Fourty-One

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Angeline

Der Fahrt dauerte eigentlich nicht lange, doch es kam mir wie eine Ewigkeit vor. Ich zählte praktisch die Sekunden, bis ich Nolan endlich wiedersehen konnte. Es stimmte, was er zu mir gesagt hatte. Wenn wir jetzt gemeinsam in demselben Wagen gefahren wären, hätte ich meine Hände sicherlich nicht bei mir lassen können. Wir hätten uns gegenseitig berührt, und das auf dem Hintersitz, während ein anderer Mann das Auto fuhr. Das wäre alles andere als zufriedenstellend gewesen, besonders, weil wir so lange darauf gewartet hatten. Wir sollten es nicht mit einem Quicky verspielen, sondern lieber in unseren vier Wänden genießen.

Ich presste die Schenkel zusammen und blickte durch die verregneten Straßen New Yorks. Ich versuchte mich mit irgendwelchen belanglosen Sachen abzulenken, aber das war schwerer als gedacht, wenn das Pochen zwischen meinen Beinen von Minute zu Minute unerträglicher wurde. Das einzige, das diesen Hunger stillen konnte, war Nolan, und der saß etwa zehn Meter vor mir in einem anderen Wagen. Der Abstand brachte mich fast um. Es war kaum auszuhalten, denn meine Gedanken lagen einzig und allein bei dem Mann, der mich ohne wirklich berührt zu haben, bereits feucht machen konnte. Und zwar in Anwesenheit eines vollen Restaurants. Seine Talente sollten verboten sein, aber vielleicht lag es auch einfach an dem Reiz, die ganze Zeit von anderen Gästen erwischt zu werden.

Das Wohngebäude, in dem Nolans Penthaus war, kam endlich zum Vorscheinen und ich atmete erleichtert auf. Eine Sekunde länger und ich hätte es nicht mehr aushalten können. Henry fuhr rechts heran und parkte genau hinter dem Wagen, in dem Nolan saß. Tief atmete ich durch, weil jede Bewegung nur dazu führte, dass ich beinahe aufstöhnen musste. Schmerzhaft biss ich mir auf die Unterlippe und schluckte trocken.

Meine Tür ging auf und jemand streckte mir die Hand hin, um aussteigen zu können. Ich wusste auch ohne aufzusehen, dass es Nolan sein musste. Ich nahm seine Hand an und unterband den Drang, Luft zu holen. Stattdessen drückte ich mich von dem Ledersitz hoch und stieg aus. Nolans Hand wanderte zu meinem unteren Rücken, seine Augen suchten meinen Blick, den ich sofort erwiderte. Wir kommunizierten stumm miteinander, unsere Blicke sagten mehr als es Wörter tun könnten. Ich sah das Verlangen und die Lust nach mir, und ziemlich sicher konnte er dasselbe auch in meinen Augen finden.

"Gehen wir", murmelte er und schob mich in Richtung Eingang. Ich versuchte mir nicht anmerken zu lassen, dass mich jeder Schritt Kraft kostete, besonders, da der nasse Stoff meines Slips bei jeder Bewegung an meiner wunden Stelle rieb. Nur mit Mühe unterdrückte ich ein Wimmern und ließ mich stattdessen von Nolan zum Aufzug begleiten.

Äußerlich schien er vollkommen ruhig, aber ich erkannte ein paar kleine Details, die das Gegenteil bewiesen. Die Art wie sein Daumen über mein Kleid rieb oder die Weise wie er andauernd seine Lippen befeuchtete. Das alles sprach dafür, dass er definitiv genauso viel Kraft aufbringen musste, um möglichst normal zu wirken.

Die Aufzugtüren öffenten sich endlich und wir stiegen mit etwa vier weiteren Gästen des Wohngebäudes ein. Nolan und ich schoben uns nach ganz hinten, stellten uns nebeneinander, sodass wir beide die Aufzugwand im Rücken hatten. Die Türen schlossen sich und Lift hob ab. Die anderen Anwesenden unterhielten sich leise, während im Hintergund von irgendwo leise, klassische Musik lief.

Währenddessen presste ich die Lippen zusammen und versuchte Nolans Anwesenheit nicht zu sehr an mich heranzulassen, aber seine Präsenz füllte diesen kleinen Raum bis in ihren hintersten Winkel. Es war schwer, jegliche Regungen von ihm zu ignorieren und normal weiterzuarbeiten. Meine Hände schlossen sich fester um meine Clutch und drückten sie auf meinen zitternden Unterleib, der einfach nicht stillsein wollte.

Nolan räusperte sich leise, der Blick war genauso wie meiner nach vorne gerichtet. Er ging leicht in die Hocke, so als wäre er sich einen seiner Schnürsenkel binden wollen, er verharrte in dieser Position einen Moment, dann sah er zu mir nach oben. Nür für eine Sekunde erwiderte ich seinen Blick, aber es reichte aus, um mein Herz erneut zum Rasen zu bringen.

The Warren-Games | (Broken Billionaires, #2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt