Als ichwach werde, schmerzt mein Bein. Ich liege quer im Bett. In welchem Bett? Kurzsehe ich mich um und ich erinnere mich an den gestrigen Abend. Ich bin bei Mattim Gästezimmer, welches ich wirklich geschmackvoll eingerichtet finde. Wie gernwürde ich mich auf die Erkerbank setzen und hinausschauen. Aber bis ich daangekommen bin, ist die Sonne dreimal aufgegangen. Ich erinnere mich weiter,dass ich anscheinend in Matts Armen eingeschlafen sein muss. Aber wo ist er? Als hätte er meine Gedanken gelesen, höre ich etwas klappern im Haus, das verdächtig nach Tassen klingt. Von Matt weiß ich wie ich die Treppen hinunter gehen könnte, wähle aber die sitzende, rutschende Variante Stufe für Stufe. Matt bemerkt mich erst, als ich bereits in der Küche stehe. Meine plötzlich auftretenden Schmerzen, wenn ich aufstehe, sind fast weg und es ist erträglich. Matt starrt mich an.
„Was?", frage ich.
Matt reagiert nicht einmal. Also nochmal.
„Was ist denn?"
Dann fällt es mir ein und im selben Moment zeigt Matt mit dem Finger auf mich und macht eine auf und ab Bewegung, ohne den Mund zu schließen. Ich trage nur sein „Hard Rock"-Shirt und einen Slip in Form von Hotpants. Ich habe das gar nicht mitbekommen. Suchend schaue ich mich um, kann aber nichts in Form einer Decke oder Handtuch entdecken. Er merkt mir meine Unsicherheit an und holt eine Wolldecke aus dem Wohnzimmer. Die legt er mir über die Beine und gibt mir dabei einen Kuss zum Guten Morgen.
„Hast du gut geschlafen?", fragt er fast beiläufig.
„Ja, habe ich. Zwar quer im Bett, aber unter einer sehr kuscheligen Decke. Wann bist du gegangen?"
„Gegen Mitternacht."
„Du hättest auch bleiben können.", der Satz erschreckt mich. Aber innerlich merke ich, dass ich genau das gewollt hätte.
Ich schaue Matt zu beim Frühstück machen. Es duftet herrlich. Anscheinend gibt es Eier, Speck und Pancakes. Typisch. Dazu Orangensaft, denn den kann ich schon auf dem Esstisch erkennen.
„Kann ich dir was helfen?", aus Anstand frage ich. Und meiner guten Erziehung natürlich.
„Nein, das passt. Setz dich bitte an den Tisch. Ich bin gleich bei dir."
Ohne die Schmerzen beim Aufstehen bin ich souveräner und sicherer mit den Krücken. Das sind dann doch kleine Erfolge, die mich etwas aufbauen in dieser bescheidenen Situation.
Kurz nachdem ich mich an den Tisch gesetzt habe, tafelt Matt auf. So ein wundervolles Frühstück hatte ich lange nicht. Zu den Eiern, Speck und Pancakes gibt es noch frisches Obst und Gemüse. Matt hat die Platten wie bei einem Catering-Service dekoriert mit Radieschen-Rosen und Physalis überall.
„Ich liebe es.", sage ich zu ihm und breite meine Arme großzügig über das Frühstück aus.
„Und ich liebe dich.", sagt Matt plötzlich zu mir und schaut dabei mit einem kleinen Lächeln zu mir rüber. Ich kann nur zurück lächeln, aber mein Mund bleibt still und ich starre auf meinen leeren Teller. Das ist mir zu früh und zu heftig und ich werde panisch.
„Hey?", höre ich Matt unter dem Summen meiner Ohren und spüre seinen Zeigefinger unter meinem Kinn. Damit zwingt er mich ihn anzusehen. „Es ist ok. Mach dir keinen Kopf. Das kam gerade aus meinem Herzen und meinem Bauch. Ich möchte nur, dass du es weißt. Ich verlange nichts. Versprochen.".
Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich das so akzeptieren kann. Meine Mundwinkel zucken leicht nach oben und ich kann nur: „Wir wollten uns doch über die Weihnachtsgeschenke unserer Eltern unterhalten?".
„Das stimmt. Dann machen wir das jetzt bei einemvernünftigen Frühstück, um in den Tag zu starten.".
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Dr. Cute, bitte in den OP.
RomanceKörper an Körper bleiben wir noch eine Weile liegen. Wir reden nicht. Wir genießen nur die Nähe des anderen und ich für meinen Teil will nie mehr wo anders liegen als neben dieser Frau.