Fourty-Three

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Nolan

Angeline legte ihre Hand bereits auf die Türklinke, um sie nach unten zu drücken, als ich meinen Arm unterstützend um ihre Taille legte. Sie drehte den Kopf leicht nach hinten und lächelte mir zu, dann öffnete sie endlich die Tür. Caleb lehnte am Türrahmen, sein Handy in den Händen, während er darauftippte. Bevor ich etwas sagen konnte, packte er sein Handy in die hintere Hosentasche.

Carter stand neben ihm und wurde durch Raya abgelenkt, die sich vor ihn gestellt hatte und die Knopfleiste seines Hemdes richtete. Sie murmelte irgendwas auf Spanisch, von dem ich nichts verstand. Carter verdrehte daraufhin die Augen, ohne dass es Raya auffiel - ganz so, als würde er sie verstehen können, aber er blieb - ihr zu Liebe - einfach ruhig und ließ diese Prozedur über sich ergehen. Raya stellte sich an die Seite, um uns von Angesicht zu Angesicht zubegegnen.

Sobald unsere Gäste Angeline und mich sahen, huschte ein verwirrter Ausdruck auf ihre Gesichter. Raya versuchte es hinter einem netten Lächeln zu verstecken, während Caleb und Carter ganz offen ihre Verwirrung mit uns teilten. Sie warfen sich einen kurzen Blick zu, der mir allerdings nicht entging. Ich konnte es ihnen nicht verübeln. Angeline und ich sahen aus, als wären wir frisch aus dem Bett gekommen, was - zugegebenermaßen - auch irgendwo stimmte. Wir hatten nicht wirklich mit Gästen gerechnet und uns dementsprechend auch nicht fertig gemacht. Angeline trug noch immer mein Hemd über ihren Schultern, während ich in einer ganz einfachen Jogginghose und einem weißen Tshirt gekleidet war. Ziemlich untypisch für uns, denn immerhin repräsentierten wir zwei Mutlimillarde-Unternehmen. Und das schien auch meinen Brüdern und Raya aufzufallen.

"Haben wir uns in der Zeit geirrt?", ertönte es als erstes von Caleb und hob die Augenbrauen, während er unsere Outfits begutachtete. Carter stieß ihm den Ellebogen in die Rippen, was ihn aufkeuchen ließ, aber er hielt weiterhin an seiner Frage fest.

Angeline öffnete dem Mund, ihre Wangen färbten sich leicht rosa und auch wenn ich Caleb gerade dafür eine geklatscht hätte, weil er mein Mädchen verlegen gemacht hatte, konnte ich ihm auch diese Frage nicht verübeln. "Nein, ähm, ihr seid genau richtig", räusperte sich Angeline und biss sich nachdenklich auf die Unterlippe. "Wir haben die Zeit komplett vergessen."

"Es war eine ... unruhige Nacht für uns", steuerte ich schließlich bei und kassierte daraufhin einen kleinen Klaps auf den Hintern von Angeline. Ein Lächeln bahnte sich auf meinem Gesicht an, doch es war nichts zu dem Grinsen, was die Frau neben mir zu unterdrücken versuchte. Gott, ich liebe es einfach, sie zu provozieren.

Raya nickte verständnisvoll, während Carter die Lippen schürzte. Caleb gab einen undefinierbaren Laut von sich und neigte grinsend den Kopf.

"Verstehe, der Regenschauer gestern war heftig", murmelte mein kleinster Bruder und sprach damit auf das schlechte, gestrige Wetter an, das Angeline und mir allerdings nicht gleichgültiger hätte sein können. Wir waren einfach mit etwas viel wichtigerem beschäftigt als ein paar Gewitterwolken. "Auch wenn ihr danach ausseht, als hätte die unruhige Nacht einen viel schmutzigeren Hintergrund."

Aus mir brach ein Lachen heraus, das ich mit einem Hustanfall überspielte. Angelines Augen weiteten sich, sie senkte grinsend den Blick und versuchte möglichst unschuldig zu wirken, was ihr allerdings misslang. Ich verstärkte meinen Griff um ihre Taille, und sie lehnte sich im Gegenzug enger an meiner Brust.

Stille lag zwischen uns allen, was vermutlich daran lag, dass niemand wusste, wie man Calebs Kommentar überspielen konnte. Mein kleinster Bruder war dafür bekannt, immer und überall Witze zu reißen und obwohl das nur einer seiner anderen Sprüche war, konnte er nicht wissen, dass er damit ins Schwarze traf. Unsere eigenartige Reaktion setzte nun langsam auch unseren Gästen zu.

The Warren-Games | (Broken Billionaires, #2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt