SYLT. Die Vermählung des Messias

-15-

-15-

Er hörte den Schlüssel im Schloss und sprang sofort auf, tänzelte zur Tür um seine Verlobte gebührend zu begrüßen.
"Ich hab dich vermisst" nuschelte Christian aufrichtig, während er die Kleinere in seine Arme schloss, das stimmte ja auch. Sie gab ihm einen schnellen Kuss und sprang dann gleich unter die Dusche.

Christian hing wie ein Schluck Wasser in der Kurve auf der Designercouch und spielte an seinem iPhone rum, kaufte noch ein paar mehr Aktien für sein Depot, die sicherlich auch to the moon gehen würden, was seinen Reichtum noch weiter bekräftigen würde. Er tippte noch etwas herum, aber seine Gedanken schweifen ab. Warum hatte es Franca so eilig gehabt, dass er heimkam, wenn sie doch selbst wieder so ewig brauchte!? Da hätte ich ja auch länger bei Robert bleiben können... Hätte er das gewollt? Naja, die beiden Männer hatten sich jedenfalls ziemlich gut verstanden...
Der Blonde fühlte mit einem Mal zwei kühle Hände seine Schultern hinuntergleiten. Franca, schoss es ihm durch den Kopf, flink drehte er sich zu ihr um. "Du Schatz, ich hab gedacht wir gehen vielleicht was essen? Vielleicht ins"
"Lass uns lieber hier bleiben... ich hab' nämlich auf etwas ganz anderes Appetit😏" hauchte Franca und kletterte über die Sofalehne, direkt auf Christians Schoß.
"W- was wird das denn?" versuchte der Ältere sich noch zu wehren, aber Franca schien bereits entschieden zu sein.

Ist das genug Liebe für ein ganzes Leben??

Christian schämte sich für diesen Gedankengang. Verdammt!
Vor ein paar Wochen war er sich doch noch so sicher gewesen, warum war das jetzt auf einmal anders?
Warum zur Hölle?

Es machte ihn auch etwas traurig, dass Franca ihn vielleicht garnicht liebte? Ich bin immerhin zehn Jahre älter, auch wenn man es mir nicht ansieht... und steinreich bin ich auch dazu...
Christian seufzte, mittlerweile waren Francas Hände an seinem Hosenbund angekommen. Zeitgleich küsste sie ihren Verlobten wieder auf dem Mund.
"Au", sie wich etwas zurück: "Dein Bart piekt, den solltest du wieder abmachen."
Christian nickte zwar, gedanklich stimmte er aber überhaupt nicht zu. Robert hat der aber gefallen... Was? Warum stellte er jetzt die Meinung eines zehn Jahre älteren Kollegen über die seiner zukünftigen Ehefrau?
Warum auch immer, es machte ihn verdammt wütend. Er sollte jetzt nicht an Robert denken...

Franca öffnete seine Hose...
Christian erwachte langsam aus seinem 'Gedankenkoma', er würde sich diese Flausen jetzt von der jüngeren Frau aus dem Kopf ficken lassen. So kann das doch nicht angehen!

In seinem Zorn über sich selbst, oder was auch immer, bündelte Christian jetzt in blanken Taten. Mit einem (mehr oder weniger) gefühlvollen Ruck drehte er sie so, dass er jetzt über der Brünette lag. Sie quiekte erfreut auf. Schnell fanden ihre Kleider den Weg auf den Boden, der Messias entfernte auch noch die letzten Stückchen Stoff, die ihre Mitten noch voneinander trennten. Christians Blut war jetzt definitiv nicht mehr in seinem Kopf, er dachte nicht mehr an viel, als er seine Zunge in Francas Mund versenkte und seine Finger genüssliche Töne in ihre hervorriefen.
"Ahh! Jetzt fick mich Daddy!!"

Ein kühl-frischer Sommerwind wehte ihm um die Nase, als Christian einen weiteren Zug seiner Cohiba-Zigarre nahm. Nachdenklich blickte er über das nächtliche Berlin - die Stadt lag ihm zu Füßen, so hatte er es doch gern. Wenn er die Augen zusammenkniff verschwammen die unzähligen kleinen Lichter zu einem großen Etwas, so war er ganz allein mit seinen Gedanken.
Sein Gefühlsrausch war schon einige Stunden abgeklungen, Christian war völlig K.O.. Er musste sich eingestehen, dass er auch nichtmehr der Jüngste war, so hatte er seit diesem Nachmittag jegliche weitere Anstrengungen gescheut. Franca hingegen hatte sich nochmal mit, beziehungsweise auf dem Hometrainer vergnügt, da sie 17 Kalorien zu viel gegessen hatte. Der Blonde wusste nicht ob er lachen oder weinen sollte. Ein weiterer Zug von seinem Importprodukt und der Rauch hüllte ihn ein.

"Schaaaatz!" hörte er aus dem Wohnzimmer, kann ich keine zehn Minuten meine Ruhe haben? Christian seufzte: "Was ist Liebling?"

Aha, skeptisch schlenderte Christian ins Badezimmer, da hatte Franca ihm doch tatsächlich den Rasierer rausgelegt und ihn aufgefordert den Bart endlich abzumachen. Er machte sich bettfertig, den Bart ließ er dran. Mittlerweile hatte er sich mit seinem neuen Aussehen angefreundet,
es gefiel ihm irgendwie.

"Gute Nacht, Franca" flüsterte Christian als er sich unter die Bettdecke verkroch und seiner Verlobten noch ein Küsschen auf die Wange drückte. Wortlos betätigte sie die Nachttischlampe, die den stockdunklen Raum etwas heller machte. "Schaatz, das Ding ist ja immer noch dran..." Sie schüttelte den Kopf, da bittet man ihn einmal um etwas...
Männer...