Kapitel 16

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Wütend wurde die Tür meines Schlafzimmers aufgeschlagen und bevor er seinen Wutausbruch haben konnte, schrie ich ihn an.

"Du hast kein Recht böse auf mich zu sein, du hast mit der Schlampe von Matteos Club gevöggelt!", zischte ich ihn an.

Er packte mich am Kinn und schüttelte immer noch den Kopf. Ich dachte jeden Moment eine Backpfeife zu bekommen, doch stattdessen nahm es mich in den Arm. Er strich mir pber den Rücken, währenddessen ich ihn versuchte wegzudrücken.

"Ich habe mit niemanden gevöggelt ausser dir. Lass dich nicht von Matteo kontrollieren. Einmal verzeih ich dir, aber du hältst dich nun von ihm fern.", murmelte er mir ruhig ins Haar.

Es machte mir mehr angst, als wenn er ausgerastet wäre. Es war eine sanfte Drohung, mich zu töten wenn ich nochmal zu nahe bei Matteo wäre. Ich bin und war nicht sein scheiss Schosshund!

"Sandro, Schatz? Könntest du bitte mal nicht so tun als wäre ich ein Sklave in dieser Hölle?", fing ich sanft an und schrie zum Ende zu.

Ich drückte ihn von mir weg und drehte ihm den Rücken zu, bevor ich noch sagte: "Ich hab mich verändert und lass mich nicht mehr verarschen. Wenn du es noch nicht mit Sara getan hast, dann bald. Ich bin nicht blind und jetzt geh."

Ich zeigte keine Emotionen. Blieb kalt, wie ich es mir vorgenommen habe.

"Sofia, ich-", fing er an.

Ich hielt ihn jedoch auf und sagte laut und deutlich: "Geh!"

Ich hörte nur noch wie die Tür sich schloss und wischte schnell die Träne weg, die mir die Wange runterlief.

Ich weinte nicht nur wegen ihm, sondern weil ich mich zu einer Person verwandelt habe, die ich nie sein wollte. Ich konnte fühlen wie mein Herz immer mehr zu Eis wurde und innerlich schrie ich. Tief in meinem Innern wollte ich ausbrechen und schrie ich Sandro an mich zu halten. Mich zu retten, doch ich konnte ihm nicht vertrauen. Es war wie ein Spiel mit dem Teufel. Mein Herz in seinen Händen wäre wie selbstmord.

Nach einer Stunde in der ich immer mehr emotionsloser wurde, kam eine Angestellte ins Zimmer.

"Signora Ferro, heute ist eine Vernissage an die sie und ihr Mann eingeladen sind. Kann ich Ihnen bei den Vorbereitungen helfen?", sprach sie freundlich.

Ich schüttelte nur den Kopf und als sie gegangen war lief ich auf meinen Schrank zu und nahm mir ein enganliegendes Kleid hervor.

Es war aus weisser Spitze und liess mich unschuldig wirken, was ich zu diesem Zeitpunkt noch war. Meine Haare band ich fest zusammen und gellte sie eng an meinen Kopf.

Ich erkannte mich nicht mehr und ich fand das auch gut so. Ich hätte mich ansonsten geschämt fpr mich selbst.

Mit hohen Absätzen, lief ich die Treppen nach unten und liess nicht zu Gefühle auszudrücken.

"Wow, Sofia du siehst fantastisch aus.", gab Sandro von sich mit geöffnetem Mund.

Auch sein Vater nickte mit einem Grinsen auf den Lippen. Ich bedankte mich und hakte mich bei Sandro ein.

Wir fuhren dann 30 Minuten und redeten auf der Fahrt kein Wort miteinander. Beim Aussteigen half er mir gentlemanlike und wir liefen ein paar Stufen hoch, bis er mir ins Ohr flüsterte: "Was ist mit dir los?"

Fast hätte ich emotionen gezeigt und ihn angefleht mich genauso zu lieben wie ich ihn, doch ich zuckte nur abwesend mit den Schultern. Was war mit mir los?

Im Saal angekommen, waren viele Menschen in Anzügen und schönen Kleidern. Ein paar sassen an den Tischen und redeten und andere tanzten.

Sandros Vater erklärte uns noch, das dies eine Spendengala eher ist. Es seien viele böse Menschen hier, aber alle würden für die Armen spenden. Nie hätte ich gedacht, das die Mafia spenden würde. Nun sass ich schon seit Stunden gelangweilt an einem Tisch und redete mit anderen Frauen über ihre Männer, die ihnen nicht die neuste Tasche gekauft hatten oder andere belanglose Dinge.

"Sofia, ihr solltet schon schwanger sein. Wisst ihr es schon?", brachte mich die eine dazu mich am Alkohol zu verschlucken. Schon lange war ich nicht mehr nüchtern. Ich bemerkte die entäuschten Blicke von Sandro, doch er tat nichts.

Ich wollte gerade Antworten, da legte mir Sandro seine Hand auf meine Schulter und meinte lächelnd: "Signoras, ich muss mal meine Frau kurz entführen."

Schnell zog er mich vom Tisch, auf die Tanzfläche und fing an mit mir zu tanzen.

"Geht es dir gut Sofia?", fragte er mich und ich fühlte das er es vollkommen ehrlich meinte.

Ich versuchte nicht zusammen zu brechen, doch als die erste Träne runter kullerte zog mich Sandro aus der Menge. Er liess mich erst los, als wir alleine auf einem Balkon standen.

Ich versuchte die Tränen wegzuwischen, versuchte stark zu bleiben. Ohne Vorwarnung nahm mich Sandro in seine starken Arme um strich mir über den Kopf.

"Ich habe Angst. Zu sterben, weil wir kein Kind bekommen, mich auf dich vollkommen einzulassen und dann das Herz gebrochen zu bekommen und so vieles mehr.", fing ich mit zittriger Stimme an, währendessen hielt Sandro mich zwischen seinen Händen und blickte mir tief in die Augen, und fuhr fort, "Ich muss doch stark sein und nicht ein Mauerblümchen, das sich an kleinen Dingen erfreut. Ich muss so sein wie die da drinnen."

Bevor Sandro etwas erwiederte, wischte er mir mit seinem Daumen die Tränen weg. Er überleggte was er sagen sollte, doch bevor er überhaupt etwas sagen konnte kam Vito genervt zu uns raus.

"Verdammt, Sandro dieser Anlass ist wichtig, vorallem da du neu bist. Lass sie draussen oder schick sie heim, wenn sie sich nicht benehmen kann.", giftete nur mich an.

Vito zog ihn einfach wieder rein, während Sandro tief in Gedanken schien. Ich entschied mich auf die Toilette zu gehen und machte alle Anzeichen von meinem Gefühlsausbruch weg.

"Hat Sandro dir die kalte Schulter gezeigt? Das macht er noch oft, weisst du. Ficken, dann gehen.", lachte mich eine aus. Die Wut brodelte in mir auf, noch nie war sie so stark. Ich hielt mich gerade noch im Zaum, doch als sie es noch den anderen erzählte lief ich auf sie zu und knallte ihr eine verdammte Faust ins Gesicht. Theatralisch kreischte sienauf und sofort lagen alle Augenpaare auf uns. Ich schrie wilde Dinge um die Ohre und erst als mich Vito wegzog sah ich um mich.

Sandro und ein anderer hatten die Waffen gezogen und zielten auf einander. Mir lief ein kalter Schauer über den Rücken und Bilder von dem toten Körper meines Mannes kamen mir in den Kopf.

Die Schlampe blutete nur aus der Nase, die sollen nicht so ein Trada machen.

Das Ende konnte ich nicht wissen, den Vito schmiss mich agressiv in einen Wagen und wir fuhren los.

"Früher hast du mir besser gefallen. Weisst du eigentlich was du angestellt hast?!", schrie er mich an und drückte mein Kinn schmerzhaft.

Ich würde ihm nicht das Privileg geben mich schwach zu sehen. Ich starrte nur emotionslos aus dem Fenster und betete das Sandro überleben würde.

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Sorry für das lange warten. Dieses Kapitel viel mir echt schwer zu schreiben. Bin immer noch unsicher, aber das nächste Kapitel kann man gut mit diesen Emojis beschreiben ❤️😍🔥🥵.

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