Kapitel 6

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Kapitel 6

Malia

Es war Sonntag Abend und von Andrews Aktion hatte ich mich ein wenig beruhigt. Ich war froh, dass Justin rechtzeitig da war und mir geholfen hatte. Wer weiß was mit mir heute wäre oder ob ich überhaupt noch am Leben wäre.

Ich stand in der Küche, um mir ein Kaffee zu machen, als dann plötzlich jemand den Raum betreten hatte. Ich drehte meinen Kopf um und erblickte Jake.

„Was machst du hier?", fragte ich ihn. Er stellte sich dicht hinter mich und legte seine Arme um meine Hüfte.

„Es tut mir Leid, was dir gestern passiert ist. Da Andrew bereits verunstaltet wurde, konnte ich dazu nichts beitragen. Ich habe mit ihm gesprochen. Willst du die Polizei informieren?"
„Nein, möchte ich nicht.", murmelte ich und rührte die Milch in meinem Kaffee um. „Lass uns einfach nicht mehr darüber sprechen."
„Okay.", hauchte er und drehte mich dann langsam in seine Richtung, bevor ich den Kaffee anheben konnte.
„Jake..", seufzte ich ein wenig genervt, doch er nahm dann mein Gesicht in seine Hände und küsste mich sanft.

Ich erwiderte seinen Kuss unwillkürlich und ließ meine Augenlider zufallen. Dann legte ich meine Hände um seine Wangen. Unser Kuss wurde ein wenig verlangender und außerdem auch gieriger, als würde Jake mehr wollen und mich automatisch dazu leiten, ebenfalls mehr zu wollen.

Plötzlich hatte jemand den Raum betreten, weshalb wir uns flüchtig voneinander lösten und zur Türe blickten, wo Justin dann gerade reinkam. Trotz der Situation ging er flüchtig an den Kühlschrank, holte sich etwas raus und lief dann zur Türe.

„Vielleicht solltet ihr aufs Zimmer, hier laufen auch andere Menschen rum. Bisschen unangenehm, findet ihr nicht?", sagte Justin und verließ daraufhin dann die Küche.

Ich musste kurz schlucken, drückte Jake sanft von mir und griff nach meinem Kaffee. Anschließend lief ich aus der Küche raus und von dort aus ins Esszimmer. Ich blickte zu Justin, der sich gerade hinsetzte und blickte dann kurz meinen Vater an, der mich kurz anlächelte, ehe er sein Gespräch fortsetzte. Justin schenkte mir keinen weiteren Blick und nahm am Gespräch meines Vaters teil.

Jake kam hinter mir hervor und legte seinen Arm um meine Hüfte. Dann liefen wir gemeinsam die Treppen hoch in mein Zimmer. Ich nahm ein Schluck von meinem Kaffee und blickte ihm in die Augen.

„Was soll das?", fragte ich ihn. „Ich hatte eigentlich vorgehabt mich am Tisch dazuzusetzen."
„Du sitzt immer dort. Wie wärs wenn du dein Kaffee diesmal auf dein Schlafzimmer verlegst?", fragte er mich und fuhr mit seiner Hand unter mein Shirt.

Als wir dann in meinem Zimmer ankamen, nahm er mir mein Kaffee ab und stellte es auf meinen Schreibtisch. Dann lief er wieder auf mich zu und zog mich an den Hüften näher seinen Körper.

„Ich hab dich vermisst.", raunte er und küsste mich dann forsch. Kurz erwiderte ich seinen Kuss, ehe ich ihn dann von mir drückte.
„Jake.", sagte ich sofort und blickte ihm in die Augen, während er mich fragend anblickte. „Nach dem Vorfall von Andrew ist Sex das letzte was ich will.", sagte ich ehrlich.

Er kratzte sich am Kiefer und wirkte anscheinend nicht so erfreut.

„Ich gehe jetzt an den Tisch. Entweder du kommst mit oder halt eben nicht.", sagte ich und lief zur Türe.
„Ich fahr nach Hause. Anscheinend bist du sauer auf mich wegen der Sache, obwohl ich der letzte bin der was dafür kann.", sagte er und lief dann an mir vorbei, um anscheinend aus dem Haus stürmen zu können.

Ich blickte ihm hinterher und seufzte leise, weil es mir Leid tat, dass ich meine Frust an ihm rausließ. Wahrscheinlich lag es daran, dass ich generell genervt von ihm war, weil ich seine Anwesenheit kaum ertragen konnte. Ich musste dringend mit ihm reden.

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