Kapitel 31
Malia
Es fällt mir unfassbar schwer, den Mut zusammen zu nehmen, und mit meinem Vater zu sprechen. Außerdem fällt es mir schwer, die Wut die ich auf meinen Vater habe, beiseite zu legen. Er wollte Elyas umbringen und riskierte somit mein Leben.
Das Leben seiner Tochter.Doch nun stehe ich hier, in Dads Büro, mit meiner Mut, die ich in letzter Sekunde irgendwie aufgekratzt habe.
„Dad", kommt es bloß kühl aus mir heraus, als ich sein Büro betrete. Sein Blick richtet sich, und er blickt in meine Augen. Er blickt mich an, als wüsste er bereits, wieso ich hier bin, und was ich von ihm wollte.„Malia, was führt dich zu mir? Ist es Justin?", fragt er unbeeindruckt und lässt sein Kugelschreiber auf den Schreibtisch fallen, um mir nun seine volle Aufmerksamkeit zu schenken. Also sprechen wir über das, was passiert ist, und was Justin mir geschildert hat.
„Ist in Ordnung, Malia. Ich werde Elyas nichts tun. Ich habe erkannt, dass es eine beschissene Idee ist und dich bloß in Gefahr bringt.", sagt er einsichtig.
„Du hast es wegen Justin erkannt." Ich konnte erkennen, wie er seine Augen kurz verdreht, und dann schnaubt er.
„Was soll die Sache mit Justin überhaupt? Ich dachte wir haben darüber gesprochen."
„Ich mag ihn, Dad. Ich mag ihn unfassbar gerne.", sage ich sofort ehrlich. Nur schon zu sagen, wie gerne ich Justin mag, lässt mein Herz schneller schlagen.
Ich habe mich wirklich in diesen Kerl verliebt.Dad seufzte und reibt sich die Augen.
„Bis er dir dein Herz bricht.", sagt mein Vater.
„Na und? Ich bin jung, und wenn mir mein Herz nicht gebrochen wird, dann lerne ich nie. Man wird anschließend schlauer."
„Was ist das überhaupt zwischen euch? Seid ihr ... ein Paar?", hakt er nach. Ich denke über seine Worte nach, denke über eine passende Antwort nach, doch die fand ich nicht so recht. Wir wissen selber nicht, was das ist, darüber gesprochen haben wir auch nicht.„Naja ... Wir mögen uns eben. Mal schauen was wird."
„Aha.", sagt er, wieder unbeeindruckt. „Tu, was du nicht lassen kannst. Solange du glücklich bist." Ich lächle sofort. Mit dieser Antwort hätte ich im Leben nicht gerechnet.„Und selbst wenn nichts aus uns wird, möchte ich, dass du dich da nicht einmischt. Es ist meine Sache damit umzugehen." Mein Vater nickt bloß, als würde er wollen, dass ich das Thema nun ein für alle mal abhake.
„Kündigst du ihn jetzt oder ...", frage ich zögernd und vorsichtig.
„Nein. Ich brauche Justin aktuell und auf die Schnelle finde ich keinen neuen Mitarbeiter. Wenn er will, dann bleibt er." Ich nicke lächelnd. Ich habe ein schlimmeres Gespräch erwartet. Umso erleichterter war ich dann, dass es so positiv gewesen ist.Nach dem Gespräch bei meinem Vater, als ich dann wieder in Justins Apartment angekommen bin, der ja in Kanada verweilt, informiere ich ihn sofort über das Gespräch.
Mein Wochenende war hart. Justin ist nicht da und melden tut er sich auch kaum, was mich beinahe wahnsinnig macht.
Er meldet sich nicht. Wie viel bedeutete ich ihm wirklich?
Nein. Er muss seinen Kopf freibekommen, das hat er gesagt.
Ist da eine Andere?
Nein. Er muss seinen Kopf freibekommen, das hat er so gesagt.Ich versuche nicht viel hineinzuinterpretieren, denn das macht das Ganze deutlich schlimmer. Selbst wenn da eine Andere wäre, ich kenne meinen Wert.
Sonntag Abend.
Ich bin immer noch in seinem Apartment - wo auch sonst.
Ich konnte nirgendwo anders hin. Nirgendwo, wo ich mich wohl fühlen würde.Plötzlich höre ich jemanden an der Türe. Mein Herz schlägt wie verrückt, und mein Blick fällt sofort zur Türe. Als sich die Türe dann öffner, tretet Justin langsam herein. Sein Blick fällt zu mir und unsere Blicke trefen aufeinander.
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Crave you
RomanceBAND 1 von „Crave you" Malia, die Tochter des Bürgersmeisters von New Orleans, liebevoll und bodenständig, mehreren Gefahren ausgesetzt, weil ihr Vater furchtlos war und Rache sowie Macht ausübte. Justin, der für die Familie arbeitete, hatte einige...