Kapitel 7

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Kapitel 7

Malia

„Was ist passiert? Bist du etwa verletzt?", fragte ich ihn besorgt, doch konnte keine Wunde an ihm erkennen. Er schüttelte den Kopf.

„Mir geht es gut. Du solltest das eigentlich nicht sehen."
„Ich sollte wahrscheinlich so einiges nicht sehen. Was hast du getan?", fragte ich ihn und blickte ihm in die Augen.
„Malia. Stell einfach keine weiteren Fragen. Es geht dich nichts an.", raunte Justin, während er mir ernst in die Augen blickte.
„Alles klar.", sagte ich dann bloß, verließ das Bad und lief daraufhin in mein Schlafzimmer, wo ich die Türe hinter mir zudrückte. Das mir wieder alles verschwiegen wurde, das machte mich so unfassbar sauer. Ich wusste genau, dass es was mit meinem Dad zu tun hatte. Er zog Justin da wahrscheinlich wieder irgendwo rein, in irgendwelche kriminellen Machenschaften, wo er nun nie wieder rauskam. Mein Dad tat es zu meinem Schutz, doch manchmal würde ich gerne wissen, was hinter den Kullissen abging.Ich hoffte wirklich nichts schlimmes. Ich dachte nur an das Gute.

***

Wieder vergingen einige Tage und mein Dad war mit seinen Mitarbeitern, sowie auch Justin, ziemlich beschäftigt mit der Arbeit, beschäftigter als sonst.

Ich saß in unserem riesen Wohnzimmer, während der Fernseher lief, konzentrierte mich aber mehr auf mein Handy. Ich scrollte durch mein Handy und plötzlich blieb ich bei einer Anzeige stehen, die mir mein Atem raubte.

Andrew Field, 23, Selbstmord begangen, Tot aufgefunden am Lakers See.

Ich ließ mir den Artikel durch und merkte, dass mein Herz wie verrückt schlug, während ich meine Handfläche vor Schock gegen meine Lippen drückte.

„Hey Malia.", begrüßte Justin mich und wollte währenddessen weiter laufen, als er aber meinen Blick bemerkte und ich ihm auch nicht zurückgrüßte, lief er die Schritte nochmal rückwärts zu mir, ehe er sich neben mich setzte.
„Was ist passiert?", fragte er mich besorgt. Ich drückte ihm mein Handy in seine Hand und so fing er an, den Artikel zu lesen.

„Fuck.", murmelte Justin. „Ich will nichts falsches sagen.."
„Dann sag es einfach nicht.", sagte ich und nahm mein Handy wieder zurück. Ich stand dann von der Couch auf und wollte gehen, Justin packte aber sanft meine Handgelenke und hinderte mich daran, zu gehen. Ich blickte zu ihm runter.

„Bist du etwa noch sauer?" Ich schüttelte den Kopf.
„Nein.", sagte ich. Während er meine Hand noch festhielt, stand Justin von der Couch auf.
„Dann verhalte dich auch so.", raunte er plötzlich.

„Alles in Ordnung?", fragte mein Vater, der plötzlich im Raum erschien. Justin und ich entfernten uns voneinander, während wir nickten.
„Ja, Dad. Alles super.", murmelte ich und verließ daraufhin das Wohnzimmer.

***

Mehrere Tage vergingen wieder, langweilige Tage, die ich auch hätte wegwerfen können. Mein Kopf drehte sich außerdem viel um Andrew. Es machte mich fertig, dass er sich tatsächlich das Leben genommen hatte. Außerdem machte mir Angst. Anscheinend war er psychisch nicht ganz labil, sonst hätte er mir auch nicht das antun wollen, was passiert war und was hätte für mich noch viel schlimmer enden können, wenn Justin nicht da gewesen wäre..

Morgen war mein Geburtstag. Mehrere Leute die ich kannte, Familie, Mitarbeiter hatte ich eingeladen, nur um meine Freiheit zu feiern. Ich hatte mir noch vor mehreren Monaten vorgenommen, auszuziehen um mein eigenes Leben leben zu können, doch mittlerweile wollte ich es gar nicht mehr. Ich würde es mir auf jeden Fall noch durch den Kopf gehen lassen.

Da mir noch einige Sachen für meinen Geburtstag fehlten, machte ich mich mit Justin in eine riesige Mall. Meinen Vater da zu überreden, war wirklich sehr anstrengend. Riesige Mall. Oh nein, da könnte es einen Anschlag auf mich geben. Den könnte es überall geben. Wobei, so dachte er ja sowieso. Er hatte Angst davor, dass ich achtzehn werde, das sagte er mir immer wieder. Doch mit Justin in die Mall war angenehmer als mit den anderen Sicherheitsmänner, die waren immer ein wenig strenger und erlaubten mir weniger. Außerdem mochte ich Justin gerne.

Crave youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt