Kapitel 43
Malia
Justin fängt erst morgen hier an und dann will er mir helfen, meine Bedrohung zu finden. Den, der hinter all den Briefen steckt.
Er ist noch in Kanada, will Emily beistehen.
Er ist bei Emily...
Wie es in mir kocht ist nicht in Worte zu beschreiben. Natürlich ist es so korrekt von ihm, dass er für sie da ist, doch die Eifersucht kann ich nicht kontrollieren.Abends sitze ich im Garten auf einem Klappstuhl, starre zur Golfanlage meines Vaters und stelle mir vor, wie er dort das letzte Mal stand und mit seinen Jungs Golf gespielt hat. Wie er mit mir Golf gespielt hat.
Ein Lächeln ziert mein Lippen unf plötzlich merke ich, wie ich wieder sentimental werde und den Tränen Nahe bin.
„So spät alleine hier draußen?", höre ich Elyas Stimme hinter mir. Ich drehe mich nicht zu ihm um, sondern warte, bis er da ist.
„Ja, die frische Luft tut gut.", sage ich leise und starre immer noch zu selben Stelle.
„Ich weiß noch wo wir als Kinder wie besessen von der Schaukel waren.", sagt Elyas und mein Blick wandert dann zu der Schaukel.
„Ich wollte immer, dass du mich so heftig schaukelst, bis ich eine ganze Umdrehung mache." Elyas lacht.
„Gut, dass wir das nicht hinbekommen haben.", sagt er und platziert plötzlich seine Hände auf meine Schultern, als er dicht hinter meinem Stuhl steht. Er übt Druck aus und fängt an mich zu massieren. Ich neige mein Kopf so, dass ich seine Hände anschauen kann.„Elyas...", murmle ich und nehme seine Hände von meinen Schultern. „Du meinst das nett ich weiß, aber könntest du bitte nicht..."
„Was? Dich in der Öffentlichkeit massieren? Komm runter, es sind nur deine Schultern die ich massiere.", sagt er spöttisch.
„Trotzdem.", sage ich knapp und seufze leise.
„Ist gut.", sagt er und zum Glück diskutieren wir nicht weiter.
„Warum bist du überhaupt hier?", frage ich ihn dann, um auch schnell das Thema zu wechseln.
„Wegen dir. Ich wollte dich sehen.", sagt er. Ich drehe meinen Körper nun in seine Richtung und schaue ihn an. „Oder ist es jetzt nicht mehr möglich, weil er wieder da ist?" Ich drehe mein Gesicht von ihm Weg und schaue wieder in den dunklen Himmel. „Sprich doch mit mir, Malia.", raunt Elyas, nimmt sich einen Stuhl, den er neben mich stellt und setzt hin. Ich drehe meine Gesicht in seine Richtung.
„Ja, es ist wegen ihm, Elyas. Ich will ihn nicht verletzen, wenn du mich berührst. Ich will das zwischen uns nicht mehr. Es war bloß Sex, mehr nicht. Ich will es einfach nicht mehr. Ich verstehe gerade auch nicht, wieso ich mich rechtfertigen muss?" Meine Stimme wurde lauter, während ich ihn unverständlich anschaue. Er spannt seinen Kiefer kurz an, starrt kurz auf seine Finger und steht dann wieder vom Stuhl auf.
„Verstehe ich auch nicht.", sagt er bloß emotionslos und kalt.
„Elyas!", rufe ich ihm hinterher, als er ins Anwesen flüchtet, doch er geht nicht darauf ein. Seufzend lehne ich mich zurück in mein Stuhl und streiche mir mit den Händen über mein Gesicht.***
Nach meinem Meeting am nächsten Tag, zurück im Anwesen, schaue ich mir einige Briefe an, die ich aus dem Briefkasten geholt habe. Meine Schritte im Flur werden langsamer, als ich seine Stimme höre.
Justins Stimme.
Sie ist wie eine Melodie in meinem Kopf..
Unter tausenden Stimmen würde ich seine sofort erkennen.Ich laufe um die Ecke und da steht er. Jeden Tag immer ein Stück attraktiver. Sein Grinsen im Gesicht, während seines Gesprächs mit Derek, machte mich irgendwie glücklich. Ich wünschte, er würde mich wieder so glücklich machen. Doch aktuell bin ich bloß ein emotionsloses Wrack, was keine Liebe zulassen kann.
Justin dreht sein Gesicht in meine Richtung und sein Grinsen verwandelt sich in ein weiches Lächeln. Sein Blick verharrt sich mit meinem Blick, doch Derek zog mich da wieder raus.
„Ms Pontez.", begrüßt Derek mich, weswegen ich ihm meine Aufmerksamkeit schenke. „Wie geht es Ihnen?", fragt er mich charmant. Ich lächle ihn an und lege meine Hand auf seinen Oberarm.
„Du weißt du kannst mich duzen.", sage ich und ziehe meine Hand wieder zurück. „Mir geht es gut, danke. Kann ich Justin kurz alleine sprechen?", frage ich Derek. „Selbstverständlich.", sagt er höflich und lässt mich mit Justin alleine stehen. Ich drehe meinen Körper, der vorher bloß seitlich zu Justin stand, vollständig in seine Richtung. Ich schaue ihm in die Augen und werde sofort nervös. Doch ich überspiele die Nervösität und halte ihm einen Brief entgegen.
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Crave you
RomanceBAND 1 von „Crave you" Malia, die Tochter des Bürgersmeisters von New Orleans, liebevoll und bodenständig, mehreren Gefahren ausgesetzt, weil ihr Vater furchtlos war und Rache sowie Macht ausübte. Justin, der für die Familie arbeitete, hatte einige...