Kapitel 19

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Kapitel 19

Malia

„Dad, bitte.", sagte ich schmollend und er schüttelte den Kopf.
„Nicht alleine." Ich rollte mit den Augen und ehe ich was sagen konnte, kam Justin gerade rein.
„Justin kann doch mit.", sagte ich sofort und blickte mein Vater an. Mein Vater blickte zu Justin.
„Er hat frei am Wochenende. Nein."
„Worum geht's?", fragte Justin unwissend, obwohl er genau wusste, worum es geht.
„Meine Tochter muss auf Krampf nach Kanada wegen diesem Projekt. Nein, Malia."
„Ich bin am Wochenende auch in Kanada. Zwischendurch kann ich mal schauen.", sagte Justin achselzuckend und kratzte sich über seinen Nacken.
„Ab und zu reicht mir aber nicht."
„Das ich bin achtzehn. Ab und zu sollte reichen. Ich glaube du vergisst mein neues Alter, Dad.", sagte ich und setzte ein Lächeln auf, während ich mein Kopf schräg legte. Mein Dad rollte die Augen.
„Na gut. Ist ja für die Schule.", gab mein Vater sich schließlich geschlagen.

***

Es war Tag der Abreise. Natürlich flog ich mit Justin nach Kanada und nicht mit der Schule, wo ich mich natürlich auch nicht für angemeldet hatte, mein Vater sollte es bloß glauben.

Als Justin und ich nebeneinander im Flugzeug saßen, berührten sich unsere Arme, was sich so unfassbar gut anfühlte.

„Du musst bedenken, meine Jungs sind ziemlich loyal. Sie werden nichts sagen.", sagte er und ich nickte.
„Okay.", sagte ich. „Bist du in Kanada geboren?" Er nickte.

Als wir in Kanada ankamen, war unsere Ankunft bei Justins Kumpel Christian.

„Du bist also die Tochter des Präsidenten?" Ich lächelte freundlich und wir folgten ihm in seine Wohnung.
„Genau. Nichts besonderes, hm?" Christian lachte.
„Genau.", sagte er. „Und ihr seid..."
„Freunde.", sagten Justin und ich gleichzeitig und Christian blickte uns ungläubig an.
„Mh, so nennt man das also?" Justin und ich blickten uns kurz an, ehe wir wieder zu Christian blickten.
„Wann kommen Blake und Noah?", versuchte Justin das Thema zu lenken. Christian schaute auf die Uhr auf seinem Handy.
„So in einer Stunde circa.", sagte er und nahm anschließend ein Schluck von seinem Glas Cola.

„Wo pennen wir eigentlich? Muss ich mir noch ein Hotelzimmer buchen?", fragte ich Justin.
„Ihr pennt hier. Kein Ding.", sagte Christian sofort.

Ich lernte später dann noch Blake und Noah kennen. Sie waren alle unfassbar nett und witzig. Ich fühlte mich definitiv wohl und die Stimmung war super. Abends ging es an einen See, dort waren mehrere Leute versammelt, dort fand ein riesen Lagerfeuer statt. Die Atmosphäre war super und entspannt.

Ich bemerkte immer wieder viele Blicke und ich wurde oft darauf angesprochen, ob ich wirklich die Tochter von David war. Ich meine zuhause kam es auch oft vor, doch außerhalb war es bemerkbar stärker. Es wae unangenehm, doch hier waren sie bisher alle höflich und nett.

„Möchtest du was trinken?", fragte Justin mich, als er von seinem Platz aufstand und zu mir runterblickte.
„Gerne ein... Bier?", sagte ich und grinste leicht. Daraufhin ging er dann zur Bar.

„Nur Freunde, hm?", fragte Christian mich. Ich grinste leicht und nickte.
„Mh.", murmelte ich und kurz darauf war Justin dann wieder da. Ich nahm mein Bier an und nahm sofort einige Schlucke, während ich mein Blick über die schöne Landschaft schweifen ließ.

„Hey!", hörte ich plötzlich eine weibliche Stimme. „Justin?!", quietschte die weibliche Stimme kurz darauf.
„Vanessa.", sagte Justin und kurz darauf umarmten sie sich. Sofort kochte es mir, obwohl nicjt wirklich was passierte. Dieses Gefühl in mir gefiel mir ganz und gar nicht. Sie umarmte alle, bis sie dann bei mir ankam.
„Wir kennen uns nicht oder..? Aber du kommst mir so bekannt vor", sagte sie etwas skeptisch, doch umarmte mich letztendlich.
„Wir kennen uns nicht. Malia.", stellte ich mich vor und lächelte sie freundlich an. Anschließend bequasselte sie die Jungs. Sie war ziemlich hübsch, keine Frage. Hatte zwar viel Redebedarf, verstand sich sichtlich gut mit Justin.

Da es etwas kälter wurde, zitterte ich ein wenig und krümmte mich ein wenig zusammen. Dann plötzlich legte Justin seine Jacke um meine Schultern, weshalb ich ihm sofort lächelnd in die Augen blickte.
„Danke..", flüsterte ich.
„Gerne.", sagte er und zog seine Mundwinkel charmant in die Höhe. Anschließend lehnte ich mich ohne zu zögern an ihn und wir genossen alle gemeinsam noch entspannt den Abend.

