Kapitel 8

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Keine 5 Minuten später wurde ich mit einem Auto an den Strand gefahren. Nervös spielte ich mit einer meiner Locken und zwiebelte sie um meinen Finger.

Als ich ausstieg, etwas abseits der Gästen, suchte ich schon meinen Papa in der Menge. Ich wollte von ihm an den Altar gebracht werden, doch niergends war er zu sehen. Da kam mir Matteo entgegen und meinte: "Es war deinem Vater zu spontan, da er auf Leandra aufpassen muss."

Zwar verstand ich es, jedoch kam mir gleich eine Träne. Mit wem sollte ich nun zum Altar schreiten.

Matteo drückte mir lässig einen blau weissen Blumenstrauss in die Hand und nahm sanft meine Hand.

"Ich begleite dich und wenn du fallen wirst, werde ich dich auffangen. Bis zu deinem Ehemann. Ab jetzt gehörst du zur Familie.", kam es freundlich und ehrlich von ihm und mein Herz stolperte kurz.

Würde mein Leben doch nicht so scheisse werden?

Die Musik fing an zu spielen und ich hackte bei Matteo ein. Die Menschen standen auf und drehten sich um, um mich zu bewundern. Doch meine Augen suchten nur die von Alessandro und er sah direkt in meine Seele. Ich erkannte ein kleines lächeln auf seinen Lippen.

Der Wind liess mein Kleid und meine Haare auffliegen, doch das war mir gerade völlig egal. Nur er zählte.

Vorne angekommen nahm er meine Hand und Matteo sagte nur noch: "Pass gut auf deine Braut auf."

Wieso waren beide nur so freundlich?

Wir beide wendeten uns dem Pfarrer zu der uns beide anlächelte.

"Sie können nun ihre Gelübte vortragen, wenn sie welche haben?", erklärte er uns.

Ich schüttelte den Kopf, während Alessandro einen Zettel hervornahm.

Und mir die wohl schönsten Worte zu Ohren gab, die es nur gab: "Ich werde dich beschützen mit meinem Körper, dich lieben lernen mit meinem Herzen, dich halten mit meinen Knochen und mit dir alles überstehen mit meiner Seele. Ich werde ehrlich und loyal bleiben, bis das der Tod uns scheidet und noch 100 Jahre länger."

Eine Träne kullerte meiner Wange runter, bei der er sofort schmunzeln musste. Mein Herz schlug so stark, das es drohte mir die Luft abzuschnüren.

"Möchten Sie Alessandro Fillipe Ferro, Sofia Chiara Marini zu Ihrer Frau nehmen und sie lieben und eher bis das der Tod euch scheidet?", fragte der Pfarrer Alessandro.

Er sah kurz zu Matteo und Federico, die nickten und antwortete dann: "Ja, ich will."

"Gut, möchten Sie Sofia Chiara Marini, Alessandro Fillipe Ferro zu Ihren Mann nehmen und ihn lieben und ehren bis der Tod euch scheidet?", fragte er nun mich.

Ich schloss kurz die Augen, bis ich Alessandros Hand fühlte die sanft die meine streichelte.

"Ja, ich will", hauchte ich und blickte wieder in diese Schokobraunen Augen. Ich wünschte mir so sehr, niemals diese Augen missen zu müssen.

"Dann dürfen Sie nun Ihre Braut küssen."

Ohne eine Sekunde zu verschwenden, zog er mich an seine harte Brust und legte seine Lippen auf meine. Alles um uns herum verschwand und nur noch er zählte. Seine Hand verweilte auf meiner Wange und streichte die Haare hinter mein Ohr die es beim Wind in mein Gesicht wehte.

Kurz legte er seine Stirn an meine, bevor wir uns voreinander lösten. Der salzige Geruch des Meeres und das rauschen der Wellen liess mich strahlen. Die Stimmung war völlig romantisch und liess mein Herz kurz stolpern.

Die Menschen um uns klatschten und freuten sich, obwohl jeder weiss wieso wir heirateten und sogleich kam es unwohles Gefühl hoch. So viele Fragen standen offen und das Heimweh bedrückte mich auch noch. Vito lag im Koma und könnte jede Minute sterben.

Kurz nach der Trauung gingen wir und die Gäste auf eine Terasse die gleich am Strand lag.

"Ich geh kurz ans Meer. Brauche frische Luft.", flüsterte ich in Alessandros Ohr.

Er blickte mich betrübt an. Es tat ihm leid dass ich nun an ihn gebunden war, das fühlte ich.

Ich lief Richtung Meer und hob das Kleid ein wenig um meine Füsse im Meer abzukühlen. Ich schloss die Augen und atmete tief durch, sortierte meine Gedanken. Bis jemand mich ansprach.

"Sie werden sterben, wie Federica. Diese Familie bringt nur unheil und sollte schon lange Tod sein.", plapperte eine Frau im Alter meiner Mutter zu mir und schnappte mich fest am Handgelenk. Böse funkelte sie mich an und versuchte mich mitzuziehen, doch ich blieb stehen.

"Sofia? Alles in Ordnung?", kam mir Alessandro entgegen und sofort liess die Frau los.

Schnell setzte sie ein Lächeln auf und meinte zu Alessandro: "Ich wollte nur den Ring begutachten. Wieso hat den deine Braut noch keinen?"

"Ach Tante, den werde ich mit ihr gemeinsam aussuchen gehen.", kam es belustigt von ihm.

Tante!?

Alessandro legte seine Hand auf meine Hüfte und zog mich zurpck zu den Gästen.

"Alessandro sie hat nich-", fing ich besorgt an.

Er unterbrach mich jedoch: "Ich weiss."

Ich sah ihn mit einem fragenden Blick an, denn er ignorierte.

"Mein Bruder, ihr müsst den Tanz beginnen.", meinte Matteo und klopfte auf Alessandros Schulter.

Ohne mich zu fragen zog er mich auf die Tanzfläche und legte seine Hände auf meine Hüften.

"Was ist hier los Alessandro? Was wollte diese Frau von mir?", fragte ich ihn, doch er sagte nichts.

Die Wut siegte über meine Kontrolle und so drückte ich ihn weg, worauf alle mich entgeistert ansahen.

Laut schrie ich ihn an: "Hör auf mich zu ignorieren. Ich bin ein Mensch nicht deine scheiss Marionete!"

Mit diesen Worten wollte ich weglaufen, doch er packte mich was mich veranlasste ihn mit einer solchen Wucht eine Ohrfeige zu verpassen, dass er sicher Tomatenrot werden würde.

Schnell lief ich zum parkierten Auto zurück und bemerkte das kein Fahrer darin sass, somit lief ich auf den Strassen von Sizilien zur grössten Villa der Insel ohne mich von anderen Aufhalten zu lassen.

Ich war so naiv zu denken er würde mich lieben und noch wichtiger mich respektieren würde.

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Hoffe es gefällt euch🙈

AlessandroWo Geschichten leben. Entdecke jetzt