Teil 45

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Rooster P.O.V.

„Wie ernst es wirklich?" fragte ich an Maverick gewandt. Der Admiral hatte uns beide zum Aufräumdienst weiter vorne am Stützpunkt eingeteilt.
„Es ist ernster, als der Admiral vorhin zugegeben hat. Sie sind schon dabei eine Mission zu planen. Es soll eine Spähmission sein. Mehr weiß ich leider auch noch nicht. Wir müssen auf jeden Fall vorsichtig sein. Der Admiral hat mich vorhin zur Seite genommen und mir gesagt, dass wir bei den Aufräumarbeiten im vorderen Teil schauen sollen, ob sich hier noch jemand versteckt hält. Als es zu dem Angriff kam, gab es wohl ein ziemliches Durcheinander."
„Ok."
„Sag mal warum hast du Jules eigentlich mit hierher gebracht? Es ist doch viel zu gefährlich für sie."
„Ich weiß, aber sie wollte mit. Ich konnte sie nicht davon abbringen."
„Und habt ihr schon miteinander reden können?"
„Es geht so. Wir haben uns mehr oder weniger zusammengerauft. Bevor wir hierher gekommen sind, waren wir bei Penny in der Bar und haben noch etwas für die Hochzeit von Hailey und Jake geplant. Dabei kam es zu einem schwachen Moment zwischen uns beiden. Wir haben uns geküsst."
„Und?"
„Sie hat den Kuss als Ausrutscher deklariert und meinte, dass es nie wieder dazu kommen wird."
„Oh man ihr beiden seid echt kompliziert. Mal eine Frage. Liebst du Jules?"
„Ja das tue ich."
„Ok und Jules liebt dich. Wo ist denn das Problem?"
„Sie kann mir nicht mehr vertrauen und ich habe sie angelogen, als es darum ging, ob ich nun jemand neues habe oder nicht. Ich habe es nicht geleugnet, anstatt ihr die Wahrheit zu sagen. Ich habe es wieder mal verbockt."
„Penny und ich hatten auch eine nicht so tolle Vergangenheit. Ich habe sie betrogen, angelogen und ich habe sie am Ende sogar sitzen gelassen.  Wir haben nach all den Jahren wieder zueinander gefunden und uns neu kennengelernt. Wenn eure Liebe echt und ehrlich ist, dann übersteht sie auch diese Krise. Es braucht Zeit das Vertrauen wieder aufzubauen. Sei Jules ein guter Freund, nicht mehr und nicht weniger. Vielleicht findet ihr irgendwann wieder zueinander."
„Ja vielleicht."

Jules P.O.V.

Bob und ich kamen bei der Inventur gut voran. Bis jetzt konnten wir keine fehlenden Vorräte, Waffen und Munition feststellen.
„So nur noch diese Kisten dort drüben und dann haben wir es geschafft." sagte ich und vervollständigte die Liste, welche wir für die Inventur bekommen hatten.
„Gut." sagte Bob und nahm sich die nächste Kiste vor.
„Hier ist etwas komisch." sagte Bob plötzlich.
„Wieso was ist denn los?"
„Schau mal hinter diesen Kisten liegen Decken und Kissen. Es sieht so aus, als ob hier jemand gehaust hat."
„Wie kommt hier jemand rein? Hier ist doch alles streng bewacht."
„Ja das ist es und deswegen wundert es mich auch. Warte...hier liegt eine kleine Tasche. Hilf mir mal die Kisten wegzuräumen, damit wir da besser rankommen." Bob und ich schafften die Kisten zusammen beiseite. Ich ging auf die Tasche zu, öffnete diese und durchsuchte sie.
Wenig später stieß ich auf eine Art Tagebuch. Ich öffnete es und las.
„Was hast du da?" fragte Bob.
„Es ist eine Art Tagebuch. Fuck!"
„Was ist los?"
„Lies." sagte ich und gab Bob das Buch.
„Fuck! Das müssen wir sofort dem Admiral melden! Komm Jules!"
Wir wollten gerade das Lager verlassen, doch plötzlich stellte sich uns jemand in den Weg.
„Hallo Jules schön dich wiederzusehen."
„Mike." sagte ich.
Mike trat aus dem Schatten. Er hatte eine Waffe auf uns gerichtet und kam auf uns zu.
„Wie und wieso?"
„Das „Wie" bleibt mein kleines Geheimnis und „wieso"...ganz einfach. Mir schuldete jemandem noch einen kleinen Gefallen und als der Stützpunkt angegriffen wurde, habe ich die Gunst der Stunde genutzt. Ich habe geahnt, dass du wieder hierher zurückkehren wirst. Und der Angriff auf den Stützpunkt geht auch auf mein Konto. Es war so leicht. Ihr von der Navy denkt ihr seid die Größten. Aber das seid ihr nicht. Erinnerst du dich noch an den Typen, dem du als Wetteinsatz versprochen warst?"
„Ja und?"
„Er hat ein paar Söldner angeheuert, um diesen Angriff zu fliegen und als es zu diesem Durcheinander kam, habe ich mich unbemerkt aufs Schiff schleichen können. Keiner hatte einen Blick für mich."
„Aber warum?"
„Komm Jules diese Frage kannst du dir alleine beantworten."
„Wegen mir?"
„Ja klar wegen dir. Ich kann es nicht haben, wenn mich jemand einfach so bloßstellt und abserviert, so wie du es getan hast. Und dafür wirst du jetzt bezahlen." sagte Mike und entsicherte die Waffe.
„Mike wir können über alles reden, es ist noch nicht zu spät das Richtige zutun."
„Doch dafür ist es schon lange zu spät."
„Was willst du tun?"
„Willst du mich töten?"
„Wenn es sein muss. Aber bevor ich das tue, bringe ich deinen ach so tollen Pilotenfreund um. Wie heißt er nochmal? Rooster?"
„Du wirst ihn nichts tun. Das hier ist eine Sache zwischen dir und mir. Rooster hat damit nichts zutun."
„Oh doch, er hat dich mir weggenommen und dafür wird er bezahlen! Das würde ich nicht tun." sagte Mike und wandte sich an Bob, der schon ein paar Schritte auf ihn zugemacht hatte. Dieser hob die Hände und wollte gerade ein paar Schritte zurück machen, als Mike auf ihn schoss.
„Bob! Nein!!!"

Take my breath awayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt