43 - bitch

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N

Jetzt heulte ich wirklich.
Ich hatte wirklich seinen Abschiedsbrief an meine Mum gefunden.
Ich musste ihn ihr geben.
Leise prasselte Regen auf das Baumhausdach...
Er war wohl traurig.
Wahrscheinlich, weil er wusste, dass meine Mum diesen Brief nie bekommen hatte und immer noch nicht über ihn hinweg war.
Er würde sie gerne glücklich sehen.
Aber das hatte nicht mal ich jemals erlebt, und ich kannte sie länger.
"Ist Lynn deine Mum?", fragte Mercedes leise und ich sah hoch in ihre Augen.
"Ja."
"Wow..."
"Ich würde am liebsten meine Tabletten nicht mehr nehmen.
Ich will meinen Papa zurück", murmelte ich meine Gedanken aus.
"Das ist aber nicht dein Papa, er sieht vielleicht so aus, aber du kennst ihn nicht. Du weißt nicht, wer er ist. Nimm bitte deine Tabletten."
"Ich hab' auch meine Mutter verloren, da war ich aber fünf", sagte Lila leise.
"Ist schlimmer, meiner Meinung nach. Zu meinem Dad hatte ich wenigstens keine Bindung", murmelte ich.
Mercedes seufzte.
"Ihr habt jeweils einen Elternteil verloren, und ich beschwer' mich und will zum Jugendamt rennen, weil mein Vater mich schlägt", sagte sie traurig.
Geschockt sah ich sie an.
"Ehrlich, wenn meine Mum mich schlagen würde, hätte ich lieber gar keine Eltern..."
Lila nickte zustimmend.
"Wollen wir irgendwo rein, mir ist kalt", fragte Mercedes.
"Wir könnten theoretisch zu meinem Opa. Er ist lieb und wir können in das Zimmer von meinem Dad."
"Klar, warum nicht..."
Lila nickte erneut.
Ich steckte den Zettel zurück in den Briefumschlag und steckte den Umschlag in meine Hoodietasche.
Einer nach dem anderen gingen wir die Strickleiter wieder runter und ich klingelte an der Tür.
"Hey, können wir rein?", fragte ich den Mann von meinem Opa.
Er nickte und lächelte den Mädchen zu.
Wir gingen die Treppe hoch in das riesige Dachzimmer meines Dads und ich ließ mich auf sein Sofa fallen.
"Ich muss nach Hause, mein Freund spamt mich schon zu", sagte Lila.
"Okay", sagten Mercedes und ich im Chor.
Lila verschwand und ich grinste Mercedes an.
Sie strich mir die Haare aus dem Gesicht und beugte sich zu mir.
Ich sah ihr tief in die Augen und küsste sie, so wie ich noch nie jemanden geküsst hatte.
Sie löste sich von mir.
"Ich liebe dich", flüsterte sie.
"Ich dich auch", flüsterte ich zurück und küsste sie wieder, wobei ich meine Hand in ihren Nacken legte.
Dann löste ich mich von ihr und drückte sie zurück, so dass sie jetzt vor mir lag.
Sie lächelte und flashte ihre Boobs für eine Sekunde.
Ich grinste und sie zog mich an meinem Hoodie zu sich, sodass ich auf ihr lag.
Ich lachte.
"Ist 'bisschen unbequem."
"Mir egal", schmollte sie und ich setzte mich wieder leicht auf, um sie zu kitzeln.
Sie kicherte und grabschte nach meinen Handgelenken, um mich aufzuhalten, aber ich wich ihr gekonnt aus.
"Nico... hör... auf", lachte sie außer Atem.
Ich hörte auf und zog sie hoch, sodass sie saß.
Dann küsste ich sie erneut und meine Hand wanderte wie magisch geführt an ihre Brüste.
Sie kletterte auf meinen Schoß und rieb sich an mir.
Ich grinste sie an, bis sie aufhörte.
"Na hör mal, was soll das?"
Sie kicherte und rieb sich länger und intensiver an meiner Mitte.

ketamine (bittersüße vodkaküsse 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt