-26- Matt

79 2 0
                                    

Das meinTag mit Jessy so heiß werden würde, damit habe ich nicht gerechnet. Ich mussteunsere Berührungen beenden, sonst hätte ich sie wild und heiß einfach genommen.Auch wenn ich das Gefühl hatte, sie hätte es zugelassen und sich gehen lassen,wird es um so intensiver, wenn wirbeide uns richtig bewegen und verschmelzen können. Jessy ist mir mittlerweileso wichtig geworden, dass ich auf so etwas Rücksicht nehme. Ist das nichtverrückt? Vor Angela war ich jedes Wochenende mit einer anderen Frau zusammen,manchmal war am Morgen danach ihr Name nur noch Schall und Rauch. Andere habeich nicht vergessen, aber dennoch nichts gefühlt, wenn ich mit ihnen zusammenwar und mich eigentlich nur an ihnen befriedigt habe. Jede Frau kam jedochimmer auf ihre Kosten. Das hat mir schon immer Freude bereitet, zu sehen wiedie Frauen, mit denen ich zusammen war vor Ekstase und Gefühlen sich mirentgegen wölbten. Das will ich mit Jessy und das mehr als ich sollte. Abererst, wenn sie wieder richtig gesund ist und sich sicher mit ihrem hoffentlichschnell genesenen Fuß fühlt. Die Weihnachtstage rücken immer näher und ichfrage mich, ob Jessy Weihnachten mit mir verbringen möchte. Zu meiner Familiemüsste ich dann nicht. Denn besonders scharf drauf bin ich nicht. Ich werde nurwieder gelöchert, wann denn nun endlich die Richtige kommt und wann meine MomGroßmutter werden wird. Schließlich sind es ihre Freundinnen im gleichen Alterja schon. Ich denke mit Angela hätte ich es mir vorstellen können Kinder zubekommen. Mit Jessy auf jeden Fall. Aber für diese Gedanken ist es viel zufrüh. Zurzeit bin ich überrascht, dass sie nach ihrer Nachricht hier in meinemHaus ist und eben diesen heißen Moment mit mir erlebt hat. Meine Angst sienicht mehr wieder zu sehen, war riesig. Jetzt wurde ich mit diesen heißenKüssen und Berührungen belohnt. Was koche ich nur? In meinem Kühlschrank findeich noch Hühnerbrust, Kokosmilch und Gemüsepaste. Im Vorratsschrank habe ichnoch Erdnüsse und eine Dose Tomaten. Also wird es Hühnerbruststreifen mitErdnusssoße geben. Dazu mache ich Reis. Es ist ein recht ausgefallenes Gericht,aber ich liebe es. Circa fünfundvierzig Minuten später sitzen wir beide amEsstisch. Ich habe für Jessy richtig festlich gedeckt mit Servietten, Kerzen und Dekosteinen, die ich in einem Schubfach bei den Servietten gefunden habe. Wird wohl noch ein Überbleibsel von Angela sein. Jessy gibt nach dem ersten Bissen ein wolliges „Mmmhhhh.", von sich. Ich denke es schmeckt ihr. Ich wage es: „Was machst du denn an den Weihnachtstagen?".

Sie schaut etwas erschrocken.

„Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht."

„Dann können wir jetzt gemeinsam drüber nachdenken. Was denkst du?"

„Ja, ok. Irgendwo hinfahren kann ich sowieso nicht. Meine Mutter hat bisher auch noch nichts gesagt.", stellt Jessy mit einem verwunderten Gesichtsausdruck fest.

„Ich habe auch nicht wirklich Lust zu meinen Eltern zu fahren. Das immer gleich ablaufende Programm meiner Eltern, die sich kaum noch in die Augen sehen können, ist eher deprimierend als weihnachtlich. Meine Mom wird zwar traurig sein. Aber ich habe mir überlegt, sie vielleicht hierher einzuladen und dich dazu. Sie würden nur eine Nacht bleiben und genügend Platz habe ich allemal.".

Jessy schaut mich kauend an. Ich kann kaum atmen, da ich Angst habe einen Schritt zu weit gegangen zu sein.

„Okay.", sagt sie plötzlich. „Das ist eine gute Idee. Was kann ich deinen Eltern zu Weihnachten schenken?".

„Du bist einverstanden?", damit habe ich nicht gerechnet.

„Ja."

Ich stehe auf und knie mich neben sie.

„Danke. Ich freu mich so sehr, dass du eingewilligt hast."

„Meine Eltern solltest du dann aber auch einladen."

Mir bleibt der Mund offenstehen. Diese wunderschöne Frau überrascht mich immer wieder.

„Dann gib mir die Nummer."

Sie kramt ihr Handy aus der Bauchtasche des Hoodys und bittet mich nach einem Stift. Auf die Serviette schreibt Jessy die Telefonnummer ihrer Eltern.

„Was denkst du ist ein guter Zeitpunkt sie anzurufen?", frage ich, um auch wirklich alles richtig machen zu wollen.

„Abends zwischen sieben und acht. Da hatten sie ihr Dinner und sitzen vor dem TV, bevor einer von beiden auf der Couch einschläft. Oder alle beide."

„Und wie klären wir das mit den Geschenken?"

„Darüber reden wir nach dem Essen,", schlägt Jessy vor.

Wir genießen den Rest des Essens und reden über unsere komischsten Weihnachtsfeiertage. Jessy erzählt mir, wie ihr Onkel den Weihnachtsmann spielte, als sie eigentlich schon alt genug war zu wissen, dass es ihn nicht gibt und ihr Onkel so betrunken war, dass er die Geschenke selbst auspackte, um sich mit ihr zu freuen.

Ich erzähle Jessy von der Beziehung meiner Eltern, diees eigentlich nicht mehr gibt. Ich glaube sie können nicht ohne und auch nichtmit dem jeweils anderen. Und das schon seit vielen Jahren. Es tut mir leid mitanzusehen, wie beide ihr Leben so verbringen. Ich bin überzeugt, dass beideneue Partner finden könnten, mit denen sie glücklicher wären. 

Dr. Cute, bitte in den OP.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt