Der Abend an dem wir es offiziell machten, war noch am gleichen Tag. Weder er, noch ich wollten Zeit verlieren und so küssten wir uns lange, mitten in dem Speisesaal vor allen Augen. Nila und Liv strahlten von einem Ohr zum anderen. Tyler und Daven nickten zufrieden. Die Tatsache, dass Milos den Kuss ebenfalls gesehen hatte, störte mich nicht. Verwirrt war ich eher darüber, dass er erst mich, dann Keno und dann unsere verschränkten Hände für eine kurze Sekunde traurig anstarrte, bevor er aus dem Saal stürzte.
Meine Augen wurden trüber, als ich ihm hinterher sah, aber als Keno meinen Kopf zu sich drehte und mir noch einen langen, zärtlichen Kuss gab, schickte ich Milos in die hinterste Ecke meines Gehirns. Der Anblick von Samantha war äußerst amüsant. Da sie sich nach wie vor gut mit Nila und Liv verstand, aß sie mit ihren Freundinnen ganz in unserer Nähe.
Als sie unseren Kuss sah, verschluckte sie sich an einer Tomate, die sie fast wieder auskotzte, danach fiel ihre Gabel auf den Boden und ihre Augen zogen sich zu so kleinen Schlitzen zusammen, dass man hätte meinen können, sie würde nichts mehr sehen.
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Die nächsten Tage zogen dahin und ich war glücklich, das war ich wirklich. Zumindest redete ich mir das immer ein, denn Abends wenn niemand mehr wach war, saß ich oft am Fenster und schaute mir die Sterne an. Sah die Sternenbilder, die Milos mir erklärt hatte. Sie glitzerten hell und geheimnisvoll.
Milos beachtete mich überhaupt nicht mehr. Es war wirklich so, als wüsste er nicht mal, wer ich bin. Leider sah ich ihn jeden Tag mit anderen Mädchen, manchmal kamen sie aus seinem Zimmer, manchmal machten sie woanders rum. Es schmerzte immer noch das zu sehen, ob ich es wollte oder nicht. Er hatte einen Teil meines Herzens.
Keno ließ mich das alles jedesmal vergessen, wenn ich Zeit mit ihn verbrachte. Jede freie Minute waren wir zusammen und ständig brachte er mich zum lachen. Unsere Beziehung war wunderschön. Es war die Art einer Beziehung, die man aus den Turteltauben Liebesfilmen kennt.
Gerade saßen wir alle in der Bibliothek um für die Abiturprüfungen zu lernen, denn diese kamen immer näher und obwohl wir uns alle vor dem Lernen drücken wollten, war da Liv, die das nicht zuließ. Mir qualmte der Kopf und ich sah, dass es den anderen nicht anders ging.
Nila knallte ihr Buch zu:,,Okay stopp! Wenn ich noch mehr über Zellen lerne, werde ich selbst zu einer."
Auch Liv sammelte ihre Lernzettel zusammen:,,Ich glaube für heute ist es genug."
Sofort waren alle Lernsachen vom Tisch.,,Ich gehe noch ein bisschen raus. Wer kommt mit?", fragte Tyler und alle anderen wollten mit, außer ich:,,Ich glaube ich bleibe noch hier, ich habe da hinten ein interessantes Buch entdeckt was ich gerne lesen würde."
,,Wie du meinst", zuckte Nila mit den Schultern und ging mit den anderen nach draußen. Es war ihnen klar, dass Keno bei mir bleiben würde.Er drückte einen Kuss auf meinen Kopf und lächelte. Glücklich lächelte ich zurück und stand auf, holte das Buch, kuschelte mich gemütlich in eine der Leseecken und begann zu lesen. Auch Keno zog ein Buch aus den Reihen, setzte sich neben mich und begann ebenfalls zu lesen. Mein Kopf legte ich auf seine Brust und so saßen wir da.
Die Bibliothek hatte sich geleert und es schienen nur noch er und ich dort zu sein. Doch plötzlich war da ein Geräusch. Es hörte sich an, wie ein keuchen, gefolgt von einem stöhnen. Immer wieder kam es und es wurde immer lauter. Keno und ich sahen uns an, standen gleichzeitig auf und schlichen leise dahin, wo wir das Geräusch vermuteten. Wieder war es da, diesmal lauter.
Durch die Reihen der Bücher konnte ich erkennen, dass da zwei Personen waren und als ich näher kam, erkannte ich ihn. Milos, der mit einem Mädchen rummachte. Keno griff sofort nach meiner Hand und deutete mit einer Kopfbewegung auf die Tür, aber ich blieb stehen und schaute zu, wie er ihren Hals küsste, so wie er es bei mir getan hatte.
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The BadBoys thing
Fiksi RemajaHeiß, begehrt und selbstbewusst. All das und noch mehr ist die 18 jährige Talita. Alle Jungs ihrer Schule laufen ihr hinterher und würden alles dafür tun ihr Freund zu sein, oder wenigstens eine Nacht mit ihr verbringen zu dürfen. Die Zeiten ändern...