Als wir spät abends dann bei Christian ankamen, brachte er uns in das Gästezimmer.
„Hier einmal das Bett und die Couch für die Freunde.", sagte Christian amüsiert.
„Erwarte kein Luxus bei der Couch.", sagte Christian zu Justin.
„Wer sagt, dass ich drauf penne?", scherzte Justin und grinste kurz darauf breit.

Als Christian dann weg war, lief ich zu meinem Rucksack und holte mir einige Klamotten raus. Dann drehte ich mich um und blickte zu Justin.

„Kannst du dich kurz umdrehen?", fragte ich ihn.
„Ich bin dann kurz im Bad.", sagte er und verließ daraufhin das Zimmer. Unsere Situation war komisch, wir wussten wohl beide nicht, wie wir uns verhalten sollten. Doch er wollte, dass ich mit nach Kanada fliege. Ich frage mich nur, warum?

Als er weg war, zog ich mich flüchtig um und legte mich dann auch schon ins Bett. Kurz darauf kam Justin ins Zimmer. Ich blickte zu ihm, er blickte zu mir, und drückte die Türe zu.

„Es war ein echt cooler Tag. Ich mag deine Freunde.", merkte ich höflich an, während ich meine Arme entspannt hinter meinem Kopf kreuzte.
„Ja, sie sind wirklich cool. Ich dachte mir, damit du mal raus kommst, dass Kanada etwas für dich wäre.", sagte er und warf sich kurz darauf auf die Couch, nachdem er das Licht ausgeschaltet hatte. Das Zimmer war nun dunkel jnd man konnte nur durch den Mondschein einige Konturen erkennen.

„Ja, ist eine gute Idee gewesen. Bin froh, dass du mich dazu überredet hast.", sagte ich ehrlich und starrte bloß zur Decke.
„Ich bin froh, dass du dich überreden lassen hast.", sagte Justin ehrlich. Ich blickte in seine Richting und musste leicht lächeln, was er wahrscheinlich nicht erkennen würde.
„Ist es der einzige Grund wieso du mich gefragt hast ob ich mitkomme? Damit ich Kanada sehe?", fragte ich ihn und er ließ sich kurz Zeit um zu antworten.
„Mh.", murmelte er schließlich bloß. Ich sagte dazu aber nichts und dann herrschte auch Stille, weshalb ich meine Augen zufallen ließ.

Justin drehte und wälzte sich durchgehend und es hörte sich an, als würde er immer wieder leise fluchen.
„Ungemütlich?", fragte ich ihn.
„Mh. Mein Kissen fällt auch durchgehend runter.", murmelte er genervt.
„Schlaf einfach mit im Bett.", sagte ich.
„Sicher?" Ich rollte die Augen.
„Natürlich. Wir sind doch keine fünf mehr." Kufz darauf stand er von der Couch auf, nahm sein Kissen mit, lief um das Bett herum und legte sich neben mich. Sofort fing mein Herz schneller zu schlagen an, als er so nah bei mir lag. Es war unfassbar, was er mit mir anstellte.

„Gute Nacht, Justin.", flüsterte ich.
„Gute Nacht, Liebes.", sagte er in seiner rauen Stimme. Kurz darauf drehte ich ihm den Rücken zu aber hielt meine Augen offen. Es war kurz Ruhe und Stille. Ich tat, als würde ich schlafen, doch eigentlich war ich hellwach und meine Gedanken und Gefühle fraßen mich auf.

Plötzlich rutschte Justin von hinten näher an mich. Er platzierte seine Hand unter der Decke auf meine Hüfte. Er wartete wahrscheinlich kurz meine Reaktion ab, ich ließ ihn machen, also streichelte er mit seinen Fingerkuppen meine Seite auf und ab. Mein Herz pochte wie verrückt, alles in mir kribbelte. Seine Fingerkuppen streiften dann zärtlich meinen Arm entlang und als er an meinen Fingern ankam, verschränkte er plötzlich unsere Finger ineinander. Kurz darauf folgte ein kurzer Kuss auf meiner Schulter und dann musste ich lächeln. Jede Berührung die er gerade tat war so liebevoll und zärtlich. Ich fühlte mich geliebt. Ich wollte den Moment nicht zerstören, denn ich war kurz davor etwas zu sagen, was ich womöglich bereuen würde, also hielt ich mich zurück.

Er machte auch nichts weiter und gab mir so das Gefühl, dass ihm nicht um Sex ging, was mir auch wichtig war. Denn es zeigte mir doch, dass da definitiv mehr zwischen uns war. Doch es brennte nun in mir, also konnte ich nicht anders, als mich kurz zu drehen, sodass ich auf meinem Rücken lag. Ich blickte ihm in sein Gesicht, welches ich durch den Schein leicht erkennen konnte. Ich umfasste mit meiner freien Hand seine Wange und küsste ihn sanft, denn ich konnte einfach nicht anders.

Crave youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt