Ich lief barfuss den ganzen Weg nach oben und keiner versuchte mich aufzuhalten. Mitten auf den Weg wusste ich das ich eine Szene machte und das vor allen Gästen.
Ich hätte im Boden versinken können. Im Tor angekommen, liess mich die Wache rein und somit öffnete ich die Türe und atmete erschöpft aus. Es war verdammt heiss und ich war völlig verschwitzt.
Alessandro wird bestimmt sauer sein, dachte ich mir und überleggte was ich tun könnte um ihn wenigstens etwas zu beruhigen.
Mein erster Gedanke war ihm ein Nachtisch zu zaubern. Ich entschied mich mein Rezept für das Weltbeste Tiramisu zu machen und fing sofort an alles vorzubereiten, gleichzeitig stellte ich mit hilfe der Bediensteten einen Tisch in den Garten. Die Beleuchtung des Pools zeigte den kleinen Tisch und die Kerze die ich aufstellte machte es noch etwas romatisch.
Als dann Alessandro durch die Türe kam, fiel sein Blick sofort auf mich. Er immernoch im Anzug und ich in meinem Hochzeitskleid. Es war eine so unnormale Situation. Sollten nicht die frisch vermählten zusammen nach Hause kommen?
"Es tut mir Leid.", murmelte ich leise und blickte zu Boden.
Er lief langsam auf mich zu und war dabei seine Hand auf meine Wange zu legen, brichte aber ab bevor sie ankam. Schnell suchten meine Augen die seinen.
"Ich habe überreagiert Alessandro. Ich habe was vorbereiten, um zu zeigen wie sehr es mir Leid tut.", erklärte ich mich und nahm seine Hand in meine. Sie war so riesig im Vergleich zu meiner.
Langsam zog ich ihn in den Garten und liess in auf den Stuhl setzen. Ich rannte wieder rein um das Tiramisu zu holen. Langsam um ja nicht umzufallen lief ich nach draussen. Er blieb still und beobachtete mich nur.
"Ich werde dich noch oft bekochen weisst du? Mein Traum ist es Köchin zu werden und ein eigenes Restaurant zu haben mitten in Ro-", erzählte ich fröhlich um ein Gespräch anzufangen, jedoch bemerkte ich gegen den Schluss das mein Traum nie wahr werden könnte. Ich war von nun an eine Ferro und gehörte zur Mafia.
Es gab keine Möglichkeit auf ein normales Leben mehr. Sofort blickte ich betrübt auf mein Essen.
"Sofia, ich weiss das du keine Wahl hattest und deshalb entschuldige ich mich.", kam es leise über seine Lippen.
Ich klatschte in die Hände um diesen komischen Moment abzuschliessen und sagte eher zu mir selbst: "Nun denn, jetzt können wir noch das beste daraus machen."
Ich nahm eine volle Gabel und anstatt in meinen Mund das Tiramisu zu vergraben, kam ich seinem Mund näher um ihn romatsich zu füttern.
Er schlug mir die Gabel mit voller Wucht aus der Hand und sagte voller Wut: "Hören wir auf so zu tun und bleiben wir professionel!"
Schnell stand er auf und lief wieder rein. Seine Stimmungsschwankungen sind schlimmer als meine während ich meine Periode habe. Idiota!
Doch so stur ich war, lief ich ihm hinterher oder versuchte es zumindest, den ich Glückspilz stand auf den Saum meines Kleides. Somit verlor ich mein Gleichgewicht und fiel in den Pool.
Ich zappelte wie ein Fisch an Land im Wasser und wusste nicht mehr wo oben und unten war. Meine Lunge war leer und ich dachte schon das ich nun sterben würde, bis mich zwei Starke Arme griffen und mich an den Rand brachte.
Hustend setzte ich mich auf den Beckenrand und blickte erschöpft in Matteos Augen.
Langsam strich er mir über den Rücken und liess mich nicht allein.
"Du musst vorsichtiger sein, piccola Sofia.", meinte er und stand langsam auf.
Behutsam zog er mich auf die Beine und strich mir die nassen Haare aus dem Gesicht. Obwohl er mir nahestand fühlte ich mich nicht bedrängt.
"Danke Matteo!", bedankte ich mich und atmete tief durch.
Er blickte mir tief in die Augen, bis ich es bemerkte und sofort wich er meinen Blick aus.
"Was ist los Matteo?", fragte ich ihn besorgt.
Er schluckte und setzte an um etwas zu sagen, bis die Stimme von Alessandro uns unterbrach: "Halte dich verdammt noch mal von meiner Frau fern!"
"Deiner Frau? Sie wäre ohne mich ertrunken, weil du nicht ehrlich mit ihr sprechen kannst!", schrie er Alessandro wutentbrannt an.
Ehrlich mit mir sprechen? Was verheimlicht er mir denn?
"Halt deine Klappe!", kam es drohend leise aus dem Mund meines Mannes.
Ich suchte währendessen in meinem Kopf nach der Wahrheit, die er mir angeblich nicht sagte.
Matteo drehte sich in meine Richtung und sagte: "Er hat deinen Namen genannt, als Federico ihm sagte er müsse jemanden heiraten. Er hat zu verschulden das du nie wieder nach Hause kannst und er ist schuld das du überhaupt hier bist."
Ich war sprachlos und blickte zu Alessandro. Er hingegen sah Matteo an, als würde er ihm jeden Moment umbringen.
"Ist das wahr? Du wolltest mich heiraten, obwohl du wusstest das ich es nicht wollte und dazu schiebst du es auf Federico?", hauchte ich kraftlos in seine Richtung.
Er wich meinen Blick aus und sah nur in die von Matteo. Zwischen beiden herschte ein Blickduell.
Als die ersten Tränen mir hochkamen lief ich erschüttert ins Haus, neben Alessandro vorbei. Weinend rannte ich in mein Zimmer.
Mein Körper bebbte und ich fühlte mich so schlecht. Ein kalter Schauer überkam mich und liess mich erzittern. Wie konnte ich so naiv sein, ich dachte Alessandro und ich könnten das hinbekommen und mein Leben doch nicht so schlecht sein würde.
Ich hörte immer noch das Geschrei von Matteo und Alessandro und zuckte immer wieder zusammen. Als ich Schritte vor meiner Zimmertür hörte, lief ich zitternd ins Bad und schloss die Tür ab.
Ich wollte nicht mit jemanden sprechen, somit liess ich mich an der Tür heruntergleiten und legte meine Stirn auf die Knie.
"Sofia?"
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Glaubt ihr Matteo?
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Hier ein Kapitel für die ganzen neuen Follower. 🥰
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Alessandro
RomanceLOVE-REIHE: Erster Teil 《Abgeschlossen》 Sofia Marini ist eine mutige, eigensinnige und ehrgeizige Person. Ihr Traum ist ein eigenes Restaurant zu eröffnen, doch bis dahin ist es ein noch langer Weg und einfacher wird es auch nicht wenn ihr Vater ei...