Kapitel 13
Malia
Er erwiderte sofort meinen Kuss, bis ein Auto hinter uns huppte, und er sich an den nächsten Straßenrand stellte. Kurz darauf landete ich auf seinem Schoß und wir setzten unseren gierigen Kuss fort.
„Ich will gar nicht damit aufhören. Ich scheiß auf meinen Vater.", raunte ich in den Kuss. Justin fuhr mit seinen Händen unter mein Kleid und platzierte seine Hände an meinen Hintern.
„Dann hören wir auch nicht auf.", hauchte er, als er sich von meinen Lippen gelöst hatte und küsste dann meinen Hals. Währenddessen ließ ich meine Hüften auf seinem Schritt in kreisenden Bewegungen gleiten. Justin krallte seine Fingerkuppen mehr in meinen Hintern. So konnte ich wieder meine Finger nicht von ihm lassen, eine weitere Sexgeschichte in seinem Buch.Schweratmend setzte ich mich auf den Beifahrersitz und richtete meine Haare. Justin richtete seine Klamotten, ehe er dann zu mir rüberblickte. Er leckte sich langsam zwischen seine Lippenpaare und schmunzelte dann leicht.
„Wie wärs wenn wir zum See fahren?", fragte ich ihn und blickte ihn mit großen Augen an.
„Müssen wir ja, wir sind ja angeblich bei Lana.", lachte Justin. „War das geplant, dass du mich so verführst, Liebes?"
„Vielleicht.", sagte ich und zuckte dabei ahnungslos mit den Schultern.Am See angekommen, den wir dann auch für uns hatten, setzten wir uns auf einen größeren Baumstamm, der auf dem Boden lag. Ich blickte über den großen See und musste leicht lächeln.
„Ich bin irgendwie so gerne hier.", flüsterte ich verträumt und dachte kurz an meine Mutter.
„Es ist ziemlich schön hier. Vielleicht bald dein zweites zuhause?", fragte Justin und als ich ihn anblickte, hatte er ein leichtes Schnunzeln auf den Lippen.
„Würdest du mich dann besuchen kommen?", fragte ich ihn und grinste ein wenig.
„Ich würde dich immer besuchen kommen.", raunte er und wir blickten uns intensiv in die Augen.„Was ist eigentlich mit dir? Hast du wirklich keine Familie mehr?", versuchte ich ihn vorsichtig zu fragen, obwohl er bereits einmal abgeblockt hatte, da er mich einfach interessierte. Er sagte kurz nichts, ehe er sich dann tatsächlich mir ein wenig öffnete.
„Meinen Vater habe ich nie kennengelernt und mit meiner Mutter habe ich mich einmal heftig zerstritten, danach hab ich sie nicht mehr gesehen. Das ist schon fünf Jahre her. Seitdem ich vierzehn bin stehe ich auf eigenen Beinen im Leben."
„Wie geht das denn so jung?"
„Ich wurde nicht bemerkt. Ich hab es irgendwie überlebt.", sagte er und zuckte die Achseln.
„Bemerkenswert, dass du trotzdessen so positiv bist. Man merkt es dir nicht an, also, dass du so viel durchgemacht hast.", sagte ich. Justin sagte nichts und nickte bloß. Dann legte ich mein Arm um sein Becken, während ich zum See blickte, um ihm in diesem Moment meine Zuneigung zu geben, weil wir über ein ernsteres Thema sprachen, was ihn vielleicht auch mitnimmt und ihn wieder an seine Vergangenheit erinnerte. Ich wollte, dass es ihm gut geht und er sich wohl in meiner Nähe fühlte.Wir schwiegen kurz, doch es war eine positive Stille zwischen uns. Sie war überhaupt nicht unangenehm und ich genoss diesen Moment. Währenddessen legte ich meinen Kopf auf seiner Schulter ab und Justin legte seinen Arm auf meine Schulter, zog mich näher an ihn ran. Ich hatte ein leichtes Lächeln auf den Lippen und plötzlich spürte ich wie mein Bauch kribbelte. Ich dachte an ihn, obwohl er neben mir saß, und bekam Schmetterlinge im Bauch. Doch ich wollte es gerade nicht wahrhaben und dachte nicht weiter darüber nach.
Als wir spät abends dann wieder zuhause waren, musste Justin sofort wieder zu meinem Vater, also verkroch ich mich in meinem Zimmer, wo ich dann auch ziemlich schnell schlafen ging, denn ich hatte den schönsten Abend, seit so langer Zeit mal wieder.
Am nächsten Tag war Justin wieder nicht in der Schule, es war wieder die Arbeit, und ich vermisste ihn in meiner Nähe. Ich sehnte mich so sehr nach ihm, wie ich es noch nie getan hatte, es war verrückt.
„Kommst du auch am Freitag auf die Party von Luan?", fragte Stella mich.
„Mal schauen.", sagte ich achselzuckend, während wir über den Schulhof liefen.
„Überleg es dir. Wird cool.", sagte Stella.
„Du sahst übrigens richtig gut aus bei der Presse. Wirklich. Ich war fast neidisch.", sagte Lana grinsend.
