Es ist die Sehnsucht die mich treibt, und wenn du gehst, ist es die Hoffnung, die mir bleibt.
Jeden Tag sehnte ich mich nach jemanden der mir das Gefühl gab, welches du mir gabst. Es war kaum in Worte zu beschreiben, wie ich mich fühlte, wenn du in meiner Nähe warst, oder wie ich mich fühlte, wenn du nicht da warst. Dich zu treffen war Schicksal, und es heißt, das Schicksal bringt viele Menschen in dein Leben, doch nur die besten bleiben für immer, und du warst das Beste was mir je hätte passieren können, bis zu dem Tag, als sich dein Leben um 180 Grad geändert hat - ohne mich. Bis zu dem Tag, als ich mich dazu entschieden habe zu gehen, weil es besser ist, dass ich mir mein eigenes Herz breche, wenn ich gehe, als mir das Herz von dir jeden Tag brechen zu lassen, weil du bald ein neues Leben leben wirst.
Kapitel 1
Malia
Ich laufe den riesigen Gang unseres Anwesens entlang, während ich meine Bücher an meine Brust drücke. Dann laufe ich in den Schulungsraum, da ich ja Privatunterricht bekomme. Da ich es aber geschafft habe, meinen Vater davon zu überzeugen, endlich in eine öffentliche Schule gehen zu dürfen, kann ich es kaum abwarten. Manchmal fühle ich mich in meinem eigenen Zuhause gefangen, auch wenn ich hier aufgewachsen bin. Ich liebe es hier, doch hasse es zugleich. Es war eine Hass Liebe, genauso wie mein Leben.
„Heute ist unser letzter Tag zusammen Mr Drogbay.", sage ich und schmolle spielerisch.
„Erzähl mir nicht, dass du traurig bist. Du jammerst mir seit zehn Jahren die Ohren voll.", sagt Andrew zu mir. Andrew ist schon ziemlich alt und geht langsam auf seine Rente zu, doch er ist meine Lieblingsperson. Von ihm konnte ich bisher so viel lernen und so bin ich traurig, ihn nicht mehr als Lehrer behalten zu können. Das war der einzige Negativpunkt, dass ich ihn nicht mehr habe und er mich nicht weiter belehren kann. Er ist auch ein Anhaltspunkt warum ich in die Schule gehen darf, denn bald will er sowieso aufhören, und eine neue Vertrauensperson zu finden war schwierig für meinen Vater. Also ist es einfacher für ihn es mir zu erlauben.Als der Unterricht vorbei war, joggte ich durch den Park, direkt neben unserem Anwesen. Eine Beschäftigung in meinem Leben, womit ich meinen Kopf frei bekommen konnte. Als ich gerade um die Ecke des Parks laufe, knallt plötzlich jemand in mich, weshalb ich erschrocken meine Kopfhörer aus meinen Ohren nehme. Ich blicke einem Typen, wahrscheinlich mein Alter, in die Augen. Seine Augen funkeln in einem haselnuss-braunen Ton, während sie von schöneren Wimpern umgeben waren, als die meine.
„Tut mir Leid ich war in Gedanken. Alles in Ordnung?", sage ich entschuldigend, denn ich hatte in diesem Moment wirklich nicht aufgepasst, was also auf meine Kappe geht. Er hebt sein Portmonee und sein Handy vom Boden auf, welche durch mein Verschulden runtergefallen sind, und er blickt mir dann wieder in die Augen. Er wirkt erst ziemlich wütend, doch als wir uns in die Augen blicken, wirkt er ruhiger.
„Passt schon. Du solltest echt hingucken wo du hinläufst.", sagt er.
„Danke für den Tipp.", lächele ich ihn bloß sarkastisch an, ehe mein Lächeln sofort wieder verschwindet. Er grinst bloß, also stecke ich einfach meine Kopfhörer wieder in mein Ohr, um weiter zu joggen. Ich blicke beim Laufen nochmal kurz nach hinten, kann sofort erkennen, wie er mir noch hinterherschaut.Nach einer Stunde joggen bin ich dann wieder Zuhause angekommen. Ich laufe den Gang entlang und jogge langsam die Treppenstufen hoch. Als ich die Stimme meines Vaters höre, bleibe ich am Gelände stehen, an dem ich mich abstütze, und blicke runter, um nach ihm zu sehen. Als ich ihn mit einigen Sicherheitsleuten erkennen kann, ist darunter eine Person, die mir erst unbekannt war, als ich aber genau hinsehe, kann ich erkennen, dass die Person, die ich angerempelt habe, neben meinem Vater herläuft.
„Hey Maus.", ruft mein Vater, als er mich erkennt. „Kommst du gleich essen? Ich wollte euch den neuen Boten vorstellen." Ich nicke. Der Bote blickt zu mir hoch. Ich kann genau erkennen, dass er mich wiedererkennt. Wir blicken uns in die Augen und warum auch immer macht mich sein Blick total nervös. Er hat einen tiefen Blick, und ich habe das Gefühl er würde mir in die Seele gucken können. Ich will außerdem nicht zugeben, wie verdammt gut dieser unbekannte Typ aussieht. Ich bin vergeben, ich durfte nicht so denken. Es war das erste Mal, dass ich so über einen anderen Typen denke, und sofort fühle ich mich schlecht. Doch irgendwas löst er in mir aus. Was es ist, kann ich leider nicht beschreiben.
,,Ja, Dad.", antworte ich bloß. Ich laufe dann weiter, bis ich dann in meinem Zimmer angekommen bin. Also mache ich mich für das Essen fertig, wissend, dass Jake gleich kommen wird. Jake Massov, mein aktueller Freund. Wir sind nun schon seit über einem Jahr zusammen und eigentlich bin ich ziemlich glücklich.. Eigentlich.
Als ich später unten war, kommt Jake gerade mit meinem Vater, dem Boten und einigen Sicherheitsmännern in den Saal zum Esstisch.
Ich umfasse Jakes Gesicht und küsse ihn liebevoll. „Alles gut, Babe?", haucht er leise und ich nicke lächelnd.
„Alles super.", sage ich. Als ich mich dann von ihm löse, setzen wir uns alle an den Tisch.„Wie war die Schule?", fragt mein Vater mich, während wir alle zu Essen begannen.
„Gut.", sage ich bloß. „Stell uns doch deinen neuen Boten vor. Was ist mit Niall passiert?", frage ich ihn neugierig, während ich genüsslich in mein Baguette beiße.
„Hinterfragen wir nicht die Vergangenheit.", sagt mein Vater. Und wenn er das sagt, wusste ich genau, dass da alles nicht in sauberen Tüchern verlaufen ist. Ich will nicht wissen was mit Niall passiert ist und was er getan hat, so würde ich nur durchdrehen und könnte nachts nicht schlafen.
„Dann hinterfragen wir die Zukunft, wie heißt denn der neue Bote?", frage ich und blicke zu dem gutaussehenden Typen, dessen Namen ich nicht wusste.
„Justin Drew.", sagt der Bote selber. „Es freut mich, dass ich eurer Familie mit meiner Hilfe dienen kann. Wir werden uns sicher gut verstehen.", sagt Justin rau, während er in die Runde blickt.
„Mal schauen wie lange du am Leben bleibst.", sage ich und konnte mir diesen Kommentar einfach nicht sparen.
„Malia.", raunt mein Vater wütend.
„Was denn?", frage ich und blicke ihn unschuldig an.
„Ich weiß was ich tue.", sagt Justin. „Mal schauen wie lange du lebst, wenn du so unvorsichtig joggen gehst.", sagt Justin und schmunzelt leicht. „Ich bin ihrer Tochter heute schon im Park begegnet. Sie ist unvorsichtig gegen mich gelaufen. Wäre ich ein Fahrradfahrer, lege sie wahrscheinlich im Krankenhaus." Ich blicke Justin lange in die Augen und musste mir ein Augenrollen unterdrücken.
„Du musst aufpassen Malia. Warum gehst du überhaupt alleine joggen?"
„Warum nicht?", frage ich ihn. „Ich lebe doch, alles gut.", sage ich, während ich ein Schluck von meinem Wasser nehme.
„Noch. Pass einfach auf. Ich gebe dir schon genug Freiheiten." Ich sage nichts weiter, weil ich keine schlechte Stimmung verbreiten will, und mache mich an mein Essen ran.Nach dem Essen laufe ich dann mit Jake auf mein Zimmer. Da er vom Football ziemlich müde war, schläft er bei mir und ist schon relativ früh schlafen gegangen, sodass ich neben ihm liege und nichts mit meinem Leben anzufangen weiß. Seufzend tapse ich leise aus meinem Zimmer und laufe dann den Gang entlang. Die Türe eines Zimmers anderes Zimmer, quasi direkt neben meinem, ist ein Spalt offen, und natürlich konnte ich nicht anders, als durch diesen Spalt zu gucken, so konnte ich den Boten Justin erkennen. Unsere Boten haben auch immer eine Unterkunft in unserem Anwesen. Er steht gerade mit seinem nackten Rücken in die Richtung zur Türe. Ich kann nicht anders, als stehen zu bleiben und seinen muskulösen Rücken zu mustern. Als er sich gerade umdrehen will, tapse ich schnell den Flur weiter entlang, damit er mich nicht entdecken konnte. Plötzlich öffnet er seine Türe und schaut in den Flur.
Ich bleibe stehen und drehe mich in seine Richtung. „Ich hoffe ich hab dich nicht geweckt.", lüge ich und tue so, als hätte ich nicht gesehen, dass er doch wach ist.
„Ich hoffe ich hab dich nicht dabei gestört mich zu beobachten.", sagt er und lehnt sich an seinen Türrahmen, während er seinen Blick über meinen Körper schweifen lässt, sowie ich es erkennen konnte.Ich lache leise auf. „Schwachsinn. Ich hab dich nicht einmal gesehen."
„Mhm.", sagt er.
„Gute Nacht, Bote.", sage ich und drehe mich um.
„Gute Nacht, Tollpatsch.", sagt er. Geschockt öffnete ich meine Lippen ein Spalt, doch ich entschied mich dazu diese Aussage zu ignorieren, und laufe weiter den Gang entlang, bis ich dann im Bad angekommen bin.
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Crave you
RomanceBAND 1 von „Crave you" Malia, die Tochter des Bürgersmeisters von New Orleans, liebevoll und bodenständig, mehreren Gefahren ausgesetzt, weil ihr Vater furchtlos war und Rache sowie Macht ausübte. Justin, der für die Familie arbeitete, hatte einige...