[44] Zeit Limit

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"ich bin ein richtiger Egoist, nicht wahr?", gingen mir Levis Worte wieder durch den Kopf.

Er hält sich selbst für einen Egoisten?

Auf dem Weg zu meinem Zimmer grübelte ich weiter darüber nach, sodass ich, Eren, welcher gerade entgegen kam, fast übersehen hätte.

Ich hielt an, um mit ihm sprechen zu können, doch zu meiner Überraschung, ging er ohne weiteres, einfach an mir vorbei. Sein Blick war auf den Boden fixiert.

Die Rückeroberung von Shiganshina soll ihm am meisten zugesetzt haben, hatte mir Hanji erzählt. Besser ist es wenn ich ihm jetzt nicht noch nach laufe, dachte ich mir.

In meinem Zimmer angekommen, warf ich mich sofort aufs Bett und starrte an die Decke.
Ich hatte ein mulmiges Gefühl dabei, gleich einzuschlafen und wieder in meiner Welt aufzuwachen.

Nach einer Weile schluf ich letztendlich gezwungenermaßen ein.
...

Als ich wieder wach wurde, befand ich mich wie zu erwarten in meiner mir bekannten Welt , in meiner kleinen Einzimmerwohnung.

Alles war noch so wie ich es zuletzt hinterließ. Meine Arbeitskleidung lag schon bereit auf meinem hocker.

Für Arbeit habe ich wirklich keinen Kopf gerade

Lustlos, machte ich mich bereit und verließ das Haus. Ich warf einen kurzen Blick in den Briefkasten und bemerkte dann, dass ich tatsächlich mal Post habe. Vorsichtig öffnete ich den Umschlag.

Es war meine Kündigung.

"War ja zu erwarten so oft wie ich nicht da war, weil mein Körper bewusstlos in meiner Wohnung lag, während ich in Levis Welt war", murmelte ich.

Ich zerknüllte den Brief und wollte ihn ebend wegwerfen. Als ich mich zum Mülleimer vorm Eingang des Grundstücks drehte, sah ich wie meine Arbeitskollegin, Rina , mit großen Augen mich anschaute. Vermutlich wollte sie mich wieder zur Arbeit begleiten.

Erschrocken begrüßte ich sie: "Hey, uh wie lange stehst du denn da schon?" Hat sie mich eben gehört?, überlegte ich panisch.

"Deswegen kamst du also nie zur Arbeit?", gab sie plötzlich von sich

Mist, wie erklär ich das jetzt am besten? Davon erzählen kann ich ihr doch nichts.

"Hör zu das hast du vermutlich falsch verstanden-", noch bevor ich mich zuende erklären konnte unterbrach sie mich,

"Meine Schwester war genau wie du", erkläre sie. "Manchmal lag die tagelange oder sogar wochenlang bewusstlos in ihrem Bett"

"Moment mal, heißt es, dass das wahr ist, was du letztens erzählt hattest?", fragte ich sie völlig fassungslos.
Sie schaute zu Boden und antwortete leise: "Ja"

Ich, völlig überfordert mit der Situation: "K-komm erstmal rein. Lass uns in Ruhe reden"

Drinnen setzte sie sich aufs Sofa und ich bereitete ihr etwas zu trinken vor.

"Hier, Bitteschön", reichte ich ihr das Glas Wasser und setzte mich zu ihr.

Sie nahm ein paar Schlücke. Daraufhin fragte ich sie mit ruhiger Stimme: "bitte erzähl mir was du damit meintest, als du sagtest deine Schwester konnte sich nicht für eine Welt entscheiden"

Shifting | Levi x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt