Nolan
Das erste, was ich sah, als ich die Augen aufmachte, war ein blonder Haarschopf, der durch die Sonne golden wirkte. Alleine das zauberte mir ein Lächeln ins Gesicht. Meine Hand umschloss ihre Taille für einen Moment, um Angelines Körper an meinen zu drücken.
Automatisch gab sie einen zufriedenen Ton von sich. Das könnte ich den ganzen Tag machen, einfach mit ihr in diesen vier Wänden, in diesem Bett, meine restliche Zeit verbringen. Ich könnte alles um uns herum vergessen, solange wir beieinander waren und uns eine Bettdecke teilten.
Und genau das veranlagte mich auch dazu, mich kurz auf den Rücken zu rollen, nach meinem Handy zu greifen, den Wecker für heute auszustellen und meiner Assistentin Jenna eine Nachricht zu schreiben, um ihr zu sagen, dass ich heute später zur Arbeit kommen würde. Soweit ich es auf dem Plan hatte, standen in den ersten zwei Stunden ein Meeting mit einem Geschäftskunden, ein Telefonat mit einem neuen potentiellen Investoren und die Abgabe für einen Finanzenbericht an. Das alles verlor allerdings an Gewichtung, als ich mich wieder zu Angeline drehte und meine Hände auf ihren Körper legte, um sie an mich zu schmiegen.
Der alte Nolan hätte das alles nicht so entspannt gesehen, immerhin ging es um seine Karriere, was Grund genug für ihn war, um alles andere stehen und liegen zu lassen. Der neue Nolan hingegen sah das ein bisschen anders. All seine Verpflichtungen und Aufgaben, all seine Sorgen und Probleme, verschwanden innerhalb einer Sekunde, sobald er Angeline im Arm hatte und mit ihr aufwachen konnte.
Das war das erste mal seit langem, dass ich nicht wie ein Robotor um halb acht Uhr morgens aufgestanden war, um mich für einen langen und elenden Tag fertig zu machen. Ich konnte einfach nur liegenbleiben und die Anwesenheit von Angeline geniesen, während wir beide vor uns hin dösten. Das war besser als jeder Karriere verändernde Vortrag. Ich hatte noch genügend Zeit, um mich meinem Job zu widmen, wenn wir beide in Ruhe aufgewacht und aufgestanden waren. Wieso also hetzen?
Angelines Körper bewegte sich, sie streckte leicht die Arme und drehte sich dann schließlich so zu mir, dass ihr Gesicht nur wenige Zentimeter vor meinem schwebte. Weil ich meinen Schlafrhytmus nun mal nicht ganz so einfach ausstellen konnte wie meinen Wecker, war ich bereits wach, doch nutzte die Zeit, um sie während des Schlafens zu beobachten. Ihr Gesicht war völlig entspannt, keine Sorgenfalten, keine angespannten Blicke, nichts, da war nur ein leichtes Lächeln auf ihren Lippen, das ich unbedingt küssen wollte. Also tat ich es.
Meine Lippen senkte ich federleicht gegen ihren Mund, um sie nicht aufzuwecken. Diese einfache Berührung löste in mir eine Lawine an Gefühlen aus, die von meiner Brust starteten und durch meinen gesamten Körper transportiert wurden. Es war besser als jede Droge auf dieser Welt. Sanft strich ich ihr einige lose Haarsträhnen hinter ihr Ohr und schmiegte meine Hand anschließend an ihre zarte Wange. Leicht drückte ich ihr einen weiteren Kuss auf die Nasenspitze auf.
Ich sah wie Angelines Mundwinkel nach oben zuckten, obwohl ihre Augen noch geschlossen waren. Sie war also wach. Mit dem Dauem streich ich sachte über ihre vollen Lippen. Die Lippen, die mich komplett verrückt machten. Ich hatte keine Ahnung, wie ein einziges Körperteil meinen Verstand völlig durcheinanderbringen konnte, aber so war es nun mal. Ich kannte nichts, aber auch rein gar nichts, dass mich jemals in so eine erbärmliche Lage brachte, denn ich war ein Trottel, der davon besessen war.
Schließlich senkte ich meine Lippen auf ihre und küsste sie damit etwas dringlicher als noch zuvor. Angeline lehnte sich automatisch in den Kuss hinein, ihre Hände wanderten von meiner Brust, entlang meines Halses zu meinen Wangen. Ein Lächeln bildete sich auf meinem Gesicht, das ich nicht verstecken konnte. Ich war ihr wirklich bedingungslos ausgeliefert.
Sie versenkte ihre Zähne leicht in meine Unterlippe, was mir ein leises Seufzen entlockte. Als Antwort schmunzelte sie und küsste mich erneut, diesesmal mit etwas mehr Hingebung. Ihre Hände verschwanden hinter meinen Nacken, während sie mich an sich zog. Meine Zunge teilte ihre Lippen und erforschte jeden Zentimeter ihres göttlichen Mundes. Ich drehte mich mehr in ihre Richtung, was dazu führte, dass beide unsere linken Beine zwischen den Schenkel des jeweils anderen rutschten.
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The Warren-Games | (Broken Billionaires, #2)
Romance𝑵𝒐𝒍𝒂𝒏 Eine Entscheidung meines Bruders brachte die Multimillardenfirma meiner Familie wirtschaftlich ins Wanken. Um das Unternehmen zu retten, bin ich gezwungen, härtere Maßnahmen zu ergreifen. Maßnahmen wie die Tochter unseres größten Partners...