Kapitel 49: Zuhause

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Wir standen alle zusammen auf dem großen Hof, der nun voller Menschen war. Ich war gerade auf Milos Arm und küsste ihn lange zum Abschied. Es würde komisch werden wenn er nicht mehr die ganze Zeit nur ein paar Türen entfernt war.

,,Ich werde dich vermissen mürrische Schönheit", flüsterte er in mein Ohr und eine Gänsehaut breitete sich auf meinem Körper aus.
,,Ich dich auch, sehr sogar."
Ein weiterer Kuss, dann ließ er mich runter, weil er zu den Schülern aus seiner Schule musste.
,,Ich liebe dich Milos", sagte ich lächelnd, während er mit seinen Augen meine fest hielt.

,,Ich dich auch! Wir sehen uns mürrische Schönheit", sagte er nochmal zum Abschied und trottete mit seinem Koffer zu Adrien und Sinan, die bereits auf ihn warteten. Auch Keno fiel der Abschied von Samantha schwer und es machte mich so glücklich zu sehen, wie verliebt die Zwei sich ansahen.

Seufzend sah ich Milos nach, der sich nochmal kurz umdrehte, aber als die Doppeldeckerbusse auf den Hof rollten, richtete ich meine Aufmerksamkeit auf sie. Unsere Lehrer befahlen uns, dass wir uns in zwei Reihen aufteilen sollten, genauso wie auch auf der Hinfahrt.

Wir alle drängten uns weit nach Vorne um wieder einen Platz oben zu bekommen. Kaum hielten die Busse, wurde unser Gepäck verstaut und wir durften einsteigen. Ich saß diesmal neben Nila, Liv vor uns neben Tyler und Keno hinter uns neben Daven.

Wir alle schauten nochmal das wunderschöne Internat an, in dem wir so schöne drei Monate verbracht hatten.
Abschiedsschmerz lag in unseren Augen und als der Bus los fuhr, das Internat hinter uns immer kleiner wurde und schließlich hinter einer Kurve verschwunden war, wurde uns klar, dass es vorbei war. Diese Zeit war vorbei, doch jeder einzelne von uns würde sie niemals vergessen.

~~~◇~~~

Schlafen, reden, Film gucken, schlafen, spielen, schlafen, Serie gucken, mit Milos schreiben, schlafen und noch mehr schlafen. So lief die Fahrt bisher ab. Gerade schaute ich mir mit Nila die Bilder und Videos an, die wir im Internat gemacht hatten und das waren wirklich viele. Da spielte ein Video ab, wo Nila und ich wie wild geworden herum schrien und Liv versuchte eine riesige, schwarze Spinne in einen Becher zu verfrachten.

,,Boa, das war wirklich ein Albtraum", lachte Nila.
,,Ja, zum Glück war Liv da, ansonsten hätten wir wohl zu den Jungs ziehen müssen."
,,Und zum Glück hat Liv nicht so eine große Angst vor fetten Spinnen."
Da drehte diese sich lachend zu uns um:,,Also nach diesem Abend hatte ich wirklich einen Hörsturz, so laut wie ihr da rum gekreischt habt."

Nila und ich sagten zusammen:,,Entschuldigung."
Wir scrollten weiter und schauten uns all die Erinnerungen an.
,,Schon komisch, dass das jetzt alles vorbei sein soll", bemerkte Nila nachdenklich. Ich seufzte schweren Herzens:,,Ja, total. Ich meine wir haben da so viel erlebt und lassen all das zurück."

Da unterbrach eine Durchsage von Frau Walker unser Gespräch:,,Ihr lieben, wir machen jetzt gleich nochmal eine kleine Pause. Danach haben wir nur noch eine Stunde Fahrt vor uns. Wir sind auf der Zielgeraden!"
Nur noch eine Stunde und dann würden wir wieder Zuhause sein.
Meine Vorfreude auf meine Eltern und mein Zuhause wuchs, auch wenn die Tatsache, dass das Internat schon so weit weg war schmerzte.

~~~◇~~~

,,Gute Nachricht, wir sind in zehn Minuten da. Bitte kontrolliert noch einmal eure Sitze und macht euch langsam bereit um auszusteigen", ertönte wieder die Stimme von Frau Walker. Schon vor ungefähr dreißig Minuten wurde die Umgebung vertrauter und jetzt kannte ich jede Straße auf der wir fuhren.

Aufregung brach in dem Bus aus, als alle anfingen zu wühlen und langsam aufzustehen. Wir kamen unserer Schule immer näher und näher und nun rollten wir langsam auf den großen Parkplatz, den wir alle so gut kannten. Aus dem Fenster sahen wir bereits viele Menschen die da standen. Eltern, Geschwister, Lehrer und viele mehr.

The BadBoys thingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt