Nolan
Mein Fahrer fuhr vor, bis der Wagen genau vor dem Eingang zum Halten kam. Ich blickte kurz durch die Scheibe und erkannte, dass die das Event bereits im vollen Gange war. Leute sammelten sich bereits draußen, ein paar Journalisten knippsten ein paar Bilder und unterhielten sich mit Prominenten. Der perfekte Ort, um Angelines und meine Beziehung weiter in die Gesellschaft einzuführen. Diese Veranstaltung war diskret genug, um nicht zu viel von uns Preis zu geben, aber öffentlich genug, um zu zeigen, dass wir auf diesem Event zusammen auftauchten. Wir würden damit unbewusst ein Statement setzen, und zwar, dass Angeline und ich von nun an überall zusammen auftauchen würden, weil wir eben zusammen waren.
Ich hatte keinen blassen Schimmer, was die Leute darüber denken würden, wenn sie uns ganz offiziell zusammen sahen, aber irgendwann würden sie es sowieo mitbekommen. Wieso also nicht hier? Wieso also nicht jetzt?
Ich öffnete die Tür und stieg aus dem Wagen aus. Im Wagen vor uns verließen gerade Graham und Gregor Thorne zusammen das Innere und steuerten auf den Eingang zu. Einige Leute drehten sich zu uns um und beobachteten beide Herren wie sie als Einheit auftraten. Der Grundstein für den heutigen Abend war also gelegt worden.
Hinter mir schob sich ein paar langer Beine aus dem Auto. Ich drehte mich zu Angeline um und reichte ihr meine Hand, damit sie leichter aussteigen konnte. Sie blickte auf meine Handfläche und dann in meine Augen. Sie wollte um jeden Preis verhindern, mich unnötigerweise zu berühren. Ich verdrehte die Augen, doch schließlich ließ sie ihre Hand kurzzeitig in meine sinken. Automatisch durchfuhr mich ein Stromschlag, der sich in meinem gesamten Körper verteilte.
Das war ... komisch.
Ich verwarf jeglichen Gedanken daran als Angeline ihre Hand aus meiner zog und sich umsah. Die Augenpaare waren auf uns zwei gerichtet, alle beobachteten uns, weil alle wissen wollten, wie wir zueinander standen.
Jetzt war Showtime angesagt.
Ich hielt Angeline meinen Arm hin, in den sie sich sofort einhackte, als bestünde keinerlei Zweifel, dass sie zu mir und ich zu ihr gehörte. Ich vernahm das leise Getuschel der Menschen, ignorierte es jedoch. Meine Augen glitten zu Angeline, die sich ihr Kleid glatt strich und anschließend auch zu mir sah.
Uns war bewusst, dass wir im Moment angestarrt wurden, weswegen wir einen weiteren Schritt in Richtung Rettet-unsere-Firmen machten. Ich senkte den Kopf leicht zu ihrem Ohr. Angeline atmete scharf ein, aber sie hielt still.
"Sie starren uns alle an, also tu' so, als hätte ich etwas witziges gesagt, dass dich zum Lachen bringt", raunte ich und ich hörte sie daraufhin schlucken.
Sie schmunzelte zuerst und lachte dann auf, genau so wie ich es von ihr verlangt hatte. Zufrieden sah ich sie an und wir beide nickten uns zu. Die Leute würden uns für den heutigen Abend keine einzige Sekunde lang aus den Augen lassen. So viel stand fest.
Wir liefen in die Halle und wurden sofort von einigen Leuten begrüßt. Keine Ahnung, wer die waren, war sie hielten sich für wichtig genug, um sich mit uns unterhalten zu wollen. Möglich, dass sie uns auch einfach ausfragen wollten, aber da das unser Plan war, ließen wir uns darauf ein.
Das ging den ganzen Abend so. Wir kamen also nicht sonderlich weit voran. Immer wenn unsere derzeigtigen Gesprächspartner sich verabschiedeten, trafen wir auf ein neues Paar, das sich zuerst vorstellte und uns anschließend ausfragte. Meistens ging es um belangslose Sachen, die vollkommen überflüssig waren, doch die Menschen schienen wohl alle das dringende Bedürfnis zu haben, sich mit uns unterhalten zu wollen.
Gerade hatten wir das - ich hatte aufgehört zu zählen - Paar abgeschüttelt und liefen auf die Bar zu.
"Gott, ich brauche dringend eine Pause", hörte ich Angeline flüstern, woraufhin ich nur zustimmend nickte. Jemand stellte sich in den Weg, es waren ein paar kleinere Geschäftspartner unserer Firmen, doch ich hatte wirklich keinen Nerv für noch eine unnötige Konversation.
DU LIEST GERADE
The Warren-Games | (Broken Billionaires, #2)
Romance𝑵𝒐𝒍𝒂𝒏 Eine Entscheidung meines Bruders brachte die Multimillardenfirma meiner Familie wirtschaftlich ins Wanken. Um das Unternehmen zu retten, bin ich gezwungen, härtere Maßnahmen zu ergreifen. Maßnahmen wie die Tochter unseres größten Partners...