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Kapitel 20! Unglaublich wie die Zeit rennt👀 Danke an alle, die die Story hier lesen und fleißig Voten & kommentieren 🫶

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Robert konnte seinen Blick nicht von diesen rosigen Lippen lösen, was ist schon dabei? dachte er sich, dieser Mund wirkte irgendwie anziehend, fast wie ein Magnet. Langsam beugte er sich nach vorn, näher zu Christian.

"Robert?" Der Jüngere legte eine Hand an Roberts Schulter und schob ihn von sich weg. Robert realisierte, was gerade fast passiert wäre... er lief rot an und räusperte sich verlegen.
"Ob wir nochmal versuchen sollen, Annalena anzurufen? Der Termin wird ja nicht ewig gehen..." fragte Christian mit einem skeptischen Blick, auch ihm war das Verhalten des anderen Mannes nicht entgangen. Robert nickte schnell und war froh, aus dieser peinlichen Lage zu entkommen. So verließen sie den kleinen Kellerraum und tapsten die schmale Treppe nach oben. Christian voraus, Robert hinterher. Er hatte so, ungewollt, einen beneidenswerten Ausblick, konnte seine Augen wieder nicht von dem edlen Anzugsstoff vor sich abwenden.
Mit hochrotem Kopf kam er oben an und zwängte sich hinter Christian in den Flur, wo noch dessen Handy lag. "Ist was?" fragte Christian verwirrt, als er sich zu Robert umdrehte. "Ne ne!" antwortete dieser vielleicht etwas zu schnell, er hatte gerade fast den Bundesminister der Finanzen geküsst und ihm dann noch auf den Hintern geglotzt, das konnte er doch keinem erzählen!
Er musste auch feststellen, daß sein Kollege alles andere als unattraktiv war...

Christian zuckte unbehelligt mit den Schultern und wählte zum wiederholten Male an diesem Tage Annalenas Nummer. Es tutete zweimal...

"Baerbock?" "Hi Annalena, ich bin's" "Ach gut, daß du anrufst, Christian. Sorry, das ist die erste freie Minute, die ich habe- ist denn mit den Mädels alles in Ordnung?" "Jaja, die machen gerade ein kleines Schläfchen auf der Couch, wir wollten nur mal fragen, wann du wieder kommst?" "Wir?" kam es vom anderen Ende der Leitung. "Ja, Robert ist auch da, warte..." erklärte Christian und winkte den anderen Mann näher, dass sie beide zuhören und sprechen konnten.
"Hey Anna" fing er an und entschuldigte sich gefühlt hundert mal, dass er nicht erreichbar war und betonte, wie sehr ihm das doch alles leid tat. "Ist doch alles gut gegangen. Darf ich jetzt auch mal was sagen?" meldete sich Annalena nach Roberts Monolog zu Wort. "Also, die ganze Situation ist mehr als verzwickt" Die beiden Männer lauschten gespannte, was sie zu sagen hatte, dabei standen sie so nahe beieinander, dass sie schon den Atem des anderen spüren konnten.
Christian blickte von seinem iPhone Display auf und direkt in Roberts sturmgraue Augen. Das warf ihn etwas aus der Bahn. Er musste ihn wohl die ganze Zeit schon so anschauen, dachte sich der Jüngere und lächelte verlegen. "Okay, das werden wir schon hinbekommen." nickte Robert ihm zu. Was? Was hab ich verpasst?? Fragend runzelte er seine Sylt-gebräunte Stirn.

"Okay, Annalena dann meldest du dich einfach, sobald du was Neues weißt. Bis dann!" verabschiedete sich Robert und tippte dann auf 'Auflegen'. Christian starrte noch immer sein Gegenüber an, sein Blick sprach wohl für sich, denn Robert erklärte lachend, was jetzt Sache war: "Annalena musste nach ihrem eigentlichen Termin heute Mittag sofort weiter nach Paris. Da ist irgendein Treffen mit ihren internationalen Kollegen." "Oh" merkte Christian an, "Aber die Kinder...?" Der Ältere schüttelte schmunzelnd den Kopf und verpasste Christian einen freundschaftlichen Stoß gegen die Schulter. "Sag mal, hast du eigentlich während dem Telefonat eben geschlafen? Wir sollen uns um die beiden kümmern!" "Oh" wiederholte Christian, "I-ich weiß doch garnicht wie... also-"
"Stell dich nicht so an, das ist doch kein Hexenwerk. Die beiden scheinen dich zu mögen und mich hast du ja auch noch!" zwinkerte Robert und drückte sich an Christian vorbei zurück ins Wohnzimmer.

Verdattert blieb der Blonde im Flur zurück. Wie war das gerade? Ich um Kinder kümmern? Er seufzte, und dann Roberts Blick... Er konnte sich keinen Reim darauf machen, beziehungsweise den Reim den er sich machte gefiel ihm ganz und garnicht! Du darfst ihn nicht süß finden!! Er ist zehn Jahre älter und ein Mann!
Christian schüttelte den Kopf, also gut, sich mit Robert um die Mädels kümmern, was sollte da schon passieren?

Als der Blonde auch ins Wohnzimmer ging, blieb er kurz im Türrahmen stehen und beobachtete Frida und Smilla, die inzwischen wieder putzmunter waren, und die Robert von ihrem Tag erzählten.
"Christian!" rief Frida als sie ihn entdeckte und zog ihn sofort mit auf die Couch. Zu viert wurde es da schon kuschelig eng und Frida kletterte zufrieden zwischen die beiden Politiker, Smilla saß ganz links neben ihrem Onkel.
"Also eure Mama kommt erst morgen wieder" begann Robert zu erklären, "solange passen wir beide auf euch auf." Bei dem zweiten Teil des Satzes schaute er kurz zu Christian, der schüchtern zurück lächelte. Sie beratschlagten sich, wie sie am besten vorgehen sollten. Da weder Christian noch Robert in Annalenas Ehebett übernachten wollten, schlug Christian vor, in sein Penthouse zu fahren, denn da sei für alle genügend Platz. Fridas Augen leuchteten sofort auf, aber der Blonde schaute ganz bewusst zu ihrer älteren Schwester: "Ist das okay für euch?" Smilla nickte und man sah ihr an, dass sie sich sehr freute, auch in die Entscheidungsfindung miteinbezogen zu werden.
Sie schickten die Mädels nach oben, damit sie ihre Sachen richteten.

SYLT. Die Vermählung des MessiasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt