Kapitel 2
Malia
Eine Woche später
Heute war mein erster Schultag und ich war so verdammt aufgeregt. Es war Schule, doch trotzdem freute ich mich wie ein kleines Kind. Noch nie war ich auf einer öffentlichen Schule und nie wusste ich, wie genau es war. Ich kannte es bloß von Filmen und immer wollte ich in einem Klassenraum sitzen, so bescheuert das auch klang.
Als ich mich am Empfang angemeldet hatte, lief ich den Gang entlang und schaute währenddessen auf den Zettel den die Dame im Sekretariat mir in die Hand gedrückt hatte, um nach dem richtigen Raum zu suchen.
Plötzlich lief ich gegen eine Person, weshalb ich sofort hochschaute.
„Das kann nicht sein.", sagte ich und blickte Justin in die Augen.
„Wow, das hört nicht auf, hm?", fragte Justin mich grinsend.
„Was machst du hier?"
„Dich suchen tatsächlich. Ich gehe hier zufällig auch zur Schule und soll zufällig ein Auge auf dich halten.", sagte er. Dann liefen wir nebeneinander her und Justin nahm mir den Zettel aus der Hand.
„Was ein Zufall. War das mein Vater?", fragte ich ihn und musste dann leise seufzen, weil ich es mir denken konnte, dass mein Vater mir nicht vertraute oder eher den Menschen nicht vertraute.
„Er macht das zu deinem Schutz."
„Er macht das um mich zu quälen! Es fuckt mich ab.", sagte ich genervt.
„Wir müssen eine Etage weiter hoch.", sagte Justin.
„Ach, wir? Du bist zufällig in meiner Klasse und meiner Stufe?", fragte ich und zog meine Augenbrauen in die Höhe.
„Ganz zufällig, Liebes.", sagte er grinsend. Ich blickte in seine Augen, musterte sie kurz, ehe ich flüchtig auf den Zettel blickte.Als wir dann beide in der Klasse ankamen, war die Klasse bereits voll und der Lehrer stand vorne an der Tafel. Wir müssten uns sofort beide vorstellen, was mich ziemlich nervös machte, und dann setzten wir uns auf die freien Plätze.
Die Blicke in der Klasse machten mich noch nervöser als ich es sowieso schon war. Es war auch viel Getuschel, dass ich doch die Tochter des Präsidenten sei, das konnte ich genau hören. Das Problem daran war, dass mein Vater nicht nur gute Seiten hatte, sondern auch schlechte. Für mich zeigte er nur die guten Seiten, doch die Bevölkerung sah ihn mit beiden Augen.
„Ruhe.", sagte der Lehrer und setzte dann den Unterricht fort.
Die ersten zwei Stunden waren vorbei und ich versuchte so schnell wie möglich von Justin zu flüchten. Ich wollte keinen Bodyguard an meiner Seite haben, viel lieber wollte ich neue Leute kennenlernen, was ich tatsächlich auch tat. Emily und Lana. Sie waren super nett und kamen sofort auf mich zu, um mir die Kantine und die Schule ein wenig zu zeigen.
„Kennst du Justin?", fragte Emily mich plötzlich neugierig, als wir ihn erkennen konnten. Er saß bereits in der Kantine und blickte zu uns, was auch sonst. Ich dachte nach, wie ich erklären sollte, woher ich ihn kannte, denn ich wollte nicht sagen, dass er für meinen Vater arbeitete. Wahrscheinlich wussten sie aber sowieso schon wer mein Vater war, also tat ich es einfach. Schließlich hatte die Klasse bereits getuschelt, wahrscheinlich die ganze Schule.
„Er arbeitet für meinen Vater.", sagte ich.
„Er ist heiß."
„Er ist verdammt heiß.", sagte Lana grinsend. Ich sagte nichts dazu und biss in meinen Apfel.
„Du solltest unbedingt auf die Party am Freitag kommen, da lernst du mehrere Leute kennen die hier auf die Schule gehen. Das wird bestimmt hilfreich sein für dich.", sagte Emily lächelnd.
„Das wird mein Vater nicht zulassen.", sagte ich sofort.
„Er muss es doch nicht wissen."
„Er weiß alles und wenn nicht dann findet er es heraus.", sagte ich.
„Dann nimm Justin als Bodyguard mit. Könnte keinem von uns schaden wenn du ihn mitnimmst.", sagte Lana grinsend und blickte wieder zu Justin. Ich folgte ihrem Blick und schaute ihn ebenfalls an.
„Ich versuchs.", sagte ich lächelnd. Anschließend tauschten wir unsere Nummern aus und liefen dann wieder zum nächsten Unterricht.
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Crave you
RomanceBAND 1 von „Crave you" Malia, die Tochter des Bürgersmeisters von New Orleans, liebevoll und bodenständig, mehreren Gefahren ausgesetzt, weil ihr Vater furchtlos war und Rache sowie Macht ausübte. Justin, der für die Familie arbeitete, hatte einige...