Kapitel 38
Malia
Nach Dads Tod ist wieder ein wenig Zeit vergangen. Zwei Wochen um genauer zu sein. Mit viel Arbeit versuche ich mich abzulenken. Ich kümmer mich um meine Kandidatur als Bürgermeisterin, kämpfe um diese Stelle.
Ich will es.
Ich bin zu ehrgeizig um es nicht zu wollen.Justin wollte es nicht. Aber mittlerweile hat er sich an den Gedanken gewöhnt und hilft mir. Ich war noch nie so ehrgeizig wie bei dieser Kandidatur. Alles bloß für meinen Vater. Natürlich auch für mich, doch mein Vater war der ausschlaggebende Grund.
Normalerweise wurde mein Vater erst vor kurzem wiederholt zum Bürgermeister ernannt. Doch wegen seinem Zustand und gleichzeitig dem Zustand des stellvertretenden Bürgermeisters, müssen die Wahlen schnellstmöglich erfolgen. Dennoch wird es noch einige Wochen in Anspruch nehmen, den neuen Bürgermeister oder die neue Bürgermeisterin ernennen zu können. Es ist verrückt, dass ich mich in diesen jungen Jahren dafür interessiere und mich wirklich dafür bemühe, alles zu geben, um diesen Titel zu bekommen. Ich wusste nicht, ob es dumm oder schlau von mir war, diesen Weg zu gehen.
Ich werde es herausfinden.Ich bin heute verabredet, wegen dem Testament meines Vaters. Mit dem Notar sitze ich bereitd an einem Tisch, in unserem Anwesen, in dem Büro meines Vaters. Es herrscht Stille, während er seine Akte öffnet und sämtliche Papiere durchstöbert.
„Also.", fängt er an. „Das Testament ihres Vaters wurde kurz vor seinem Tod neu verfasst. Kleinigkeiten, die verändert wurden... Also" Er holt Luft. „Die alleinige Erbin ist Malia Pontez, meine Tochter. Sie erhält mein Anwesen, mein Boot, das Ferienhaus in Texas, erhält meine ganzen Wertsachen und erhält mein ganzes Vermögen auf sämtlichen Konten, die insgesamt einen Wert von 22,5 Millionen Dollar aufweisen. Ich vererbe alles meiner Tochter geliebten Tochter, Malia Pontez." Mein Herz stockt. Meine Finger zittern. Ich habe wirklich alles erwartet und auch wusste ich, dass mein Vater viel Geld hatte... Doch so viel Geld? Gott, das konnte ich nicht... Für dieses Geld habe ich nichts getan, außer eine Tochter zu sein.
Er legt mir das Testament nochmal hin, lässt es mich noch lesen. Mit meinen Fingern fahre ich über die Tinte und die Schrift meines Vaters.
Ich wurde wieder emotional, doch ich unterdrücke es. Ich unterschreibe noch sämtliche Papiere, fülle einige Sachen aus, ehe der Notar verschwindet.Lange sitze ich noch im Büro meines Vaters, muss noch die ganzen Veränderungen auf mich zukommen lassen, sie sacken lassen, damit klarkommen.
So viel Geld, so viele Wertgegenstände, die ich nicht will.
Ich will bloß meinen Vater wieder.
Ich will meine Mutter wieder.Ich vergrabe mein Gesicht in meine Hände, weil ich wieder emotional werde. Tränen steigen mir in die Augen. Dann öffnet sich die Türe, weshalb ich mich anstrenge, nicht zu weinen. Ich drehe mich nicht zur Türe, lege alle Papiere auf einen Haufen und höre nur, wie er auf mich zuläuft. Es war definitiv Justin.
„Alles gut geklappt?", fragt er mich. Ich nicke sofort und stehe von meinem Platz auf. Ich schaue ihn an und lächle, tue so, als wäre ich vor dreißig Sekunden nicht kurz von einem Heulanfall gewesen. „Hör mal, die Jungs machen sich Sorgen..." Ich runzel die Stirn.
„Wegen ihren Jobs. David ist nicht mehr da und sie denken, sie werden bald nicht mehr gebraucht."
„Sie werden alle bleiben. Ich werde sie alle bezahlen und sie werden weiterhin ihre Arbeit fortsetzen.", sagte ich selbstsicher und verstaue die wichtigen Dokumente.
„Sicher, dass du sie bezahlen kannst?" Ich sehe ihn an, war unschlüssig, ob ich ihm erzählen soll, was mir überlassen wurde. Ich habe Angst, dass er am Ende nur bei mir bleibt, weil ich Geld habe. Ich schätze ihn natürlich nicht so ein aber das kann auch unterbewusst passieren. Aber andersrum will ich ihn nicht anlügen. Doch ich entscheide mich dazu, ihm erstmal nichts zu erzählen.
„Sicher, Justin.", sage ich. Er nickt zum Verständnis.
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Crave you
RomanceBAND 1 von „Crave you" Malia, die Tochter des Bürgersmeisters von New Orleans, liebevoll und bodenständig, mehreren Gefahren ausgesetzt, weil ihr Vater furchtlos war und Rache sowie Macht ausübte. Justin, der für die Familie arbeitete, hatte einige...