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Ich ließ mich neben sie fallen und sie lächelte mich verliebt an.
Ich sah sie verträumt zurück an.
Ihr Lächeln wurde noch breiter und sie sah mir tief in die Augen.
"Das war echt", flüsterte sie.
Ich grinste.
"Das war wirklich echt."
"Du hättest mir das früher sagen müssen... dass du einen Kink hast, mein' ich."
Ich nickte.
"Ich hatte Angst, dass du das nicht magst."
"Ich hätte für dich alles ausprobiert."
"Alles?", fragte ich leise und strich ihr die Haare aus dem Gesicht.
"Was meinst du?"
"Auch... naja... so... choking?", fragte ich leise.
"Oh. Ähm... naja... ist das nicht gefährlich?"
"Nicht, wenn ich merke, dass es gefährlich wird."
"Wir können es ja mal ausprobieren...", sagte sie leise und zögerlich.
Ich lächelte.
"Das fänd' ich natürlich toll... aber wenn du das nicht willst, respektiere ich es."
"Du bist so lieb zu mir..."
"Das ist das bare minimum."
Sie lächelte mich an.
"Du bist trotzdem lieb zu mir."
Ich lächelte zurück.
"Wenn du meinst. Und du? Jetzt hab' ich dich gar nicht gefragt, was du magst..."
"Ich mag das, was du magst. Bondage und die Kontrolle abgeben..."
Ich grinste sie an.
"Wirklich?"
Sie nickte.
"Findest du das irgendwie schlimm? Ist es nämlich nicht."
Sie schluckte.
"Ich habe das noch nie jemanden gesagt. Es war immer nur in meiner Fantasie..."
"Kommunikation über sowas ist doch extrem wichtig... sonst hat ja niemand Spaß."
"Nico... ich muss dir was sagen."
"Sag es mir, ich höre zu."
Ich lächelte sie erwartungsvoll an.
"Du bist mein erster Freund. Und du warst auch mein erstes Mal."
"Oh, wow..."
"Ändert das irgendwas?", fragte sie leise.
"Nein, natürlich nicht."
Ich gab ihr einen Kuss auf die Stirn.Ich sprintete die Treppen nach oben, schloss meine Wohnungstür auf und ging direkt ins Wohnzimmer, wo ich meine Mutter vorfand.
"Hey Schatz, was ist los?"
"Ich hab' da was, das für dich bestimmt ist."
Ich nahm den Brief aus meiner Hoodietasche, gab ihn ihr und sie öffnete diesen.
Kaum hatte sie den ersten Satz gelesen, musste sie sich setzen, Tränen füllten ihre Augen und ich hatte wieder das Bedürfnis, meine Schläfen aufzukratzen.
Als sie fertig gelesen hatte, sah sie zu mir hoch.
"Du hast den Brief auch gelesen, oder?"
Ich nickte und setzte mich neben sie.
"Er hat Recht. Ich sollte weiter machen..."
Jetzt fing sie wirklich an, zu weinen und ich nahm sie in den Arm.
Es brach mir das Herz, meine eigene Mutter so leiden zu sehen.
Das letzte Mal hatte sie so geweint, als ich zum ersten Mal eingewiesen wurde.
Sie hatte wirklich stundenlang durchgeweint und dachte, ich würde sterben an einer Überdosis Dex.
Ich hatte viel zu viele Kapseln genommen und war irgendwo im fünften Plateau.
Ich hatte mit Aliens geredet und war einfach geistig nicht mehr auf diesem Planeten.
Irgendwie war es schön gewesen, aber das Herzrasen und die extreme Übelkeit, ohne dass ich mich erbrechen konnte, hatten es ruiniert.
Ich seufzte.
"Wie ist dein Gespräch gelaufen?"
Sie schluckte.
Ich wusste nicht, was schlimmer für mich wäre - eine Heroinabhängige Mutter oder eine Mutter, die über drei Stunden weg wäre...
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ketamine (bittersüße vodkaküsse 2)
Romance»meine schulter wurde nass, aber es war mir egal. denn er war mir nicht egal.«