ÜberWeihnachten hatte ich bisher noch gar nicht nachgedacht. Ich habe aus dem Bauchraus geantwortet und bereue es nicht, so mutig gewesen zu sein. Wir würden mitseinen und meinen Eltern zusammen einen Abend verbringen. Eigentlich für alleeine Win-Win-Situation. Denn Weihnachten kann sich hinziehen wie ein Kaugummi.Einen Abend werden wir beide überstehen und besonders zusammen.
Unsere Eltern müssen sich zusammenreißen. Meine, da sie in Matts Haus wären und seine Eltern erst kennenlernen würden. Und seine Eltern, weil sie in Matts Haus wären und mich und meine Eltern erst kennenlernen würden. Bis hier hin fühlt sich alles richtig an und ich will es auch nicht ändern. Ich will auch nicht darüber nachdenken, was sein könnte und was ist. Mit ihm auf der Couch so heiß und wild zu werden war eine regelrechte Erfüllung in meinem Körper. Ich fühlte mich lebendig und schön und gewollt und heiß. Seinen Einwand wegen meinem operierten Fuß, verstehe ich. Und bin da auch ganz dabei. Wir haben beide genügend Ballast zu tragen, um das hier auf die leichte Schulter zu nehmen. Wir tun uns gut und das will ich nicht einsetzen, aufgeben oder vermasseln.
Ich bin sehr aufgeregt Matts Eltern kennenzulernen. Ich bin gespannt, ob er mehr nach seiner Mutter oder seinem Vater kommt. Alle zu diesem Fest brauchen mal Abwechslung, denn jeder kann einen Tag oder Abend ohne Sorgen vertragen, Matt wegen Angela, seine Eltern wegen sich, meine Eltern auch untereinander und ich wegen Ben und meinem verdammten Fuß. Mit der Zeit findet man sich damit ab und es wird von Tag zu Tag besser werden. Geduld ist eine Tugend, die ich leider nicht besitze. Nur nun muss ich mich bemühen und anstrengen es hinzukriegen. Matt ist wirklich süß, wie er sich um mich kümmert. Warum habe ich an ihm gezweifelt? Am Ende war es einfach Schicksal. Nur leider glaube ich nicht an Schicksal. Das macht die Sache schwieriger für mich. Eher selten kommen jetzt die Gedanken über mich wieder enttäuscht zu werden. Matt wird mich nicht verletzen. Er ist so verständnisvoll, so aufmerksam und in seinen Augen kann ich die Ehrlichkeit sehen.
Wir sitzen an seinem Esstisch und reden über Gott und die Welt. Es wird dunkel draußen und ich fühle mich plötzlich müde.
„Matt, kannst du mich nach Hause bringen? Ich bin müde und denke ich sollte schlafen."
„Du kannst gern hierbleiben. Ich mache dir das Gästezimmer fertig. Du hast deine Ruhe und morgen könnten wir zusammen frühstücken.". Ich weiß nicht. Ich bin unsicher und zögere, ich glaube Matt spürt das. „Du hast doch deine Tabletten dabei und ein Shirt zum Schlafen habe ich sicher in meinem Schrank für dich.".
„Matt, ich weiß nicht.". Sein Blick ist flehend. Flehend nach: bitte bleib hier.
„Ich bring dich auch gern nach Hause. Es ist deine Entscheidung. Ich stelle es mir nur sehr schön vor, dich hier im Haus zu haben über Nacht." Sein Blick ist ehrlich und ich verspüre keinerlei Angst ich würde in der Nacht überfallen werden.
„Also gut.", ich muss lächeln. Matt auch und er umarmt mich als hätte ich gerade eingewilligt ihn zu heiraten.
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Dr. Cute, bitte in den OP.
RomanceKörper an Körper bleiben wir noch eine Weile liegen. Wir reden nicht. Wir genießen nur die Nähe des anderen und ich für meinen Teil will nie mehr wo anders liegen als neben dieser Frau.