Kapitel 29

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Kapitel 29

Malia

Bevor ich aber was sagen konnte, kam mein Vater plötzlich wieder.

„Hab meine Schlüssel vergessen.", sagte mein Vater und schaute zwischen mir und Justin hin und her, als er auf einem Fleck stand. „Alles gut?", fragte mein Vater uns und wir lächelten ihn an.

„Malia hatte Bock auf eine Spritztour mit dem Boot. Hast du auch Lust?", fragte Justin mein Vater und er schüttelte den Kopf, während er ins Büro lief.
„Hab leider einiges zu tun.", rief er vom Büro und kam anschließend mit seinem Schlüssel zurück. Er drückte Justin anschließend den Schlüssel in die Hand. „Aber viel Spaß euch. Fahr vorsichtig.", sagte mein Vater und klopfte Justinbeim vorbeigehen auf die Schulter, ehe er dann verschwand.

Ich runzelte die Stirn und musste leicht schmunzeln. „Hast du auxh Lust?", wiederholte ich Justin leicht verwirrt.
„Ich wusste, dass er keine Zeit hatte.", sagte Justin grinsend und als er dann loslief, blieb ich kurz skeptisch stehen, ob ich mich da wirklich mitreißen lassen soll, doch letztendlich lief ich mit ihm.

Wir fuhren zum See, machten das kleine Boot auffindig und dann beobachtete ich Justin dabei wie er das Boot inspizierte.

Ich verschränkte meine Arme vor der Brust und beobachtete ihn dabei.

„Ich hoffe du weißt was du tust.", murmelte ich und blickte mich herum.

„Natürlich. Konnte ich bis jetzt irgendwas nicht?", fragte er mich. Mein Blick fiel dann sofort in seine Augen und dabei blickte er mich bereits an, während er den Anker löste. Natürlich konnte er alles. In jeder Hinsicht.

Ich sagte nichts und löste schnell den Augenkontakt, denn mein Herz klopfte wiwdee wie verrückt. Dann setzte ich mich auf den weißen Ledersitz und Justin startete währenddessen den Motor und fuhr langsam los.

„Warum hast du mich hergeholt?", fragte ich ihn dann schließlich.

„Um Boot zu fahren."

„Justin.", murmelte ich ernst und blickte zu ihm hoch, da er vor dem Lenkrad stand und über See schaute.

„Komm her.", sagte er und winkte mich zu sich.
„Justin...", murmelte ich ernst.
„Komm her.", wiederholte er etwas strenger, weshalb ich dann von meinem Platz aufstand und einige Schritte auf ihn zulief.

Er trat einen Schritt zurück und drängte mich quasi dazu, dass ich mich ans Lenkrad stellte. Auch wenn ich ein wenig genervt war und ihm quasi zeigen wollte, dass ich sauer war, tat ich letztendlich trotzdem was er sagte und umfasste das Lenkrad.

„Wenn du diesen Hebel hochdrückst fährst du gerade aus und wenn du ihn noch weiter hoch drückst, dann fährst du schneller.", raunte er dicht hinter mir, hatte meine Hand umfasst und sie auf den Hebel gelegt. Er bewegte meine Hand mit seiner Hand auf meiner, um mir zu zeigen wie es funktionierte, während ich selbstständig lenkte, auch wenn ich gerade nicht viel lenken musste. Seine Hand auf meiner fühlte sich außerdem so schön an.

„Es tut mir Leid. Tut mir Leid, dass ich so impulsiv war.", raunte er hinter mir etwas sanfter und man merkte wie ehrlich er es meinte. „Wenn ich sauer bin dann bin ich richtig sauer, egal wer vor mir steht. So habe ich teilweise ebenfalls meine Mutter verloren. Ich kann ein verdammtes Arsch sein.. Doch du sollst wissen, dass ich es nicht so meine. Unsere Situation ist verdammt schwer." Ich hörte ihm aufmerksam zu und genoss jeden seiner Wörter aber irgendwie wiederholte sich alles. Es war immer dasselbe. Ich wollte aber die Situation genießen und sie nicht ruinieren.

„Es ist in Ordnung, Justin. Ich verstehe dich.", flüsterte ich und drückte den Hebel langsam so runter, dass wie langsamer wurden, bis wir auf einer Stelle standen. Dann drehte ich mich zu ihm um und blickte ihm in die Augen.

Crave youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt