverick zum ersten Mal auch, aber auch jetzt ist es wieder so. Du musst Rooster sagen, was du für ihn empfindest bevor es zu spät ist."
„Wie meinst du das?"
„ Durch Zufall habe ich vorhin aufgeschnappt, dass alle Piloten, die die Mission vor einem Jahr geflogen sind, nochmal zu einer Mission aufbrechen müssen. Und da gehört Rooster leider dazu und Pete auch."
„Was ist das für eine Mission?"
„Das weiß ich leider nicht. Mehr konnte ich nicht hören. Ich hoffe, dass dieses Mal alles glatt läuft."
„Wieso?"
„Bei der letzten Mission sind Maverick und Rooster in Schwierigkeiten geraten und nur durch das beherzte Eingreifen von Hangman haben es die beiden wieder nach Hause geschafft."
Ich schluckte und plötzlich hatte ich das Bedürfnis zu Rooster zu gehen und ihm meine wahren Gefühle zu offenbaren. Und als ob Penny meine Gedanken lesen konnte, sah sie mich an.
„Juliane gehe zu Rooster und rede mit ihm. Aktuell sind sie noch in einem Briefing, aber rede danach mit ihm."
„Ja das werde ich. Danke Tante Penny. Ich bin froh, dass du wieder in meinem Leben bist." sagte ich und umarmte meine Tante.
Diese drückte mich fest an sich.
„Ich bin auch so froh Jules. Nun gehe zu ihm."
Ich nickte und verließ dann die Plattform.

Take my breath awayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt