Epilog
Malia
Stundenlang versuche ich im Revier zu Justin zu gelangen, doch es ist schwieriger als gedacht. Ich schaffe es meinen Anwalt zu erreichen, bezahle ihm den Flug nach New York, nur weil ich weiß, dass es auch immer der beste Anwalt meines Vaters war. An ihn schicke ich auch immer all meine Verträge, nur um nicht über den Tisch gezogen zu werden. Er ist der beste Anwalt in New Orleans. Alex Olives.
Stunden dauerte es, bis er angekommen ist. Die Diskussionen fangen an.
Ich biete an, dass ich eine Kaution zahle.
Sage, dass er damit nichts zu tun hat, sondern es mein Dad war - zwecklos.
Es gibt keine Beweise mehr dafür, dass es mein Dad gewesen ist.
Beweise sprechen nur für Justin.
Ob eine Kaution zulässig ist, entscheidet sich vor Gericht.
Nur mein Anwalt darf Justin sehen und ihn sprechen.Ich sitze im Wartezimmer und mein Kopf macht mich wahnsinnig, denn ich fühle mich schlecht, dass er dort drin sitzt, denn er hat damit absolut nichts zu tun. Er ist unschuldig. Ich sollte für meinen Vater dort drin sitzen.
Mein Anwalt kommt wieder und sofort stehe ich von meinem Platz auf.
„Und?", frage ich ihn.
„Er sagt, du sollst dir erstmal keine Sorgen machen. Ich denke, dass es eine gute Chance gibt, dass sie sich auf eine Kaution einlassen werden. Es gibt Beweise dafür, dass dein Vater mal mit diesem Mist etwas zu tun hatte. Ich habe die Beweise noch in meinen Unterlagen. Dein Dad steckte diesbezüglich in der Vergangenheit schon in Schwierigkeiten und ich habe es geschafft ihn rauszuholen."
„Mein Dad war aber Bürgermeister und Justin ist bloß ein Angestellter."
„Das ist der Knackpunkt. Die Kaution wird höher und mit deiner Stimme wird es trotzdem einfacher sein ihn da rauszuholen. Außerdem wird er heute Nacht nach New Orleans gebracht. Ich sehe Chancen für uns. Vertrau mir.", sagt er, während wir rauslaufen. Ich versuche es positiv zu sehen, doch solange Justin im Knast sitzt, kann ich nicht ruhig bleiben.Zwei Wochen später
Morgen ist der Gerichtstermin. Ich bereite mich seelisch darauf vor, als Zeugin auszusagen.
Ich bereite mich seelisch darauf vor, dass hoffentlich alles gut gehen wird.
Ich hoffe einfach nur, dass es auf eine Kaution ausläuft.Ich sitze in meinem Büro, stütze mein Kopf am Tisch ab und seufze leise, während ich meine Unterlagen durchblättere. Plötzlich klopft es an der Türe, doch ich bewege mich nicht von der Stelle, sondern rufe bloß ein ‚Herein'.
„Du hast Besuch, Malia.", sagt Derek und als ich mich dann bemühe meinen Blick zu richten, kommt Emily herein. Ich bin kurz wie erstarrt, denn sie hier zu sehen, kommt mir nicht richtig vor. Derek zieht die Türe hinter sich zu und Emily kommt in langsamen Schritten auf mich zu. Mein Blick fällt kurz auf ihre Protese. Das Laufen fiel ihr noch schwer, das konnte man sehen. Dann schaue ich schnell in ihre Augen.
„Was führt dich hierher?", frage ich sie neugierig.
„Justin. Ich habe gehört er sitzt im Gefängnis." Ich nicke. „Ich hab mir Sorgen gemacht. Wann ist der Gerichtstermin? Was wird passieren? Weißt du schon irgendwas?", fragt sie mich ein wenig aufgewühlt, während sie sich auf den Stuhl vor mich platziert. Ich verstehe nicht gar nicht, was hier gerade passiert. Weiß sie etwa nicht, dass Justin und ich zusammen sind?„Der ist morgen. Mein Anwalt und ich werden ihn da rausholen, wenn wir Glück haben mit einer Kaution.", gebe ich ihr trotzdem als Antwort, da sie wirklich besorgt aussieht. Sie nickt hoffnungsvoll und schaut dann auf ihre Hände.
„Bist du nur deshalb hier?", frage ich sie. Doch plötzlich kommen ihr die Tränen und sie laufen ihr reihenweise über die Wange. Schnell stehe ich auf, laufe zu ihr und bücke mich zu ihr runter, um ihr Trost zu geben, trotz dessen, was eigentlich zwischen uns passiert ist.„Es tut mir Leid", schluchzt sie. „Ich bin nur so aufgeschmissen. Ich weiß, dass ich nicht hier sein sollte und ich weiß, dass ich ihn verlassen habe und er nit dir glücklich ist" Ich runzel meine Stirn, während ich ihren Arm streichel. Sie hat ihn verlassen? „Aber ich... Ich muss ihn sprechen. Ich muss mit irgendjemanden sprechen. Ich komme mir do verdammt blöd vor, dass ich zu dir renne und du denkst dir wahrscheinlich auch, was hat die hier verloren?", schluchzt sie total aufgebracht, während ich die versuche zu trösten.
„Es ist in Ordnung, Emily. Natürlich bin ich überrascht dich hier zu sehen und ich denke du weißt auch, dass du die letzte Person wärst, die ich hier empfangen würde aber es ist okay. Ich bin hier und du bist jetzt hier, dann rede einfach mit mir. Sag was dich bedrückt.", sage ich sanft und dann schaut sich mich mit ihrem verheulten Blick an. Natürlich will ich auch wissen, was sie bedrückt, denn es muss ja wahrscheinlich was ernstes sein und vielleicht auch Justin betreffen.
„Ich bin schwanger.", sagt sie und als sie die Wörter ausgesprochen hat, schluchzt sie noch mehr als sowieso schon. Mein Herz bleibt stehen und ich weiß nicht mit mir anzufangen.
Ich erstarre, weil ich sofort denke, dass das Baby von Justin ist. Sie ist schwanger von Justin. Sie bekommt ein Baby von ihm.
Ich erstarre, weil ich die Zukunft mit mir und Justin davonlaufen sehe, WIEDER.
Ich erstarre, weil ich Angst habe, dass ich Justin nun verlieren werde.
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Crave you
RomanceBAND 1 von „Crave you" Malia, die Tochter des Bürgersmeisters von New Orleans, liebevoll und bodenständig, mehreren Gefahren ausgesetzt, weil ihr Vater furchtlos war und Rache sowie Macht ausübte. Justin, der für die Familie arbeitete, hatte einige...