„Danke.", sagte ich und lächelte leicht.Ich verabschiedete mich von beiden und fuhr dann mit meinem Auto nach Hause, Trevis dicht hinter mir. Als ich zuhause angekommen war, lief ich mit Trevis den großen Gang entlang Richtung Wohnzimmer, wo ich eine Frauenstimme hören könnte, außerdem meinen Vater und Justin.
Als ich im Wohnzimmer ankam, waren es Justin, Dad und Lydia Black. Es war die Tochter des Vizepräsidenten, sie wohnte quasi direkt nebenan. Es gefiel mir nicht, dass sie hier war. Ich mochte sie nicht und manchmal hatte ich das Gefühl sie flirtete viel zu sehr mit meinem Vater, dabei war so bloß vier Jahre älter als ich.
„Malia!", sagte sie sofort fröhlich. Ich zwang mir ein Lächeln auf und blickte sie an.
„Lydia, was eine Freude.", sagte ich bloß. Sie stand von der Couch auf, lief auf mich zu und umarmte mich, als würden wir uns schon Ewigkeiten kennen, was im Endeffekt aber auch so war. Ich kannte sie seit meiner Kindheit.Dann lief sie zur Couch und setzte sich neben Justin, schnappte mir also meinen Platz weg. Also setzte ich mich neben meinen Vater. Normalerweise wäre ich sofort umgedreht und ins Zimmer gegangen bei ihrer Anwesenheit, doch dass sie in Justin Nähe war, gefiel mir überhaupt nicht. Sie flirtete mit jedem Kerl und Justin würde da ganz sicher nicht von verschont bleiben.
„Ich wusste gar nicht, dass ihr so schöne Sicherheitsmänner habt. Woher habt ihr die?", sagte sie grinsend und blickte Justin kurz an.
„Jahrelange Suche.", sagte mein Vater amüsiert. Justin grinste bloß, während er Lydia anblickte. Ich wollte es nicht zugeben, doch es kochte in mir.„Kannst du auch über was anderes reden als nur Männer?", fragte ich Lydia. Ihr Lächeln verging plötzlich und sie blickte mich an.
„Malia.", raunte mein Vater. Auch Justin blickte mich an, doch ich schaute bloß Lydia an. Dann hielt ich mir die Hand vor die Lippen. „Das hat sich so gemein angehört, sorry... Das Thema Männer ist aktuell echt anstrengend. Hab gerade eine Trennung hinter mir.", sagte ich gespielt und überschlug mein Bein über mein anderes Bein. Lydia lächelte mich an.
„Das tut mir Leid. Jake oder? Hab es gehört. Er hat dich betrogen, richtig?", fragte sie mich plötzlich und sofort blickte ich zu meinem Vater, der über die Aussage nicht erfreut war.
„Wie bitte?", raunte mein Vater plötzlich und die Wut war quasi in seinem Gesicht geschrieben, als er mich ansah. „Malia?", fragte er. „Hat sie Recht?" Ich nickte sofort.Mein Vater fuhr mit seinen Handflächen über sein Gesicht. „Der kleine Hurensohn.", raunte mein Vater wütend.
„Dad.", sagte ich und rollte die Augen, denn ich hasste es, wenn er so fluchte.
„Niemand betrügt meine Tochter. Warum verheimlichst du mir das überhaupt? Gott verdammt."
„Ich habe ihn sowieso nicht mehr geliebt, Dad. Mach dir um mich keine Sorgen." Dann stand ich von meinem Platz auf, um quasi aus dieser Situation flüchten zu können. „Wir reden jetzt noch darüber. Hau nicht ab.", sagte mein Vater, doch ich hörte nicht auf ihn und lief in mein Zimmer. Ich konnte es sowieso nicht ertragen, wie Lydia neben Justin saß und offensichtlich mit ihm flirtete. Es kochte förmlich in mir und ich wollte es nicht unangenehm gestalten.Die Musik lief etwas lauter in meinem Zimmer, während ich vor meinem Spiegel stand und einige Kleider für die Party am Freitag anprobierte. Als ich dann eins trug, was mir gefiel, musterte ich mich in diesem. Plötzlich öffnete sich die Türe und durch den Spiegel konnte ich Justin erkennen, der mein Zimmer betreten hatte. Er lief bloß auf mich zu und stellte sich dicht hinter mich. Durch den Spiegel blickte ich in seine Augen. Mit seinen Fingerkuppen streichelte er meine Arme entlang, bis zu meinen Schultern. Anschließend fuhr er mit den Fingern wieder runter, bis zu meinen Händen. So berührten sich unsere Hände und es fühlte sich unfassbar gut an, dass ich nicht anders konnte, als unsere Finger ineinander zu verschränken.
„Was machst du hier?", fragte ich ihn.
„Ich hab Sehnsucht.", raunte er mir an mein Ohr.
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Crave you
RomanceBAND 1 von „Crave you" Malia, die Tochter des Bürgersmeisters von New Orleans, liebevoll und bodenständig, mehreren Gefahren ausgesetzt, weil ihr Vater furchtlos war und Rache sowie Macht ausübte. Justin, der für die Familie arbeitete, hatte einige...